Kindern beim Medienkonsum Grenzen setzen
Vielen Kindern und Jugendlichen ist nicht bewusst, dass die Nutzung und Verbreitung von bestimmten Inhalten über das Internet oder das Handy strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann oder bestimmte Jugendschutzbestimmungen verletzen. Das Strafgesetzbuch verbietet beispielsweise die Verbreitung von Videoclips mit pornografischen oder Gewalt-Darstellungen per Handy an Minderjährige. Solche gesetzlichen Vorschriften hindern manche Jugendliche aber beispielsweise nicht daran, selbst aufgenommene "Happy-Slapping-Videos" per Bluetooth-Schnittstelle auf die Mobiltelefone ihrer Freunde zu übertragen. Ebenso dürfte etlichen Jugendlichen nicht bewusst sein, welche Kosten mit der Handynutzung verbunden sind, vor allem wenn sie die Handyrechnung nicht selbst bezahlen müssen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Eltern ihre Kinder beim Gebrauch neuer Medien begleiten.
Tipps der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien
Foto: Vodafone
Die falsche Mediennutzung kann, muss aber nicht zu negativen Auswirkungen bei
Kindern und Jugendlichen führen. Aus diesem Grund sollten Eltern schon genau
hinschauen, wenn ihre Kleinen das Handy oder den PC benutzen, Verstöße gegen
aufgestellte Regeln aber nicht dramatisieren. Worauf Eltern und Erziehende in
der (Medienerziehung achten sollten, erläutert die Bundesprüfstelle für
jugendgefährdende Medien
(BPjM) auf ihrer
Website. Wir haben die wichtigsten Ratschläge der Erziehungsexperten für Sie
zusammengefasst:
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Eltern sollten den Kindern ein Vorbild bei der Mediennutzung sein und sie
anleiten. Je jünger die Kinder sind, desto wichtiger ist es, darauf zu achten,
wie lange die Kinder neue Medien nutzen und auch welche Inhalte sie treffen. Die vorgeschriebenen Regeln sollten klar sein und eingehalten werden.
Ab einem bestimmten Alter brauchen Jugendliche aber auch Freiräume.
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Eltern sollten auf jeden Fall Interesse an den genutzten neuen Medien
zeigen und ihnen unvoreingenommen gegenübertreten. Auf diese Weise nehmen die
Kinder und Jugendlichen sie auch ernst, wenn sie bestimmte Inhalte negativ
beurteilen und vor Gefahren warnen, und respektieren eher gesetzte Grenzen.
Als Belohnung oder zur Strafe sollten Medien nicht von den Eltern eingesetzt
werden.
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Eltern sollten sich außerdem auch mit technischen Dingen wie etwa den
Sicherheitsregeln neuer Medien wie zum Beispiel dem Internet vertraut machen
und mit den Kindern bereden. Dazu gehört unter anderem, dass man in Chats
nicht seine echten persönlichen Daten preisgibt und Fantasienamen benutzt.
Technische Hilfsmittel ersetzen die elterliche Aufsicht nicht. Auch sollten
Informationen darüber eingeholt werden, wie pädagogisch empfehlenswert
bestimmte Inhalte sind.
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Im Idealfall vertrauen die Kinder oder Jugendlichen ihren Eltern und
kommen bei Problemen - zum Beispiel im Internet-Chat - zu ihnen. Dies wird
dagegen wohl nicht geschehen, wenn die Eltern ihren Kindern andauernd
Vorwürfe machen.