Gefahr: Sport-Livestreams lieber nicht über P2P schauen
Gefahr: Sport-Livestreams lieber nicht über P2P schauen
Bild: dpa
Wer sich Sportereignisse wie die Handball-WM per
Livestream abseits der offiziellen Kanäle ansieht, sollte tunlichst
die Finger von P2P-Broadcasting-Diensten lassen. Bei diesen Diensten
empfängt man als Nutzer nicht nur ein Videosignal, sondern wird mit
seinem eigenen Rechner zum Teil eines Übertragungsnetzes.
"Sobald der Nutzer eine solche Übertragung streamt, leitet er gleichzeitig auch das Signal weiter und verbreitet damit die urheberrechtlich geschützten Inhalte auch an andere Nutzer weiter", sagt der Kölner Medienanwalt Christian Solmecke. Nutzern solcher Dienste drohen teure Abmahnungen. Ob es sich um ein P2P-Angebot handelt, erkennt man häufig daran, dass zum Abspielen zunächst Software installiert werden muss.
Auch bei Streaming im Browser besteht Gefahr
Gefahr: Sport-Livestreams lieber nicht über P2P schauen
Bild: dpa
Auch bei rein passiv im Browser empfangenen Livestreams, bei denen
keine Kopie des Videomaterials auf dem eigenen Rechner abgelegt wird,
gibt es bislang keine Rechtssicherheit. "Bisher wurden jedoch noch
keine Nutzer abgemahnt, die wichtige sportliche Events auf diesem
Wege mitverfolgt haben", sagt Solmecke. Sorgen um Abmahnungen müssten
sich eher Personen machen, die solche Streams anderen anbieten - also
die Stream-Anbieter oder Gastronomen, die ihren zahlenden Gästen
Streams zeigen.
Trotzdem ist vor Gericht noch nicht abschließend geklärt, ob das reine Streamen von urheberrechtlich geschütztem Videomaterial eine Verletzung des Urheberrechts ist. Hundertprozentige Sicherheit gegen teure Abmahnungen liefert also auch das Ansehen passiver Streams nicht.
Rechtlich unproblematisch ist das Anschauen des Streams auf den Portalen deutscher Fernsehsender sowie über Online-TV-Dienste wie Zattoo oder Magine. In einem separaten Ratgeber haben wir zusammengefasst, wie man gratis und legal sogar TV-Sendungen aus dem Ausland streamen kann.