Bescherung

Mein Geschenketipp: Gescheite Kopfhörer

Oft legen Anbieter nur Billigmodelle zu MP3-Playern oder Musikhandys
Von Johannes Haupt

Vor rund zwei Jahren schickte ich meinen in die Jahre gekommenen No-Name-Flashplayer in den verdienten Ruhestand und erwarb einen babyblauen iPod mini. Die anfängliche Euphorie über das edle Erscheinungsbild und die Benutzerfreundlichkeit wich schnell der Ernüchterung: Der Klang hielt längst nicht das, was die begeisterten Erfahrungsberichte von Freunden versprachen. Als Ursache für verzerrte Höhen und dünne Bässe machte ich die zum Lieferumfang gehörenden Kopfhörer aus. Dabei meint es Apple sogar noch relativ gut mit den Kunden, einige andere Hersteller legen ihren hochpreisigen MP3-Playern dagegen Ohrstöpsel bei, deren Qualität und Sitzfestigkeit jeder Beschreibung spottet.

Im Elektronikmarkt erstand ich deshalb vor einiger Zeit für 39 Euro die Sennheiser-Kopfhörer PMX100. Diesen Spontankauf habe ich bis heute nicht bereut: Der Klang ist im Vergleich zu Ohrstöpseln ein richtiger Quantensprung, endlich kann ich meine Lieblingsmusik auch unterwegs wirklich genießen. Die Nackenbügelhörer sitzen bombenfest und machen beim Joggen im Park wie in der überfüllten Straßenbahn eine gute Figur. Außerdem lassen sich die 60 Gramm schweren Kopfhörer auch nach mehreren Stunden noch angenehm tragen. Einzig die Isolierung von Außengeräuschen könnte etwas besser sein, hier würde ich mittlerweile zum geschlossenen und nur ein wenig teureren Nachfolgemodell PMX200 greifen. Die Sennheiser-Kopfhörer PMX100

Schon für relativ kleines Geld können Sie Musikfreunden mit hochwertigen Kopfhörern ein tolles Geschenk unter den Christbaum legen. Viele vissen gar nichts über die klanglichen Qualitäten Ihres MP3-Players, haben sich bereits mit dem dürftigen Sound aus den mitgelieferten Ohrknöpfen abgefunden. Vorsicht ist bei Musikhandys geboten: Längst nicht alle Mobiltelefone mit eingebautem MP3-Player verfügen über einen Klinkenstecker-Eingang zum Anschluss eigener Kopfhörer. Hier sollten Interessenten sich auf jeden Fall vorab erkundigen, was für eine Anschlussmöglichkeit das Modell des Beschenkten bietet.