Foldable-Test

Teurer Mehrwert: Samsung Galaxy Z Fold 2 5G im Test

Samsung Galaxy Z Fold 2 5G - ein edles Falt­handy mit einem Preis, der jenseits von Gut und Böse ist. Wir haben uns der Neuauf­lage des Fold gewidmet. Ob es uns über­zeugt hat, lesen Sie im Test­bericht.
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Bei Samsung faltet es nun zum dritten Mal. Nach dem Fold und dem Z Flip folgt nun das Galaxy Z Fold 2 5G, das ab heute im Handel erhält­lich ist. Das Foldable im Tablet-Format ist in vielerlei Hinsicht inter­essant. Der Start des Fold im vergan­genen Jahr glückte aufgrund einiger Pannen nicht wirk­lich. Die Hoff­nung ist groß, dass die Fehler aus der Vergan­gen­heit beim Fold 2 nun nicht mehr auftau­chen.

Wie auch schon im Z Flip setzt Samsung beim neuesten Fold auf einen Prozessor von Qual­comm. In der Regel sind für den euro­päi­schen Markt die haus­eigenen Exynos-Prozes­soren vorge­sehen. Nicht zuletzt unter­stützt das Galaxy Z Fold 2 auch den 5G-Mobil­funk­stan­dard. Im Tablet-Modus misst das Display 7,6 Zoll Im Tablet-Modus misst das Display 7,6 Zoll
Bild: teltarif.de
Die Tech­nologie, die hinter falt­baren Smart­phones steht, steckt noch in den Kinder­schuhen. Da ist es wahr­schein­lich, dass Kinder­krank­heiten erst noch geheilt werden müssen. So viel vorweg: Mit dem Galaxy Z Fold 2 5G beweist Samsung, wie gut das Konstrukt mit einem falt­baren Display bereits funk­tio­nieren kann.

Samsung Z Fold 2 5G

Das Neuste vom Neusten hat aber seinen Preis. Das Galaxy Z Fold 2 5G kostet mit 256 GB internem Spei­cher 1949 Euro. Erhält­lich ist es in zwei Farben - "Mystic Black" und "Mystic Bronze". Die letz­tere, je nach Licht­ein­fall leicht roséfarben schim­mernde Vari­ante, ist derzeit Gast in unserer Redak­tion. Ob uns das Foldable bislang über­zeugen konnte, lesen Sie im nach­fol­genden Test­bericht.

Design und Display

Das Außendisplay ist 6,2 Zoll groß Das Außendisplay ist 6,2 Zoll groß
Bild: teltarif.de
Das Design des Galaxy Z Fold 2 5G ist mit herkömm­lichen Smart­phones nicht zu verglei­chen. Smart­phone und Tablet sind hier eine Symbiose einge­gangen, heraus kam ein Design, das beide Formate in einem nutzbar macht. Das Samsung-Foldable kann entweder in einem Smart­phone-Modus verwendet oder durch Auffalten zu einem Tablet trans­for­miert werden.

So soll das Beste aus beiden Welten in einem Gerät vereint werden. Das Konzept funk­tio­niert über­raschend gut. Wir hatten uns schnell an den Komfort gewöhnt, das Smart­phone bei Bedarf einfach ausklappen zu können und eine größere Fläche mit 7,6 Zoll und mehr Funk­tio­nalität zur Verfü­gung zu haben. Die Blickwinkelstabilität mal anders Die Blickwinkelstabilität mal anders
Bild: teltarif.de
Auf der anderen Seite können mit dem Außen­dis­play viele Aufgaben ebenso spie­lend erle­digt werden. Im Gegen­satz zum ersten Fold (4,6 Zoll) ist das nämlich auf 6,2 Zoll gewachsen. Das Display ist zwar auffal­lend schmal und kann nicht mit brei­teren Ausgaben wie beispiels­weise dem Galaxy S10+ mit 6,4 Zoll mithalten. Nichts­des­totrotz hat man das Gefühl, ein Display zu bedienen, das dem eines voll­wer­tigen Smart­phones nahe kommt.

