Kids&Teens

Die günstigsten Handy-Tarife für Kinder und Jugendliche

Prepaid-Karte, Pauschaltarif oder Minutenpaket?
Von Marie-Anne Winter

Für größere Kinder bzw. ältere Jugendliche, die höhere Handy-Rechnungen produzieren, können auch bestimmte Mobilfunk-Verträge überlegenswert sein. Allerdings muss man beim Abschluss eines solchen Vertrages daran denken, dass dieser erhebliche Risiken birgt: Eine Kostenkontrolle ist nur schwer möglich und der Nutzer, in diesem Fall das Kind, kann mit mobilem Surfen, dem Download kostenpflichtiger Inhalte, dem Anruf von Sonderrufummern oder Auslandsnummern usw. erhebliche Kosten verursachen.

Handys mit Laufzeitverträgen sollte man also wirklich nur Kindern bzw. Jugendlichen in die Hand geben, die verantwortungsbewusst damit umgehen können. Wenn das der Fall sein sollte, sind einige Vorteile interessant: So kostet beispielsweise ein Genion-Vertrag ohne subventioniertes Handy monatlich knapp 5 Euro Grundgebühr, dafür bekommt man aber eine Festnetznummer, über die man in einer bestimmten Homezone erreicht werden kann. Das ist vor allem für die Anrufer angenehm, weil sie zum Festnetztarif telefonieren können. Weiterer Vorteil für die Eltern: Das Kind hat eine eigene Rufnummer und blockiert den heimischen Anschluss nicht. Nachteil ist, dass der Genion-Tarif außerhalb der Homezone relativ teuer kommt. Dafür kann dieser Tarif mit verschiedenen Optionen kombiniert werden.

Weitere Angebote für ältere Kinder

Eine andere Möglichkeit für ausgesprochene Vieltelefonierer kann auch ein Paket-Tarif sein. mobilcom beispielsweise bietet ein 200-Minuten-Paket zum Festpreis von 19,80 Euro monatlich an. Im Monatspreis enthalten sind 200 Gesprächsminuten in alle deutschen Netze. Bei optimaler Ausnutzung des Minutenkontingent telefoniert man zu einem Minutenpreis von knapp 10 Cent - wenn man deutlich weniger oder mehr telefoniert, wird es allerdings schnell teurer.

Wer vom Handy viel ins Festnetz telefoniert und sich dabei nicht an eine Homezone binden will, kann sich auch für den Base-Tarif entscheiden. Damit kann man für 25 Euro monatlich unbegrenzt viele Gespräche ins deutsche Festnetz und zu anderen E-Plus-Anschlüssen führen. Gespräche in andere Mobilfunknetze kosten aber 25 Cent pro Minute. Base lohnt sich also nur für echte Dauerquasseln, die viel ins Festnetz telefonieren.

Eine Art Billig-Base gibt es bei Victorvox mit dem Tarif Flat Phone. Dieser Tarif bietet die gleichen Konditionen wie Base, kostet aber nur 19,95 Euro monatlich. Beim Provider Telebinder gibt es das gleiche Angebot für 20 Euro monatlich. Wer sich auf Festnetzgespräche beschränken möchte, kann bei Talkline auch eine Handyflatrate für Gespräche ins Festnetz bekommen. Diese kostet monatlich nur 15,95 Euro. Gespräche in die Mobilfunknetze sind mit 39 Cent pro Minute in diesem Tarif allerdings relativ teuer.

Fazit

Wie überall muss auch bei den Handytarifen genau überlegt werden, was man bzw. das jeweilige Kind wirklich braucht. Um nur erreichbar zu sein und im Notfall mal anrufen zu können, braucht man keinen Tarif mit Grundgebühr. In den meisten Fällen dürfte eine Prepaid-Karte von einem Mobilfunk-Discounter die erste Wahl sein.

Das sieht natürlich anders aus, wenn die Kinder schon größer sind und viel telefonieren. Hier kann einer der genannten Laufzeitverträge sinnvoll sein, allerdings mit den genannten Risiken und Nebenwirkungen. Weil Kinder die Kosten, die durch den Gebrauch ihres Handys entstehen, in der Regel schlecht einschätzen können, ist es wichtig, dass sich die Eltern selbst über die entsprechenden Angebote informieren und dem Nachwuchs genau erklären, was wie viel kostet. Auch sollte von Anfang an festgelegt werden, in welchem Umfang welche Angebote (zum Beispiel Downloads von Spielen oder Klingeltönen, MMS) überhaupt genutzt werden dürfen.

Weitere Artikel aus dem Themenmonat Kids und Teens in der Telekommunikation