Breitband

VATM kämpft gegen Deregulierung bei Breitbandausweitung

Deutschland liegt bei Ausbau unter EU-Durchschnitt
Von Ralf Trautmann

Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) kritisiert erneut den Wunsch der Telekom nach Deregulierung beim Ausbau der Breitband-Netze. Der Verband nimmt hierbei Bezug auf den aktuellen Implementierungsbericht der EU-Kommission [Link entfernt] , nach dem Deutschland bei der Breitbandnutzung im Vergleich zu den Staaten, die schon vor der letzten Erweiterungsrunde der EU angehörten, unter dem Durchschnitt von 13 Prozent liegt. Mit einer Quote von 11,5 Prozent werde gerade der Schnitt der heutigen 25 EU-Staaten erreicht. Damit habe Deutschland seine Position im EU-weiten Vergleich nicht verbessern können.

Der Verband positioniert sich daher im Einklang mit der Kommission gegen die Pläne der Telekom, die Regulierung in diesem Bereich außer Kraft zu setzen. Die VATM hält vor allem die Drohung des Unternehmens, andernfalls auf einen weiteren Ausbau der Breitbandnetze zu verzichten, für unglaubwürdig. Da der Ex-Monopolist bereits jetzt gegenüber den ADSL-2+-Anbietern aufholen müsste, könne das Unternehmen auf den Ausbau in keinem Fall verzichten. Würde hier dann die Bildung eines Monopols geduldet, könne mangels lukrativer Angebote der Rückstand bei den Brandbandnutzung nicht aufgeholt werden. Gleichzeitig würde die Telekom damit ihre ohnehin dominierende Position weiter ausgebauen. Laut VATM hält das Unternehmen immer noch einen Marktanteil von 65 Prozent im Telekommunikationsmarkt.