Nach­fol­gend können Sie sich Eindrücke zum Samsung Galaxy Z Fold 2 5G im Video anschauen:

Samsung ist für seine hellen Displays bekannt. Das Haupt-Panel kommt mit einem von uns ermit­telten Hellig­keits­wert von 649 cd/m² zwar nicht an das Note 20 Ultra 5G heran, das weit über 800 cd/m² erreichte. Der Wert des Foldable-Displays ist aber dennoch als sehr gut zu bewerten. Auch bei direkter Berliner Sonne hatten wir keine Probleme, die Inhalte auf dem Display abzu­lesen. Halb gefaltet: Der Knick in der Mitte ist nicht zu übersehen Halb gefaltet: Der Knick in der Mitte ist nicht zu übersehen
Bild: teltarif.de
In der Mitte des aufge­klappten Displays ist eine deut­liche Falte zu sehen. Die kann auch nicht mit Gedan­ken­kraft wegre­tuschiert werden. Je nach Licht­ein­fall spie­gelt gerade der Bereich im Knick. Während der ersten Falt­ver­suche mit dem Handy stört das, keine Frage. Aller­dings ist es nichts, an das man sich nicht gewöhnen könnte. Nutzt man die Soft­ware beispiels­weise im Dark Mode, fällt die Reflekt-Falte weniger ins Gewicht als bei helleren Inhalten oder Hinter­gründen. Von der Falte sollte man sich jeden­falls nicht abschre­cken lassen, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als seien zwei der Außen­dis­plays zusam­men­geklebt worden.

Hand­ling und Perfor­mance

Hand­ling

Wer von einem herkömm­lichen Smart­phone-Design auf das Samsung Galaxy Z Fold 2 5G umsteigt, könnte sich beim ersten in die Hand nehmen zunächst etwas über das vergleichs­weise hohe Gewicht beschweren. 282 Gramm sind nicht wenig. Was für ein normales Smart­phone ein totales No-Go wäre, muss beim Samsung-Foldable aber rela­tiviert werden. Homescreen auf dem Außendisplay Homescreen auf dem Außendisplay
Bild: teltarif.de
Während das Gewicht im Smart­phone-Modus spürbar in der Hand liegt, verteilt es sich im Tablet-Modus vorteil­haft. In beiden Händen gehalten wird man nicht das Gefühl haben, ein schweres Gerät zu benutzen. Aber auch im Smart­phone-Modus ist das nicht wirk­lich ein Problem. Zusam­men­gefaltet ist das Fold 2 ange­nehm schmal und bietet sich auch für die einhän­dige Bedie­nung an. Der Gedanke, es handle sich um einen Klotz, war in unserem Fall schnell verflogen, je länger wir uns mit dem Gerät beschäf­tigten.

Entsperr­methoden

Das Display lässt sich über zwei Möglich­keiten entsperren. Entweder nutzt man dafür die Front­kamera auf dem Außen­dis­play oder die Front­kamera auf dem Haupt­dis­play. Nach der Einrich­tung steht das Entsperr-Feature für beide Fälle zur Verfü­gung. Der zweite Weg ist die Entsper­rung per Finger über einen Button, der sich an der Gehäus­eseite befindet. Gleich­zeitig dient die Funk­tions­taste als Power­button. Seitenansicht: Zusammengeklappt Seitenansicht: Zusammengeklappt
Bild: teltarif.de
Die Entsper­rung per Gesicht funk­tio­nierte im Test problemlos und über beide Front­kameras auch schnell. Die Entsper­rung per Finger klappte unserer Meinung nach am besten, wenn sich das Galaxy Z Fold 2 5G im Smart­phone-Modus befindet. Dadurch, dass der Gehäu­serahmen im Tablet-Modus deut­lich schmaler ist als in zusam­men­geklapptem Zustand mit aufein­ander­lie­genden Seiten, lässt sich der Button nicht so präzise drücken, weshalb es bei uns häufiger zu Fehl­erken­nungen kam. Grund­sätz­lich verrich­tete aber auch dieses Feature einen guten Job.

