Netzausbau

Telekom: Mehr als 1200 neue 5G-Sta­tionen in vier Wochen

Die Deut­sche Telekom will bis zum Jahres­ende 80 Prozent der Bevöl­kerung mit ihrem 5G-Netz versorgen. Parallel läuft auch der LTE-Netz­ausbau weiter.
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Telekom baut LTE und 5G weiter aus Telekom baut LTE und 5G weiter aus
Foto: Telekom
Die Deut­sche Telekom hat im Früh­jahr 2020 damit begonnen, das zurzeit größte deut­sche 5G-Mobil­funk­netz aufzu­bauen. Zwei Drittel der Bevöl­kerung haben bereits Zugriff auf den neuen Netz­stan­dard - wenn sie neben einem passenden Tarif auch ein geeig­netes Endgerät besitzen. Viele 5G-Smart­phones der zweiten Gene­ration, die im vergan­genen Jahr auf den Markt kamen, sind nämlich nicht dazu geeignet, das gesamte 5G-Netz von Telekom und auch Voda­fone zu nutzen.

Unter­dessen geht der Netz­ausbau unge­achtet des neuer­lichen Corona-Lock­downs weiter. So hat die Telekom nach eigenen Angaben in den vergan­genen rund vier Wochen bundes­weit an 1257 Stand­orten 5G-Kapa­zitäten aufge­baut. Dabei kommt die DSS-Technik zum Einsatz. Sprich: LTE und 5G funken parallel im glei­chen Frequenz­bereich. Vorteil: An den Stand­orten ist zusätz­lich zu 5G auch der 4G-Stan­dard nutzbar. An 219 bestehenden Stand­orten hat die Telekom außerdem LTE zusätz­lich ausge­baut. Zudem gingen 71 Stand­orte für das Mobil­funk­netz der vierten Gene­ration neu in Betrieb.

98,6 Prozent LTE-Abde­ckung

Telekom baut LTE und 5G weiter aus Telekom baut LTE und 5G weiter aus
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Wie die Telekom weiter mitteilte, erreicht das LTE-Netz des Unter­neh­mens inzwi­schen eine Bevöl­kerungs­abde­ckung von 98,6 Prozent. Der Netz­ausbau läuft auch 2021 weiter, um noch bestehende Versor­gungs­lücken zu schließen und weiteren Kunden den Zugriff auf den 5G-Stan­dard zu ermög­lichen. Im Gegenzug will sich die Telekom - wie auch der Mitbe­werber Voda­fone - Ende Juni vom aus heutiger Sicht veral­teten UMTS-Netz trennen.

"Wir geben beim Mobil­funk­ausbau weiter Vollgas", sagt Walter Golde­nits, Geschäfts­führer Tech­nologie der Telekom Deutsch­land. "Unser 5G Ausbau läuft auch 2021 mit voller Kraft weiter. Auch in diesem Jahr werden Tausende Antennen aufge­baut oder aufge­rüstet. Ziel ist es, zum Jahres­ende 5G für 80 Prozent der Bevöl­kerung anzu­bieten. Eindrucks­volle Bestä­tigung und Ansporn zugleich für uns ist, dass unser Netz aktuell gleich bei vier führenden Fach­maga­zinen Test­siege geholt hat."

Details zu "echtem" 5G fehlen

Was die Telekom vermissen lässt, sind detail­lierte Infor­mationen dazu, wo das Unter­nehmen 5G auch im Frequenz­bereich um 3500 MHz anbieten oder in den kommenden Wochen aufbauen will. Auch die auf der Webseite des Unter­neh­mens veröf­fent­lichte Netz­abde­ckungs­karte zeigt nur den gene­rellen 5G-Ausbau. Aller­dings steht nur im 3500-MHz-Bereich Frequenz­spek­trum zur Verfü­gung, das auch Gigabit-Geschwin­dig­keiten ermög­licht. Auf den nied­rigeren Frequenzen sind die physi­kali­schen Ausbrei­tungs­bedin­gungen besser. Dafür sind die Band­breiten eher auf "LTE-Niveau".

In einer weiteren Meldung haben wir bereits über den Trick mit den LTE-Anker­zellen für das 5G-Netz berichtet.

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