Das Land ohne Kupfer-Festnetz
Als erstes Land will Norwegen das Kupfer-Festnetz abschaffen.
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Ein Land ohne Telefonfestnetz? Klingt unglaublich. Allerdings hat die norwegische Telefongesellschaft Telenor in diesem Jahr mit der Abschaltung
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des Telefonfestnetzes begonnen. Bis zum Jahr 2017 soll dann das gesamte kupferbasierte Netz abgeschaltet werden.
Kritik der norwegischen Regierung an den Plänen
Die Regierung hat sich ebenfalls in die Pläne des geschichtsträchtigen Telefonanbieters eingeschaltet. So musste der Konzern vorab eine Studie [Link entfernt] einreichen, die die Zusammenhänge des Vorhabens konkret darstellen sollte. Aufgrund dieser Studie wurden einige Probleme sichtbar. Neben fehlenden exakten Zeit- und Abschaltungsplänen bemängelt die Regierung die fehlenden Maßnahmen zur konstanten Erreichbarkeit des Notrufes. Auch geht aus der Studie nicht hervor, wie mit Haushalten verfahren werden soll, die keine Alternative zum Telefonfestnetz haben.
Neben den organisatorischen Problemen zeigte sich durch die Studie zudem ein erhöhtes Risiko von Cyber-Angriffe auf die IP-basierten Netze. Des Weiteren muss Telenor Kunden Alternativen bieten, die ihre verschiedenen Alarm- und Steuerungssysteme über ISDN oder analoge Leitungen laufen lassen.
Lösungsversuche von Telenor
Als erstes Land will Norwegen das Kupfer-Festnetz abschaffen.
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Telenor bemüht sich nun um eine Problemlösung. Dies zeigt vor allem der im September geschlossene
IT-Kooperationsvertrag mit Accenture. Die IT-Firma soll bei der Entwicklung und Wartung der
Mobilfunkanschlüsse helfen. Neben einem besseren Kundenservice wird
der von Telenor-Geschäftsführer Berit Svendsen abgeschlossene Vetrag mit der schnelleren Einführung neuer
Angebote und Produkte begründet. "Wir sind mitten in einem spannenden technologischen Wandel,
der große IT-Investitionen und Veränderungen unserer Arbeitsabläufe erfordert", sagte Svendsen.
Eine weitere Abhilfe der durch die Studie bekanntgewordenen Probleme soll der Ausbau der 3G- und 4G-Netze bringen. Hierfür wurden dieses Jahr in Norwegen insgesamt 2 000 Basisstationen installiert.
Als Teil der Vereinbarung wurden 120 Telenor-Mitarbeiter zum Kooperationspartner Accenture versetzt. Weitere 180 sollen in den kommenden Monaten folgen.
Der Skandinavier versucht konsequent mit seiner Umstrukturierung des Telekommunikationsnetzes und der Zusammenarbeit mit dem IT-Unternehmen als Technologieführer voranzugehen. Fakten zu den Kosten und der genauen Fertigstellung des Vorhabens sind derzeit noch nicht bekannt.
Telenor will an die Spitze
Das Vorhaben des norwegischen Telefonanbieters Telenor kann sicherlich als richtungsweisendes Beispiel für andere Länder gesehen werden. Allerdings zeigt sich auch anhand der noch auftretenden Probleme, dass eine konkrete Abschaffung des Telefonfestnetzes derzeit noch nicht realisierbar ist.
Telenor hatte 2011 einen öffentlichen Auftrag zur Bereitstellung von Festnetz- und Mobiltelefondiensten sowie IP-Telefonie für Norwegen erhalten.