Mehr Abo-Kunden: Musikstreaming-Pionier Spotify wächst
Der Marktführer bei Musikstreaming Spotify ist im vergangenen Quartal ungeachtet der Kontroverse um seinen Podcast-Star Joe Rogan weiter gewachsen. Das in Schweden beheimatete Unternehmen schloss das Vierteljahr mit 182 Millionen Abo-Kunden ab. Das waren zwei Millionen mehr als Ende 2021.
Damit hat Spotify auch den schlagartigen Verlust von 1,5 Millionen Kunden in Russland verdaut, wo der Dienst angesichts der internationalen Sanktionen wegen des Krieges in der Ukraine seinen Betrieb komplett einstellte.
Umsatzsteigerung um 24 Prozent
Der Musikstreaming-Dienst Spotify erfreut sich wachsender Beliebtheit
Foto: Picture Alliance/dpa
Für das zweite Quartal rechnet Spotify mit einem Zuwachs auf 187 Millionen Abo-Kunden. Die Prognose blieb damit unter den Schätzungen von Analysten, die eher von gut 189 Millionen Kunden ausgingen. Abo-Gebühren sind nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle von Spotify, auch wenn der Dienst inzwischen immer mehr mit Werbung unter anderem in Podcasts verdient.
Der Umsatz wuchs im ersten Quartal im Jahresvergleich um 24 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro, wie Spotify mitteilte. Unterm Strich stieg der Gewinn auf 131 Millionen Euro von 23 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Basis-Modell kostenlos
Der Streaming-Dienst von Spotify kann auf unterschiedlichen Betriebssystemen verwendet werden. Neben einem klassischen Web-Browser (z.B. am PC) gibt es Apps für Android und iOS. Das Basis-Modell ist für den Nutzer kostenlos und wird durch Werbung unterbrochen.
Die Musikflatrate "Spotify Premium" kostet für Einzelnutzer regulär 9,99 Euro im Monat, Studenten bekommen es schon für 4,99 Euro. Für Paare (2 Nutzer) gibt es einen Tarif für 12,99 Euro pro Monat und für Familien (maximal 6 Nutzer) ein Modell zum Preis von 14,99 Euro pro Monat.
Debatte um Joe Rogan
Der in den USA populäre Podcaster Joe Rogan, der seine Talk-Programme exklusiv auf der Spotify-Plattform veröffentlicht, hatte dem Dienst zuletzt Negativ-Schlagzeilen beschert. Nach einer Debatte um falsche Informationen zum Coronavirus in seinen Podcasts musste er sich auch für rassistische Äußerungen entschuldigen. Ein Augenmerk bei den Quartalszahlen war, ob die Kontroverse dem Geschäft von Spotify geschadet hat.
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