Fernost

Eindrücke aus Asien: perfekte Netze, Roboter und Plüsch-Handys

Entdeckungen am Rande und auf der ITU Telecom World 2006
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Die in dieser Woche zu Ende gegangene Messe ITU Telecom World nutzten nicht nur die großen der Branche wie Alcatel-Lucent, Qualcomm, Motorola, Samsung oder Microsoft um einem weltweiten Publikum ihr Neuheiten zu zeigen, auch zahlreiche Unternehmen aus China und Asien waren dank des Heimvorteils erstmals bei der ITU-Weltausstellung vertreten. Im folgenden wollen wir in dieser News einige Neuigkeiten aus der asiatischen Welt der Telekommunikation und des Internets vorstellen, die zum Teil sicherlich so nicht nach Europa kommen werden, zum Teil aber auch weltweite Auswirkungen haben könnten.

PaPeRo von NEC: Das Tamagotchi lernt laufen und sprechen

"Personal Robot with Heart":
PaPeRo von NEC
Foto: teltarif.de
Aus der Zeit Ende der 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts kennen es sicherlich noch einige von Ihnen: Das Tamagotchi, jenes kleines Elektronicspielzeug, das vor allem in Japan ein großer Renner war. Wenn man es regelmäßig pflegte und hegte, war es ein kleiner, lieber Begleiter, wenn man es aber vernachläßigte, ging es jämmerlich zugrunde.

NEC zeigte hier am Messestand eine neue Entwicklung mit dem Namen PaPeRo. Im Rahmen einer Studie, wie das Internet und unser Leben damit in zehn Jahren aussehen kann, hat NEC unter anderem einen "Personal Robot with heart" entwickelt. Er kann für seinen Besitzer den Wetterbericht im Internet abfragen, E-Mails vorlesen oder auch den eingestellten Fernsehkanal wechseln. Es ist nicht nur ein kleines niedliches Spielzeug, wie ihn die asiatischen Besucher am NEC-Stand vor allem wahrgenommen haben, sondern auch ein Kommunikations-Endgerät, dem man über 3G-Mobilfunknetze, also etwa UMTS, oder klassiche LAN-Netzwerke Befehle und Aufgaben erteilen kann. Es verfügt über eine Sprach- und Gesichtserkennung und kann so den Besitzer eindeutig identifizieren und mit ihm interagieren. Mit den eingebauten Augenkameras eignet es sich beispielsweise auch zur Heimüberwachung.

Neben diesen sicherlich sinnvollen Anwendungen kommt auch der Spieltrieb im asiatischen Roboter nicht zu kurz. PaPeRo schnurrt, wenn man ihn unter dem Kinn streichelt, er bewegt den Kopf oder beginnt zu tanzen, wenn man ihm entsprechende Wort-Kommandos gibt.