Silvester: Deutsche zünden Daten-Feuerwerk Zuhause
Familien hielten an Silvester per Video-Anruf Kontakt
Foto: Vodafone
Am Silvesterabend zeigt sich in der Regel, wie gut die Telekommunikationsnetze auf den Ansturm besonders vieler Kunden vorbereitet sind. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder vor allem im Mobilfunk zu Überlastungserscheinungen. Telefonate kamen erst nach mehrfachen Anläufen zustande und der mobile Internet-Zugang war oft über Stunden so langsam, dass selbst WhatsApp-Textnachrichten ohne Fotos oder Videos nicht verschickt werden konnten.
Doch wie sah die Telekommunikationsnutzung unter Corona-Bedingungen aus? Vodafone hat jetzt darüber informiert, dass es vor allem im Festnetz Datenübertragungs-Rekorde gab. Kein Wunder, denn die meisten Deutschen feierten in diesem Jahr Zuhause ins neue Jahr. Im Zeitraum von 20 bis 3 Uhr seien insgesamt 16.000 Terabyte Daten im Vodafone-Festnetz übertragen worden. Diese Datenmenge sei ausreichend, um zwei Millionen Jahre am Stück Serien und Filme bei Netflix zu streamen.
Fast 50 Prozent mehr Daten im Festnetz
Familien hielten an Silvester per Video-Anruf Kontakt
Foto: Vodafone
Der Internet-Zugang im Festnetz sei unter anderem für zahlreiche Video-Anrufe genutzt worden, um doch noch mit Freunden und Bekannten gemeinsam feiern zu können. So sei das übertragene Datenvolumen dieses Mal rund um den Jahreswechsel um fast 50 Prozent höher gewesen als im vergangenen Jahr. Auch im Mobilfunknetz sei ein Anstieg des Datenverkehrs zu beobachten gewesen, wenn auch mit 28 Prozent nicht so stark wie in den Vorjahren.
Ähnlich wie im Vodafone-Netz sahen die Erfahrungen bei Telefónica aus. Zwar sei der mobile Internet-Zugang intensiver als gewohnt genutzt worden. Der Anstieg war aber geringer als bei früheren Jahreswechseln. "Dies führen wir vor allem darauf zurück, dass aufgrund weniger ausgelassener Silvester-Feierlichkeiten auch weniger soziale Medien von unterwegs genutzt wurden, etwa für Up- und Download von Bildern und Videos der Silvester-Feiern", so ein Telefónica-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Vodafone: 17 Millionen Telefonate - aber weniger SMS
Auch das Nutzungsverhalten bei klassischen Telefonaten haben die Netzbetreiber untersucht. Vodafone-Kunden führten rund 17 Millionen Gespräche zwischen 20 und 3 Uhr im Mobilfunk-Netz. Das seien in etwa gleich viele Gespräche wie in der Silvesternacht vor einem Jahr. Im o2-Netz sei die Zahl der Anrufe kleiner als in den Vorjahren ausgefallen. Dafür hätten die Kunden länger telefoniert.
Ein Trend, der schon in den Vorjahren zu beobachten war, setzte sich auch beim Jahreswechsel 2020/21 fort: So sind im Vodafone-Netz zwar knapp zwei Millionen SMS-Nachrichten verschickt worden. Das seien aber weniger Textmitteilungen als früher. Hintergrund ist, dass immer mehr Nutzer anstelle der klassischen SMS zu Smartphone-Messengern wie WhatsApp oder Telegram wechseln.