Kids&Teens

Die günstigsten Handy-Tarife für Kinder und Jugendliche

Prepaid-Karte, Pauschaltarif oder Minutenpaket?
Von Marie-Anne Winter

Ein weiterer Vorteil ist neben den günstigen Minutenpreisen insbesondere zu anderen Handys auch die einfache Preisstruktur dieser Angebote. In der Regel gilt ein Minutenpreis rund um die Uhr in alle Netze, Ausnahme sind Intern-Gespräche zwischen den Kunden der jeweiligen Anbieter, die deutlich günstiger sind. Ab Oktober werden auch billigere Gespräche innerhalb der jeweiligen Kundenkreise bei den Prepaid-Discountern im E-Plus-Netz möglich sein. So können simyo-Kunden andere simyo-Karten für 6 Cent pro Minute erreichen, das gleiche gilt für Kunden mit Blau-Karten. Vorteilhaft bei diesen Tarifen ist auch, dass man Nachrichten auf der Mailbox kostenlos abhören kann.

Bei simply Prepaid liegt der Preis derzeit sogar bei nur 14 Cent pro Minute und pro SMS. Gespräche unter simply-Kunden sind für nur 4 Cent pro Minute möglich. Der Nachteil bei diesem Tarif ist der Minutentakt, der vor allem kürzere Gespräche von wenigen Minuten verteuert. Verbindungen zur Mailbox werden aber ebenfalls mit 14 Cent pro Minute berechnet. Problematisch ist auch, dass es sich bei diesem Prepaid-Produkt im Endeffekt um einen Vertrag handelt, der lediglich im Prepaid-Verfahren abgerechnet wird. Das heißt, dass das Guthaben z. B. während eines Gesprächs unter 0 Euro sinken kann, was später naturgemäß vom Kunden wieder ausgeglichen werden muss. Zu den gleichen Konditionen kann man auch bei klarmobil mit dem 14-Cent-Tarif und bei easyMobile telefonieren.

Wenn man bedenkt, dass Kinder und Jugendliche häufig untereinander von Handy zu Handy telefonieren, dürften derartige solcher Einheitstarife in vielen Fällen die günstigste Variante sein. Für Familien oder Gruppen, die untereinander viel mobil telefonieren, könnte auch der Tchibo-Tarif interessant sein, weil man vom Tchibo-Handy zu anderen Tchibo-Handys für 5 Cent pro Minute telefonieren kann - wobei Gespräche in andere deutsche Netze mit 25 Cent relativ teuer waren, ab morgen wird dieser Preis auf 19 Cent pro Minute gesenkt. Vorteil bei Tchibo ist, dass es dort wirklich günstige Einsteigerhandys gibt, wenn man keine Ansprüche an die Ausstattung des Gerätes stellt. Bei vielen anderen Anbietern ist es leider so, dass man das tolle Handy, das es vermeintlich günstig gibt, mit unvorteilhaften Vertragsbedingungen und hohen Gesprächspreisen erkauft. Wenn man aber doch auf diese Weise an ein bestimmtes Gerät kommen möchte, kann es sich durchaus lohnen, in dieses eine Discount-SIM einzulegen. Was man auch bedenken sollte: Je mehr Möglichkeiten das jeweilige Handy bietet, desto höher kann die Handyrechnung ausfallen.

Eigentliche Kinder-Tarife nicht unbedingt empfehlenswert

Im Laufe der vergangenen Jahre traten Netzbetreiber und Mobilfunk-Provider auch mit speziellen Angeboten für Kinder auf den Plan. Hintergrund waren zahlreiche Beschwerden von Verbraucherschützern, dass immer mehr Kinder und Jugendliche wegen hoher Mobilfunkrechnungen in die Schuldenfalle geraten. Die neuen Teeny-Angebote stellten zwar eine Verbesserung der bis dahin gebräuchlichen Tarife dar, weil sie eine übersichtlichere Tarifstruktur, eine Sperre für teure Sonderrufnummern und eine Begrenzung der monatlichen Kosten ermöglichen - angesichts der neuen Discount-Angebote sind sie aber nicht besonders günstig.

Außerdem sind derartige Kindertarife mit einem herkömmlichen Laufzeitvertrag für Erwachsene beim jeweiligen Anbieter gekoppelt, für den die entsprechenden Kosten anfallen. Die Preise liegen bei der CombiCard Teens und der CallYa-JuniorKarte für Gespräche ins Festnetz und netzintern bei 30 Cent pro Minute und in andere Mobilnetze bei 50 Cent pro Minute. Mit den neuen Discount-Preisen kann man wie oben beschrieben deutlich günstiger telefonieren. Detaillierte Informationen zu den Prepaid-Discountern sowie den neuen Angeboten ohne Grundgebühr finden Sie auf unseren Infoseiten.

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