Telekom: Mehr als 1200 neue 5G-Stationen in vier Wochen
Telekom baut LTE und 5G weiter aus
Foto: Telekom
Die Deutsche Telekom hat im Frühjahr 2020 damit begonnen, das zurzeit größte deutsche 5G-Mobilfunknetz aufzubauen. Zwei Drittel der Bevölkerung haben bereits Zugriff auf den neuen Netzstandard - wenn sie neben einem passenden Tarif auch ein geeignetes Endgerät besitzen. Viele 5G-Smartphones der zweiten Generation, die im vergangenen Jahr auf den Markt kamen, sind nämlich nicht dazu geeignet, das gesamte 5G-Netz von Telekom und auch Vodafone zu nutzen.
Unterdessen geht der Netzausbau ungeachtet des neuerlichen Corona-Lockdowns weiter. So hat die Telekom nach eigenen Angaben in den vergangenen rund vier Wochen bundesweit an 1257 Standorten 5G-Kapazitäten aufgebaut. Dabei kommt die DSS-Technik zum Einsatz. Sprich: LTE und 5G funken parallel im gleichen Frequenzbereich. Vorteil: An den Standorten ist zusätzlich zu 5G auch der 4G-Standard nutzbar. An 219 bestehenden Standorten hat die Telekom außerdem LTE zusätzlich ausgebaut. Zudem gingen 71 Standorte für das Mobilfunknetz der vierten Generation neu in Betrieb.
98,6 Prozent LTE-Abdeckung
Telekom baut LTE und 5G weiter aus
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Wie die Telekom weiter mitteilte, erreicht das LTE-Netz des Unternehmens inzwischen eine Bevölkerungsabdeckung von 98,6 Prozent. Der Netzausbau läuft auch 2021 weiter, um noch bestehende Versorgungslücken zu schließen und weiteren Kunden den Zugriff auf den 5G-Standard zu ermöglichen. Im Gegenzug will sich die Telekom - wie auch der Mitbewerber Vodafone - Ende Juni vom aus heutiger Sicht veralteten UMTS-Netz trennen.
"Wir geben beim Mobilfunkausbau weiter Vollgas", sagt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland. "Unser 5G Ausbau läuft auch 2021 mit voller Kraft weiter. Auch in diesem Jahr werden Tausende Antennen aufgebaut oder aufgerüstet. Ziel ist es, zum Jahresende 5G für 80 Prozent der Bevölkerung anzubieten. Eindrucksvolle Bestätigung und Ansporn zugleich für uns ist, dass unser Netz aktuell gleich bei vier führenden Fachmagazinen Testsiege geholt hat."
Details zu "echtem" 5G fehlen
Was die Telekom vermissen lässt, sind detaillierte Informationen dazu, wo das Unternehmen 5G auch im Frequenzbereich um 3500 MHz anbieten oder in den kommenden Wochen aufbauen will. Auch die auf der Webseite des Unternehmens veröffentlichte Netzabdeckungskarte zeigt nur den generellen 5G-Ausbau. Allerdings steht nur im 3500-MHz-Bereich Frequenzspektrum zur Verfügung, das auch Gigabit-Geschwindigkeiten ermöglicht. Auf den niedrigeren Frequenzen sind die physikalischen Ausbreitungsbedingungen besser. Dafür sind die Bandbreiten eher auf "LTE-Niveau".
In einer weiteren Meldung haben wir bereits über den Trick mit den LTE-Ankerzellen für das 5G-Netz berichtet.