Firmware: Handy-Hersteller bummeln bei Android-Updates
So lange brauchen Hersteller für Android-Updates
Quelle: heise Verlag
Die aktuellste Android-Version 4.2 lässt bei den meisten Nutzern auf sich warten.
Wie die Kollegen der c't erhoben haben, gibt es derzeit zwei Smartphone-Modelle
mit der aktuellen Version. Ein aktueller Update-Check der c't
zeigt: Wer auf neue Funktionen, eine schnellere Bedienoberfläche
und regelmäßige Sicherheits-Updates nicht verzichten möchte, schaut besser einmal
mehr auf den Hersteller. Denn die Update-Zyklen liegen oft weit auseinander.
Die Hälfte aller von Google jüngst erfassten Android-Geräte hat Android 2.3 oder eine noch ältere Version installiert. Im Prinzip sind diese Geräte damit seit etwa 18 Monaten veraltet. Es gibt jedoch auch kaum Hoffnung, dass die alten Geräte noch mit einem neuen Android-System versorgt werden. Und auch wer heute ein aktuelles Handy kauft, kann sich nicht sicher sein, die aktuellste Version des Betriebssystems schnell geliefert zu bekommen. Nur Googles eigene Smartphone-Serie Nexus wird auch nach dem Kauf zügig mit frischen Betriebssystemversionen versorgt.
Updates brauchen bei Motorola und LG bis zu einem Jahr
So lange brauchen Hersteller für Android-Updates
Quelle: heise Verlag
Von den fünf großen Smartphone-Herstellern Samsung,
HTC, Sony
(zur Erhebung noch Sony Ericsson), Motorola und
LG kommt keiner an die Update-Versorgung
der Nexus-Modelle heran. Diese werden, sobald ein neues Android-System erschienen ist, mit
der Software ausgestattet. Andere Hersteller hingegen nehmen an der Software
Anpassungen vor. Und so müssen sich Nutzer von
HTC, Sony und Samsung mit Wartezeiten zwischen sechs und acht Monaten
einstellen. Doch es kann auch länger dauern:
Bei LG und Motorola müssen Kunden bis zu zwölf Monate auf neue Funktionen und
Sicherheits-Updates warten, hat die c't-Untersuchung ergeben.
Viele Smartphones dieser Hersteller bekommen sogar gar keine Updates (mehr).
Als Gründe für die langen Wartezeiten geben die Hersteller nach wie vor die umfangreichen Optimierungsarbeiten und anschließenden Tests an. Damit könnten sie erst beginnen, wenn Google ihnen den Quellcode ausliefert. "Das erklärt zwar Verzögerungen, aber es erklärt nicht, warum ein Hersteller doppelt so lange für ein Update braucht wie der andere", heißt es bei der c't. Um Updates zu beschleunigen, stellt Google seit Juni 2012 über das Platform Developer Kit frühzeitig Teile des aktuellen Quellcodes zur Verfügung. Dennoch hat sich die Update-Geschwindigkeit seit dem letzten Check im vergangenen Jahr verschlechtert.