Android Q Beta enthüllt Autounfall-Erkennung
Ein Icon für die Autounfall-Erkennung gibt es schon (Bildmitte)
xda-developers / Google, Text: Andre Reinhardt
Google testet aktuell für Android Q eine automatische Erkennung von Autounfällen. In der dritten Betaversion des nahenden mobilen Betriebssystems sind entsprechende Hinweise zu finden. Wenn das Smartphone eine Fahrzeugkollision registriert, wird umgehend eine Alarm-Aktivität ausgelöst. Worum es sich dabei genau handelt, ist nicht beschrieben, es dürften aber Kontaktaufnahmen zu Rettungsdiensten, Pannenhilfen und nahe stehende Verwandte sein.
Ebenfalls bleibt abzuwarten, welche Sensoren und Programmroutinen einen Autounfall identifizieren. Fest steht jedoch, dass das Feature exklusiv in den Pixel-Smartphones Verwendung findet.
Autounfall-Erkennung: Sicherheit über das Smartphone hinaus
Ein Icon für die Autounfall-Erkennung gibt es schon (Bildmitte)
xda-developers / Google, Text: Andre Reinhardt
Wenn es Meldungen von Sicherheitsfunktionen für Mobilgeräte gibt, dann decken diese in erster Linie Maßnahmen gegen Fremdzugriffe und Malware ab. Google denkt bei Android Q jedoch über die Grenzen des Smartphones hinaus und arbeitet an einem Schutz für die Autofahrt. Das Team der xda-developers hat in Android Q Beta 3 einen entsprechenden Fund gemacht.
In der aktuellsten Vorschauversion des OS existiert eine neue App namens Safety Hub. Im Quellcode des Programms ist zu lesen, dass es sich nur mit Pixel-Mobilgeräten nutzen lässt. Besonders interessant sind die Codezeilen, die zu einer Aktivität mit der Bezeichnung „Car Crash Detection“ gehören. Das Projekt ist momentan in einem sogenannten „Dogfood-Status“. Als Dogfooding werden interne Tests von Entwicklerstudios betitelt, deren Mitarbeiter Apps und Features in der Rolle als User ausprobieren. Etabliert wurde der Begriff in der Softwarebranche 1988 von Microsoft, er bezieht sich auf das Sprichwort „Eat your own dog food“.
Wie könnte die Autounfall-Erkennung funktionieren?
Mit dem Beschleunigungssensor, dem Lagesensor, dem Mikrofon und den Kameras hat das Smartphone verschiedene Möglichkeiten, Umwelteinflüsse auszuwerten. Es ist denkbar, dass Google diese Hardware nutzt, um eine Fahrzeugkollision zu erkennen. Die Prozedur dürfte von einer komplexen KI in Android Q analysiert werden und anschließend festgelegte Maßnahmen ergreifen.
Anders als bei der künstlichen Intelligenz weiterer Systembereiche wie der Kamera, dem Display und dem Akku ist eine reibungslose Funktionsweise bei der Autounfall-Erkennung zwingend erforderlich. Schließlich soll dieses Verfahren Menschenleben retten. Einen faden Beigeschmack hat allerdings die Tatsache, dass Google anscheinend nur Käufer seiner Pixel-Smartphones schützen möchte.
Der Suchmaschinenhersteller hat auf der Entwicklerkonferenz Google I/O das Budget-Smartphone Pixel 3a (XL) vorgestellt. Laut einem Google-Plakat soll die Kamera sogar besser sein als beim iPhone XS.