Überblick: Wie steht's um UltraCard, MultiSIM, & Co.?

Die Option, mehrere SIM-Karten unter dem Dach eines Tarifes zu vereinen, gibt es bei einigen Anbietern zu verschiedenen Preisen und Leistungen. Die Vor- & Nachteile der diversen Tarife haben wir für Sie aufgelistet. Außerdem verraten wir Ihnen, wie Sie in unserem Handytarif-Vergleich gezielt Tarife mit Multi-SIM-Option vergleichen können.

Vodafone's Multi-SIM-Alternative

MultiSIM-Angebote der verschiedenen Provider
dpa Vodafone-Kunden, die ihrem Provider treu bleiben möchten und nicht auf die Möglichkeit mehrerer SIM-Karten in einem Tarif verzichten möchten, verweist der Anbieter auf den Red+-Tarif. In diesem kostet die Zweit-SIM-Karte mit 15 Euro monatlich allerdings deutlich mehr als bei der Konkurrenz. Günstiger ist die Red+ Kids-Option, welche es für 10 Euro monatlich zum Tarif dazu gibt. Die Hauptklientel dieser Option sind Eltern, die ihren Kindern durch diverse Zusatzoptionen wie eine Einschränkung der Internetnutzung auf Kinder-freundliche Seiten und ein Verbot im jeweiligen App-Store Geld auszugeben, einen sicheren Einstieg in die Welt der Smartphones ermöglichen wollen. Diese Option ist in der Nutzung eingeschränkt - bietet eine Flatrate lediglich ins eigene Netz, sowie 200 Minuten und 50 SMS, weswegen die Verwendungsmöglichkeit als echte Multi-SIM-Alternative fraglich ist. Eine weitere Option der Red+-Reihe ist die Red+ Data Variante. Hier fallen Telefonie, SMS und MMS weg - für Tablets und Surfsticks ist diese Option allerdings durchaus brauchbar.

Multi-SIM bei der Telekom

Das Multi-SIM-Angebot der Telekom lässt wenig Raum für Fantasie. Für 4,95 Euro zusätzlich im Monat kann eine zweite Karte dazugekauft werden, für 9,90 Euro monatlich erhält der Kunde sogar zwei weitere SIM-Karten, um so eine maximale Anzahl von drei Geräten unter einem Tarif-Dach zu vereinen. Ein weiteres Angebot der Telekom sind die sogenannten Multi-Data Pakete [Link entfernt] . Hier kann der Tarif um ein, zwei oder maximal 5 GB erweitert werden. Zusätzlich sind zwei Multi-SIM-Karten im Paket. Mit 10, 15, beziehungsweise 25 Euro ist das Angebot allerdings relativ kostspielig. Des Weiteren bekommen Kunden, die einen MagentaMobil L+ oder einen MagentaMobil L+ Premium-Tarif buchen, zwei zusätzliche SIM-Karten kostenfrei dazu.

MultiCard bei Telefonica (o2)

Die Multi-SIM-Option des Netzbetreibers Telefonica heißt Multicard und bietet dem Kunden für monatlich 5 Euro die Möglichkeit, eine oder zwei SIM-Karten dazuzukaufen. Ein Nachteil gegenüber der Telekom ist die Anschlussgebühr von 29,99 Euro.

Telefonica bietet im Gegensatz zur Telekom eine alternative Multi-SIM für Geschäftskunden an, mit welcher diese bis zu fünf SIM-Karten auf einem Tarif laufen lassen können. Das kostet dann pro Karte zu­sätz­lich 5 Euro im Monat, und ebenfalls pro Karte wird eine einmalige An­schluss­ge­bühr von 21,50 Euro fällig.

1&1 bietet MultiSIM im Vodafone-Netz

Auch der Provider 1&1 bietet Multi-Sim Optionen an. Entscheidend ist hier, ob sich der Kunde für einen der LTE-Tarife im o2-Netz entscheidet oder einen der Tarife im Netz von Vodafone wählt.

Die Wahl des LTE-Tarif-Nutzers ist stark eingeschränkt: Hier stellt eine sogenannte Daten-SIM für 4,99 Euro im Monat die einzige Option dar. Mit dieser Daten-SIM kann allerdings weder telefoniert werden, noch können SMS/MMS versendet/empfangen werden. Ganz anders sieht das Angebot im Vodafone-Netz-Tarif aus, in dem Kunden für lediglich 2,99 Euro monatlich pro Karte bis zu zwei voll funktionsfähige SIM-Karten dazukaufen können. Das verwundert vor allem, weil Vodafone selbst die Multi-SIM Option komplett eingestellt hat.

mobilcom-debitel

Bei mobilcom-debitel verhält es sich ähnlich wie bei 1&1 - die Netzwahl des Kunden ist entscheidend für das Multi-SIM-Angebot. Obwohl in der Netzauswahl des Providers immer noch Vodafone mit der UltraCard gelistet ist, kann der Multi-SIM-interessierte Kunde sich tatsächlich lediglich zwischen Telefonica und der Telekom entscheiden. Unabhängig davon, welches Netz der Kunde schlussendlich wählt, fallen pro extra SIM-Karte einmalig 30 Euro an. Bei beiden Netzbetreibern kann der Kunde sich bis zu zwei SIM-Karten zum Tarif buchen, die bei der Telekom 4,95 Euro monatlich kosten, und bei Telefonica mit 4,99 Euro unwesentlich teurer ausfallen. Drillisch
dpa

simply, McSIM, maXXim & smartmobil

Die Angebote der Discounter-Provider sind deutlich eingeschränkt. Weder Aldi-Talk, noch Congstar, Fonic, oder auch otelo und Blau bieten Multi-SIM Optionen an. Einige Ausnahmen gibt es aber dennoch. Zu den wenigen Discounter-Providern, welche die Multi-SIM-Option anbieten, zählen vor allem die Drillisch-Marken simply, McSIM, maXXim & smartmobil. In der Tarifübersicht simply's ist zu lesen, dass Kunden, die Flatrate-Tarife bis zum LTE 1500 buchen, für die sogenannte MultiCard mit monatlich 2,95 Euro, und einmalig 4,95 Euro zur Kasse gebeten werden. simply-Kunden jedoch, die sich für den LTE 3000 Tarif entscheiden, kriegen die MultiCard umsonst zum Tarif dazu. In der Tarifübersicht fällt kurioserweise zudem auf, dass der teurere Premium LTE 10000 Tarif wiederum nicht über das Angebot einer kostenfreien MultiCard verfügt, was die Pressestelle der Firma als beabsichtigt bestätigt hat.

Bei McSIM, smartmobil und maXXim gibt es keinen Tarif, in welchem die Multi-SIM-Option kostenfrei zu haben ist. Unabhängig vom Anbieter werden hier, genau wie bei simply, einmalig 4,95 Euro, und dann günstige 2,95 Euro monatlich und pro Karte fällig. Maximal kann der Kunde so sein Sortiment auf drei Geräte unter einem Vertrags-Dach aufstocken.

Multi-SIM im Handytarif-Vergleich

Unser Handytarif-Vergleich bietet neuerdings die von Lesern oft gewünschte Möglichkeit, speziell nach Tarifen mit Multi-SIM-Option zu suchen. Diese Option können Sie anwählen, indem Sie bei unserem Handytarif-Vergleich bei den "Detaileinstellungen" unter "Mobiles Surfverhalten" ein Häkchen hinter die letzte Option "Multi-SIM verfügbar?" setzen. Anschließend werden Ihnen nur Tarife gezeigt, in welchen die Option bereits integriert ist, und eventuell anfallende Kosten direkt in die Kosten mit eingerechnet.