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Galaxy Z Fold 2: Hier muss Samsung nachbessern

Das Samsung Galaxy Z Fold 2 ließe sich mit einigen Soft­ware-Anpas­sungen deut­lich aufwerten. Für den Nach­folger sollte der Hersteller auch bei der Hard­ware nach­bes­sern.
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Das Samsung Galaxy Z Fold 2 hat den Ein/Aus-Schalter mittig auf der rechten Seite des Tele­fons. Das ist der denkbar ungüns­tigste Platz, denn sobald man das Telefon in die Hand nimmt oder öffnet, bedient man unwei­ger­lich diesen Button. Wie bei anderen aktu­ellen Smart­phones wäre es besser gewesen, den Schalter weiter oben unter­zubringen.

Dem Foldable fehlen Griffe, mit denen sich das Öffnen des Tele­fons zur Nutzung den Innen­dis­plays verein­fachen ließe. Zudem ragt das Kamera-Modul so weit aus dem Gehäuse heraus, dass das Gerät grund­sätz­lich kippelt, wenn es auf dem Tisch liegt. Auch wenn der Bolide aufge­klappt als "Kleinst-Note­book" verwendet werden soll, stört die Kamera, die für stän­diges Kippeln sorgt.

Grund­sätz­lich könnte man das Handy um 180 Grad drehen und so als Mini-Laptop verwenden. Dann liegt es aber auf dem Außen-Display. Zudem ist das nun oben befind­liche Kamera-System so schwer, dass das Smart­phone nach oben wegkippt (abhängig vom Winkel, den man zwischen oberem und unterem Display einge­stellt hat). Außendisplay des faltbaren Smartphones Außendisplay des faltbaren Smartphones
Bild: teltarif.de

Verbes­serungs­vor­schläge für den Nach­folger

Sollte Samsung im kommenden Jahr ein Galaxy Z Fold 3 auf den Markt bringen, dann sollte der Hersteller das Spaltmaß zwischen den beiden Display-Hälften verklei­nern, das immer dann zu sehen ist, wenn das Gerät in geschlos­senem Zustand betrieben wird. Zudem sollte Samsung versu­chen, das Handy etwas dünner zu bauen. Dafür darf es etwas breiter werden, sodass vor allem das Außen­dis­play mehr Raum für die Anzeige von Inhalten bietet.

Unver­ständ­lich ist auch, dass Samsung ausge­rechnet beim Spit­zen­modell unter seinen aktu­ellen Smart­phones auf eine Version mit 512 GB Spei­cher­platz verzichtet hat. Auch Spei­cher­karten können nicht zur Erwei­terung einge­setzt werden. So ist der Käufer auf 256 GB Spei­cher­kapa­zität begrenzt, die zum Teil natür­lich dem Betriebs­system vorbe­halten ist. Rückseite mit Kamera-Buckel Rückseite mit Kamera-Buckel
Bild: teltarif.de

Hybrid-Slot fehlt

Unter dem Strich fehlt dem Samsung Galaxy Z Fold 2 ein Hybrid-Slot, den die Anwender wahl­weise für microSD-Spei­cher­karten oder eine zusätz­liche SIM-Karte verwenden können. Dadurch ist auch die Dual-SIM-Nutzung auf die Kombi­nation von Nano-SIM und eSIM begrenzt. Eine zweite physi­sche SIM-Karte, wie sie sich beispiels­weise beim Samsung Galaxy S20 Ultra einsetzen lässt, ist für das Galaxy Z Fold 2 nicht vorge­sehen.

Das aktu­elle Foldable von Samsung ist ein span­nendes Smart­phone. Es bringt ein gegen­über den meisten anderen aktu­ellen Mobil­tele­fonen völlig anderes Design mit sich und auch die Verar­bei­tung ist - anders als beim Vorgänger - gelungen. Beim nächsten Modell müsste Samsung nun zum Fein­schliff über­gehen, um das Handy mit falt­barem Touch­screen zu einer echten Alter­native werden zu lassen.

Unseren ausführ­lichen Test­bericht zum Samsung Galaxy Z Fold 2 haben wir in einer weiteren Meldung bereits veröf­fent­licht.

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