Lizenzvergabe

Handy-Fernsehen startet nach Lizenzvergabe deutschlandweit

Letztes Bundesland hat die Sendelizenzen vergeben
Von ddp / Björn Brodersen

Das Fernsehen auf dem Handy könnte sich in Deutschland schneller ausbreiten als ursprünglich geplant. Wie die Tageszeitung Die Welt in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, hat Schleswig-Holstein als letztes Bundesland nun die dafür notwendigen Sendelizenzen vergeben. Aus dem Bieterverfahren der Landesmedienanstalten ist Mobiles Fernsehen Deutschland (MFD) als Sieger hervorgegangen.

Das Unternehmen besitzt jetzt als einziger Anbieter die rechtliche Grundlage für eine flächendeckende Ausstrahlung von Handy-Fernsehen im gesamten Bundesgebiet über den sogenannten DMB-Standard (Digital Multimedia Broadcasting). "Wir werden den Service nun möglichst schnell in ganz Deutschland verfügbar machen", sagt MFD-Geschäftsführer Jens Stender. Das Unternehmen betreibt bereits seit einigen Wochen mobiles Fernsehen gemeinsam mit dem Mobilfunk-Provider debitel in sechs größeren Städten. Gespräche mit weiteren Mobilfunkanbietern laufen derzeit. Über DMB werden aktuell vier TV-Programme auf Mobiltelefone übertragen.

Die Mobilfunkbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und o2 bevorzugen die Konkurrenztechnologie DVB-H (Digital Video Broadcasting - Handhelds). Allerdings müssen die Lizenzen dafür noch bundesweit ausgeschrieben werden.

Weitere Artikel zum Thema Handy-TV