Ratgeber

Überblick: Wie steht's um UltraCard, MultiSIM, & Co.?

Im Oktober 2017 hat Vodafone schlussendlich den Vertrieb von UltraCard eingestellt. Ist das der Anfang vom Ende für UltraCard, MultiSIM, & Co.? Wir zeigen Ihnen, bei welchen Anbietern weiterhin Multi-SIMs erhältlich sind und welche Kosten dafür anfallen.
Von Paol Hergert

Wie wir bereits im vergangenen Monat berichtet haben, stellt Vodafone das Firmen-eigene UltraCard-Angebot für Privatkunden nun endgültig ein. Die aktive Vermarktung des Angebotes war zwar bereits eingestellt worden, auf Nachfrage hingegen war es immer noch möglich gewesen, bis zu drei SIM-Karten für eine Ruf­nummer zu registrieren und unter einem Vertrag laufen zu lassen. Für Geschäftskunden bleibt das Angebot weiterhin bestehen. Vodafone ist natürlich nicht der einzige Provider, der derartige Optionen im Angebot hat, weshalb die Änderung für Neukunden weniger dramatisch ausfallen dürfte, sofern sie nicht zwingend bei Vodafone einen neuen Vertrag abschließen möchten. Für Vodafone-Kunden allerdings, die lediglich ihren Tarif ändern möchten, ist das Weg­fallen der Option durchaus ärgerlich.

Vodafone stellt UltraCard ein Vodafone stellt UltraCard ein
Logo/Foto: Vodafone, Montage: teltarif.de
Die Multi-SIM-Technologie ist vor allem für diejenigen Nutzer praktisch, die mehrere mobile Endgeräte mit der gleichen Nummer und im gleichen Tarif verwenden möchten, oder die auch über das PKW-eigene Telefon über ihre eigentliche Rufnummer erreichbar sein wollen. All diese Kunden (sowie potentiellen Neukunden) hat Vodafone mit ihrer Entscheidung, die Option nicht länger anzubieten, zur Suche nach Alternativen gezwungen.

Die Vor- und Nachteile der Multi-SIM

Immer mehr Menschen haben sowohl Smartphone als auch Tablet, wollen diese Geräte unter Umständen auch gleich­zeitig benutzen, bei­spiels­weise um außer­halb eines WLAN-Netzes in einem Tarif sowohl zu telefon­ieren, als auch im Netz zu surfen. Alter­nativ zur Multi-SIM können sich Kunden natürlich auch den jeweils günstigsten Tarif für Smart­phone, Tablet und Surfstick einzeln heraus­suchen, ob sich das jedoch finanz­iell bei den über­wiegend sehr günstigen Kosten der Multi-SIM-Angebote rechnet, ist durchaus fraglich. Zu­ge­geben halten sich die Zahlen der Auto-Telefonierer- und Wochenend-Wanderer-Ziel­gruppe in Grenzen, trotzdem ist die Option der Multi-SIM genau für diese Kundschaft ideal. Jedes mal die SIM-Karte zu wechseln wäre mit nervigem Zusatzaufwand verbunden, gleichzeitig wären drei separate Nummern enorm ärgerlich für eingehende Anrufe. Ein weiterer Vorteil ist die Sparsamkeit der Option.

Die Nachteile der Multi-SIM fallen eher spärlich aus. So fallen durch die zusätzlichen SIM-Karten natürlich Mehrkosten an, die durch ständiges Wechseln der SIM-Karte von Gerät zu Gerät natürlich eingespart werden könnten. Ob sich dieser Mehraufwand lohnt, muss jeder Kunde selbst entscheiden. Bei Nutzern, die ihr Zweit-Handy tatsächlich nur zu gelegentlichen Ausflügen benutzen, scheint ein SIM-Karten-Wechsel da durchaus vernünftig. In Zeiten, in denen die wenigsten PKWs über eigene Telefone verfügen, und man sein Handy bequem über Bluetooth mit dem Autoradio verbinden kann, wirkt das Argument, man bräuchte die Extra-SIM für das Autotelefon, zusätzlich eher veraltet. Wenngleich der Empfang eines Smartphones im Auto im Vergleich zum Autotelefon schlecht abschneidet. Außerdem verfügen so gut wie alle modernen Smartphones über sogenannte persönliche Hotspot-Funktionen, mit denen man das Telefon zu einem mobilen Router umwandeln kann. So können Nutzer, die über einen Tarif auf zwei Geräten gleichzeitig im Netz surfen wollen, dies ganz einfach, und vor allem ohne die Zusatzkosten einer weiteren SIM-Karte, tun. Allerdings ist so ein Hotspot weniger praktisch als eine zweite SIM und belastet zusätzlich den Akku des Geräts, das den Hotspot zur Verfügung stellt.

Einen Überblick über die verschiedenen Multi-SIM-Optionen, sowie die Vor- & Nachteile der jeweiligen Service- und Discounter-Provider, geben wir Ihnen auf zweiten Seite.

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