Amazon: Prime Day erst wieder im September?
Der wohl weltgrößte Online-Händler plant, seinen Prime Day zu verschieben. Lebensmittellieferungen sind seit Corona verstärkter im Trend.
Foto: Picture Alliance / dpa
Einst hatte der Internetkonzern Amazon den "Cyber Monday" miterfunden. Der "Prime Day" kam im Jahre 2015 dazu. Ziel dieser Aktions-Tage: das Versand-Geschäft anzukurbeln. Mit teilweise echt guten Rabatten, oft aber eher mit dem „Gefühl“, jetzt den Schnapp seines Lebens gemacht zu haben, senkte Amazon für ausgewählte Produkte kurzfristig seine Preise. Genaue Zahlen nannte das Unternehmen zwar nie, aber Experten schätzen den Betrag auf rund 7 Milliarden US-Dollar.
Dieses Jahr ist alles anders
Der wohl weltgrößte Online-Händler plant, seinen Prime Day zu verschieben. Lebensmittellieferungen sind seit Corona verstärkter im Trend.
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In diesem Jahr könnte, wie bei vielen anderen gewohnten Dingen des Lebens auch, auf einmal alles anders sein. Da aufgrund der aktuellen Probleme mit Covid-19 alle größeren Online-Händler wie z.B. Amazon logistisch ohnehin schon mehr als genug zu tun haben, dürfte der Prime Day, der letztes Jahr auf zwei Tage ausgedehnt wurde, wohl auf den September verschoben werden. Üblich war bislang ein Tag oder zwei Tage im Juli. Die meist zitierte Quelle zu dem Thema ist das Wall Street Journal.
Wie das Wall Street Journal weiter berichtete, soll auch der Amazon-Lebensmittel-Lieferdienst „Fresh“ neu gestartet werden, nachdem man sich mit den Gewerkschaften geeinigt habe. In Deutschland steckt die Belieferung mit Lebensmitteln weiter in den Kinderschuhen, weil die Kunden schnelle und frische Lieferungen erwarten und jegliche Verzögerung die Qualität der Ware beeinträchtigen könnte.
Durch die Corona-Krise ist auch die Nachfrage nach Lebensmittel-Lieferungen stark angestiegen. Nicht jeder hat Lust, sich in lange Schlangen vor Supermärkten und Einkaufsläden anzustellen, kommt mit der Mundschutz-Pflicht nicht klar oder hat starke Aversionen gegen leere Regale, wie beispielsweise bis vor kurzem bei Hygiene-Artikeln.
Eine offizielle Stellungnahme von Amazon zu den Gerüchten in der Branche scheint es bislang noch nicht zu geben. Amazon Deutschland Chef Kleber wandte sich in einer Rundmail an alle Amazon-Kunden, dankte seinen Mitarbeitern für den großartigen Einsatz und empfahl sogar, die lokalen Händler vor Ort nicht ganz aus den Augen zu verlieren. Solange die geschlossen hatten, verlagerte sich deren Geschäft sehr stark zu Amazon, so wie bei den Internet-Suchmaschinen ein wesentlicher Teil des Traffics bei Google landet.