Netzausbau

Vodafone: So viele LTE-Funklöcher wurden im Juli gestopft

Voda­fone hat im Juli weitere LTE-Lücken geschlossen und den 5G-Netz­ausbau voran­getrieben. Das Beispiel Bieber­gemünd zeigt, dass es mit dem Ausbau nicht immer so klappt, wie erhofft.
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Die Mobil­funk-Netz­betreiber sind bemüht, noch bestehende Versor­gungs­lücken zu schließen. In bereits versorgten Regionen werden die Netze weiter verdichtet, um die Qualität zu verbes­sern und höhere Daten­über­tra­gungs­raten bei der mobilen Internet-Nutzung zu ermög­lichen. Voda­fone hat jetzt darüber infor­miert, welche Baupro­jekte im Juli durch­geführt werden konnten - und das trotz widriger Wetter­umstände, zunächst durch glühende Hitze, im weiteren Verlauf dann durch zum Teil sint­flut­artige Regen­fälle. Vodafone informiert über Netzausbau Vodafone informiert über Netzausbau
Foto: Vodafone
Insge­samt konnte der in Düssel­dorf ansäs­sige Netz­betreiber im Juli rund 900 Baupro­jekte voll­enden. Dabei gingen unter anderem insge­samt 87 neue Basis­sta­tionen in Betrieb. In mehr als 800 weiteren Fällen sorgten die Ausbau-Maßnahmen dafür, dass das LTE- und 5G-Netz weiter gestärkt werden konnten. In 111 Fällen konnte Voda­fone bishe­rige 4G-Funk­löcher besei­tigen oder drohende Versor­gungs­lücken verhin­dern - etwa an Orten, wo Neubauten erfor­der­lich waren, weil die bisher genutzten Stand­orte nicht mehr zur Verfü­gung standen.

Mobile Sender für die Flächen­ver­sor­gung

Ein Schwer­punkt des Ausbaus im Juli war der Bau neuer mobiler Sende­sta­tionen an Orten, wo noch kein fest instal­lierter Turm oder Dach­standort zur Verfü­gung steht. Zwei Drittel der 900 Baupro­jekte dienten nach Voda­fone-Angaben dazu, das 5G-Netz in der Fläche zu erwei­tern oder die 5G-Kapa­zitäten und -Geschwin­dig­keiten zu erhöhen - etwa durch die Inbe­trieb­nahme zusätz­licher Träger auf weiteren Frequenzen.

Über die Maßnahmen für den dauer­haften Netz­ausbau hinaus hat Voda­fone im Juli bei 20 Groß­ver­anstal­tungen wie Paroo­kaville, Deich­brand-Festival, Masch­see­fest, Trave­münder Woche und der Düssel­dorfer Rhein­kirmes gezielt zusätz­liche, mobile Sende­masten aufge­baut, die für mehr Kapa­zität im Mobil­funk­netz gesorgt haben. Ferner hat Voda­fone an mehr als 2000 Basis­sta­tionen Wartungs­arbeiten durch­geführt.

Hier ist der Netz­ausbau ins Stocken geraten

Doch nicht überall, wo der Netz­ausbau geplant ist, lassen sich Versor­gungs­lücken auch wirk­lich zeitnah schließen, wie das Beispiel der Gemeinde Bieber­gemünd im hessi­schen Spes­sart zeigt. Hier ist - trotz Lage an einer Bundes­straße - in einigen Orts­teilen nach wie vor nur das GSM-Netz verfügbar. Der mobile Internet-Zugang ist faktisch unbrauchbar. Schlimmer noch: Oft buchen sich die Handys in die LTE-Station aus dem benach­barten, ca. drei Kilo­meter entfernten Flörs­bachtal ein. Das Signal ist aber so schwach, dass es selbst für die tele­foni­sche Erreich­bar­keit nicht mehr ausreicht.

Eigent­lich ist seit Jahren eine LTE-Aufrüs­tung der Basis­sta­tion vor Ort geplant. Die Technik wurde im Früh­jahr 2021 instal­liert. Doch der Sender kann nicht ange­bunden werden, da die vorge­sehene Richt­funk-"Gegen­stelle" statisch ausge­reizt ist. Dieser Mast wird von der Deut­schen Funk­turm GmbH betrieben, die sich wiederum nicht dazu äußert, ob und wann der Standort statisch ertüch­tigt wird. Eilig hat es die Telekom-Tochter vermut­lich nicht, denn das Telekom-Netz versorgt die betrof­fene Region schon seit Jahren mit LTE und mitt­ler­weile auch mit 5G.

Details zum Ausbau aller Mobil­funk­netze in Deutsch­land haben wir in einem weiteren Beitrag zusam­men­gefasst.

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