Vodafone 5G-Ausbau: 18.000 Antennen an 6000 Standorten
Vodafone versorgt nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als die Hälfte der Bevölkerung mit dem neuen 5G-Mobilfunknetz. Der neue Netzstandard sei für mehr als 45 Millionen Menschen in Deutschland zuhause verfügbar. Dafür sorgten rund 18.000 Antennen an 6000 Standorten. Im vergangenen Jahr habe sich die Anzahl der für 5G genutzten Antennen verdreifacht.
Ursprünglich hatte sich der in Düsseldorf beheimatete Mobilfunk-Netzbetreiber vorgenommen, bis zum Jahreswechsel 2021/22 rund 20 Millionen Menschen mit 5G zu versorgen. Vor einem Jahr sei das Ausbauziel auf 30 Millionen Personen erhöht worden. Nun sei es gelungen, dieses Ziel deutlich zu übertreffen und mit mehr als 45 Millionen Leuten eine Bevölkerungsabdeckung von mehr als 50 Prozent zu erzielen.
Vodafone bilanziert 5G-Ausbau
Foto: Vodafone
5G Standalone als einziger deutscher Netzbetreiber
Als einziger deutscher Mobilfunk-Netzbetreiber bietet Vodafone seit dem Frühjahr 2021 auch 5G Standalone für Endverbraucher an. Darunter ist das vom LTE-Standard unabhängige 5G-Netz zu verstehen. Vorteil für die Kunden sind Reaktionszeiten im Bereich von 10 Millisekunden. Das kann 5G Non-Standalone nicht leisten, da es sich hierbei "nur" um eine Erweiterung des LTE-Netzes handelt, das in erster Linie höhere Datenübertragungsgeschwindigkeiten mit sich bringt.
Bislang wird 5G Standalone nur von Smartphones der Hersteller Oppo und Samsung unterstützt. Zudem müssen interessierte Kunden den Standard über eine eigene Option freischalten. Diese ist kostenlos, aber derzeit - anders als der Zugang zu 5G Non-Standalone - nur für Kunden mit einem festen Vertragsverhältnis verfügbar.
"Echter" 5G-Vorteil vor allem auf hohen Frequenzen
Vier Frequenzbereiche für neuen Netzstandard
Grafik: Vodafone
Die deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber - und somit auch Vodafone - setzen für den 5G-Ausbau auf verschiedene Frequenzbereiche von 700 MHz bis 26 GHz. Die niedrigen Frequenzen ermöglichen einen schnellen Flächenausbau, bringen aber hinsichtlich der Performance des mobilen Internetzugangs nur vergleichsweise kleine Vorteile gegenüber LTE. Auf den Frequenzen um 3,6 und 26 GHz sind hohe Bandbreiten möglich. Dafür ist die technische Reichweite der Basisstationen teilweise auf einen Radius von wenigen hundert Metern begrenzt.
Bis 2023 will Vodafone mehr als 60 Millionen Menschen in Deutschland mit 5G versorgen. Dann sei auch das von LTE unabhängige 5G-Netz für alle Nutzer verfügbar. Das sorgt für die bereits erwähnten niedrigen Ansprechzeiten, die - anders als hohe Übertragungsgeschwindigkeiten - auch auf niedrigen Frequenzen möglich sind.
In einer weiteren Meldung finden Sie Details zum Ausbau aller deutschen Mobilfunknetze in den vergangenen Wochen.