Netflix, Amazon, Disney: Kostenpflichtiges Streaming boomt
Für Streaming gibt es eine hohe Zahlungsbereitschaft
Bild: The Walt Disney Company Limited, Screenshot: teltarif.de
Kostenpflichtige Videostreaming-Dienste freuen sich über rasant steigende Nutzerzahlen: Mehr als jeder zweite Internetnutzer (53 Prozent) schaut inzwischen Filme und Serien über Bezahldienste wie Netflix, Amazon Prime Video, Sky Ticket, Disney+ oder Apple TV+.
Im Vorjahr waren es erst 42 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. "Das Angebot für gestreamte Videoinhalte ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen und überzeugt immer mehr Verbraucher", sagt Bitkom-Experte Dr. Sebastian Klöß. "Während der Corona-Pandemie verbringen viele Menschen mehr Zeit zu Hause – das hat Videostreaming einen zusätzlichen Schub gegeben."
Streaming und Video-on-Demand gleichauf
Für Streaming gibt es eine hohe Zahlungsbereitschaft
Bild: The Walt Disney Company Limited, Screenshot: teltarif.de
Dabei sind Einmalausgaben für Videoinhalte bei Nutzern von kostenpflichtigen Videostreaming-Diensten (67 Prozent) genauso populär wie On-Demand-Dienste im Abonnement (65 Prozent). Die Höhe der Ausgaben unterscheidet sich je nach Nutzung aber deutlich. Für das einmalige Abrufen von kostenpflichtigen Filmen oder Serien geben Nutzer im Durchschnitt neun Euro pro Monat aus.
Wer Videostreaming-Dienste abonniert hat, zahlt dafür durchschnittlich 17 Euro im Monat. Und viele von ihnen tragen diese Kosten nicht alleine. So geben sieben von zehn Abonnenten (69 Prozent) an, dass sie sich die Ausgaben für eines ihrer Abonnements mit anderen Nutzern teilen. Fast drei von zehn der Abonnenten (28 Prozent) zahlen und nutzen ihre gebuchten Dienste alleine. Und 17 Prozent nutzen ein Abonnement zusammen mit anderen, müssen sich aber nicht an den Kosten beteiligen.
Vor allem bei Jüngeren beliebt
Im Altersvergleich sind kostenpflichtige On-Demand-Portale vor allem bei Jüngeren beliebt: Fast zwei Drittel der 16- bis 29-jährigen Internetnutzer (63 Prozent) schauen hin und wieder Serien und Filme über solche kostenpflichtige Portale. Unter den 30- bis 49-jährigen (55 Prozent) und den 50- bis 64-jährigen Internetnutzern (51 Prozent) zahlt mehr als jeder Zweite für Videostreaming. Und auch die Älteren greifen inzwischen auf Streaming-Angebote zurück. In der Generation 65+ ruft jeder dritte Internetnutzer (32 Prozent) Spielfilme und Serien über kostenpflichtige Videostreaming-Dienste ab.
Hinweis zur Methodik
Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1004 Personen ab 16 Jahren, darunter 824 Internetnutzer, telefonisch befragt. Die Fragestellungen lauteten: "Nutzen Sie kostenpflichtige Video-Streaming-Dienste?", "Wie viel geben Sie im Monat durchschnittlich für Ihre kostenpflichtigen Video-Streaming-Abonnements beziehungsweise Ihr -Abonnement aus?" und "Welche der folgenden Aussagen trifft auf die Nutzung und Bezahlung Ihres beziehungsweise Ihrer kostenpflichtigen Video-Streaming-Abonnements zu?".
Streaming-Dienste haben von der Corona-Pandemie ordentlich profitiert. Doch sind sie wirklich auch CO2-Schleudern? Mehr dazu lesen Sie in einer weiteren News.