Perfor­mance, Akku und Soft­ware

Samsung hat auf den Snap­dragon 865+ von Qual­comm gesetzt. Das wird sicher­lich viele Nutzer hier­zulande und rings­herum freuen, werden die Samsung-Geräte, die für den euro­päi­schen Markt bestimmt sind, in der Regel doch mit Samsungs haus­eigenen Exynos-Prozes­soren bestückt. Die Qual­comm-CPU gehört derzeit zu den perfor­man­testen im Smart­phone-Sektor. Das schlägt sich nicht in der Praxis und auf dem Papier glei­cher­maßen vorteil­haft nieder. Alles, was wir auspro­biert haben, klappte blitz­schnell und ohne Ruckelei. Wir ermit­telten einen AnTuTu-Gesamt­score von 586 702 und in unserem eigenen Browser-Bench­mark einen sehr guten Wert von 248. Das High-End-SoC verfügt über einen Octa-Core-Prozessor mit bis zu 3,09 GHz Takt­fre­quenz, eine perfor­mante Adreno-650-Grafik­ein­heit und ein Modem, das bis zu 7,5 GBit/s über 5G (Sub-6-GHz/mmWave) und maximal 2 GBit/s über LTE im Down­load ermög­licht. Über eine WLAN-Verbin­dung (Wi-Fi 6) sind bis zu 10 GBit/s möglich.

Die Perfor­mance wird noch durch ein Display-Feature unter­stützt. Das Panel des Galaxy Z Fold 2 5G verfügt über eine höhere Bild­wie­der­hol­rate von 120 Hz. Einstellbar sind entweder "Adaptiv", damit wird die Bild­wie­der­hol­rate je nach Bedarf nach oben oder nach unten gere­gelt, sowie die regu­läre Wieder­hol­rate mit 60 Hz. App-Crawler auf dem Außendisplay App-Crawler auf dem Außendisplay
Bild: teltarif.de
Letz­teres sollte in der Regel den Akku schonen und mehr Lauf­zeit gene­rieren. Wir haben den Akku­test mit der adap­tiven Einstel­lung sowie dem Galaxy Z Fold 2 5G im Tablet-Modus durch­geführt. Der Strom­spei­cher machte nach einer Lauf­zeit von 6 Stunden und 40 Minuten schlapp. Ange­sichts des größeren Displays und der höheren, bis zu 120 Hz regu­lierten Bild­wie­der­hol­rate ordnen wir das als gar keinen schlechten Wert ein. Die Lauf­zeit lässt sich mit großer Wahr­schein­lich­keit noch erhöhen, wenn das Foldable zwischen­zeit­lich auch im Smart­phone-Modus verwendet wird.

Auf dem Galaxy Z Fold 2 5G vorin­stal­liert ist OneUI 2.5 auf Basis von Android 10. Samsung beschei­nigt dem neuen Foldable drei Jahre lang Update-Unter­stüt­zung (weitere Modelle mit langem Hersteller-Support finden Sie in einer Über­sicht). Das quadra­tische Tablet-Display des Galaxy Z Fold 2 5G bietet sich beson­ders für Multi­tas­king an.

Multi­tas­king

Multi­tas­king

Mit dem Samsung Galaxy Z Fold 2 5G soll man mehr machen können als mit anderen Smart­phones. Klingt logisch, das Tablet-Format, das nach dem Aufklappen erscheint, will auch ausge­nutzt werden. Auf dem Bild haben wir den Tablet-Modus mit dem Smart­phone-Modus vergli­chen. Anhand des Beispiels wird der Mehr­wert des größeren Displays sichtbar. Tablet- vs- Smartphone-Modus Tablet- vs- Smartphone-Modus
Bild: teltarif.de
Die breite Fläche ist gerade beim Surfen auf Webseiten und Lesen von Arti­keln prak­tisch. Ist eine Anwen­dung im Smart­phone-Modus des Fold­ables geöffnet, wird diese beim Ausein­ander­falten direkt auf die größere Fläche über­tragen. Das funk­tio­niert nahezu simultan. Der umge­kehrte Weg geht nicht, was aber als sinn­voll zu bewerten ist. Nutzer, die auf dem Display im Tablet-Format etwas lesen, können durch Zuklappen das Smart­phone-Display sperren. Würde die Anzeige jedoch wieder auf das klei­nere Display über­tragen werden, müsste das Smart­phone wieder aktiv gesperrt haben, was in der Regel hinder­lich wäre.

