selbstgemacht

Logos und Klingeltöne einfach selber machen

Mit wenigen Handgriffen hohen Kosten für Klingeltöne und Logos entgehen
Von Steffen Prey

Wer auf seinem Handy trendige Klingeltöne und Displaylogos haben möchte, kann bei teuren Premium-SMS-Diensten und Abos leicht in die Kostenfalle tappen. Doch es geht auch anders: Da viele mobile Alleskönner mittlerweile bereits MP3-Dateien abspielen, werden diese in der Regel auch als Klingeltöne unterstützt. Auch andere Formate wie WAV, AAC, oder MIDI können häufig verwendet werden.

Mit der steigenden Speicherkapazität der Mobiltelefone haben die Hersteller zunehmend auf qualitätsmindernde Bild- und Tonformate verzichtet. Vielmehr findet man auch bei den Logos gängige Dateitypen wie JPEG- oder animierte GIF-Grafiken. Die Wiedergabe- und Darstellungsqualität hat sich enorm verbessert. Die Benutzung üblicher Dateiformate erspart dem Handynutzer außerdem aufwendige Konvertierungen. Da sich mit vielen Handys Töne aufzeichnen und Fotos machen lassen, kann man auch ohne PC Logos und Klingeltöne schnell und einfach selbst erstellen. Professioneller werden die Ergebnisse allerdings mit dem Einsatz eines PCs und der Hilfe von entsprechender Software.

Mitgelieferte Programme reichen oft nicht aus

Die Software für die Übertragung der Daten wird bei vielen Handymodellen gleich mitgeliefert. Auch nachträglich steht sie vielfach zum Download zur Verfügung.

Der skandinavische Marktführer Nokia bietet für die meisten seiner Modelle seit vielen Jahren die sogenannte Nokia PC-Suite an. Mit dieser vielseitigen Software kann man unter anderem Logos und Klingeltöne zum mobilen Endgerät übertragen. Hier hat Nokia das Hauptaugenmerk jedoch genau wie viele andere Hersteller auf die Übertragung der Dateien gelegt. Zwar kann man die Sounds des heimischen Rechners abspielen und sich auch Bilder ansehen, weitergehende Bearbeitungsmöglichkeiten sucht man jedoch bei diversen Programmen oft vergeblich.

Für Klingeltöne wäre es beispielsweise wünschenswert, wenn es eine Schneidemöglichkeit gäbe. Da das Klingeln in der Regel sowieso immer nur eine bestimmte Zeit dauert, bevor die Mailbox angeht, oder der Anrufer wieder auflegt, ist es hier nicht unbedingt von Vorteil, lange Musikstücke einzusetzen. Mal abgesehen von dem benötigten Speicherplatz, lässt sich eine kurze wiederkehrende Sequenz häufig leichter als ein Klingeln erkennen. Es empfiehlt sich daher außerdem der Einsatz einer Schneidesoftware.

Das kostenlose Programm Audacity gibt es für alle üblichen Betriebssysteme zum Download. Die Software lässt sich leicht bedienen und liefert einen breiten Funktionsumfang mit vielen netten kleinen Effekten. Damit lässt sich ein Klingelton nicht nur völlig neu aufnehmen, sondern auch nach Herzenslust aufpeppen.

Hierbei sollte man jedoch unbedingt die Urheberrechte und Lizenzbestimmungen eines Titels beachten. Ansonsten macht man sich durch die Bearbeitung oder die Wiedergabe von Songs auf dem eigenen Handy unter Umständen strafbar.

Auch die Weitergabe ist häufig nicht gestattet. Für viele Songs müssen nämlich in der Regel GEMA-Gebühren entrichtet werden. Im Internet werden jedoch auch Musikstücke mit einer sogenannten Creative Commons Lizenz zum Download angeboten. Je nach Lizenzbestimmung darf man diese Werke verwenden, verändern und weitergeben. Wer anderen Anwendern selbst komponierte Klingeltöne zur Verfügung stellen möchte, findet auf der Seite von Creative Commons Deutschland Informationen und Muster von Lizenzbestimmungen, mit denen man die Rechte an den eigenen Stücken regeln kann.