Nicht zuletzt eignet sich das große Display für das paral­lele Verwenden von Apps. Die Soft­ware unter­stützt beispiels­weise einen Split-Screen-Modus, der das gleich­zei­tige Verwenden zweier Apps neben­ein­ander erlaubt. Split-Screen-Modus Split-Screen-Modus
Bild: teltarif.de
Das kann prak­tisch sein, wenn man sich auf der einen Seite einen Artikel durch­liest oder ein Video anschaut und auf der anderen Seite die App für Notizen geöffnet ist. So muss nicht erst zwischen Artikel oder Video und der anderen App gewech­selt werden. Die Anwen­dungen fungieren im Split-Screen-Modus unab­hängig vonein­ander, sodass zwischen­durch auch geöff­nete Apps auf der einen Seite des gesplit­teten Bild­schirms ausge­tauscht werden können.

Der Split-Screen-Modus kann in zwei Posi­tionen verwendet werden. Um das zu erklären, verwenden wir "Hoch­format" und "Quer­format". Das bezieht sich aber nur auf die Darstel­lung auf dem Display. Wenn das Smart­phone im Tablet-Modus gedreht wird, ändert sich das Format des Geräts aufgrund des quadra­tischen Designs nicht wie bei herkömm­lichen Smart­phone-Modellen. Split-Screen-Modus in breiterem Format Split-Screen-Modus in breiterem Format
Bild: teltarif.de
Wird das Display ausge­hend vom Smart­phone-Modus ausein­ander­gefaltet (Hoch­format), sind zwei neben­ein­ander verwen­dete Apps in einem läng­lichen, gedrückten Format darge­stellt. Mag das für eine Webseite noch akzep­tabel sein, fehlt bei einem YouTube-Video (s. Bild) deut­lich die Größe. Besser ist es, wenn das Smart­phone ausge­hend vom Tablet-Modus gedreht (Quer­format) wird, was die Anzeige sichtbar verbrei­tert - unserer Ansicht nach von Vorteil für Multi­tas­king auf dem Samsung Galaxy Z Fold 2 5G.

Commu­nicator-Feeling und Kamera-App

Display im rechten Winkel geknickt und Split-Tastatur Display im rechten Winkel geknickt und Split-Tastatur
Bild: teltarif.de
Neben klas­sischem Smart­phone-Design und Tablet-Optik kann das Display auch noch in einer anderen Posi­tion verwendet werden. Das Schar­nier, das übri­gens exklusiv bei Bestel­lung des Handys im Samsung Online-Shop mit einer Wahl­farbe lackiert werden kann, erlaubt das Aufstellen einer Hälfte des Displays im rechten Winkel. So können der obere Bereich beispiels­weise als Anzei­gefläche und der untere Teil als virtu­elle, geteilte (s. Bild) Tastatur verwendet werden. Retro-Freunde könnten sich hier schnell an Zeiten des klas­sischen Nokia Commu­nica­tors zurück­ver­setzt fühlen. Das Konzept mit der geteilten Tastatur geht auf. Mit ein wenig Übung des Zwei-Daumen-Systems lässt sich die Anzeige recht flott mit Worten füllen.

Das recht­wink­lige Aufkni­cken des Displays eignet sich auch bei der Verwen­dung der Kamera-App. Auf diese Weise kann der obere Bereich als Anzei­gefläche für Motive genutzt werden, der untere dient zum Anzeigen der Vorschau bereits gemachter Fotos sowie zur Darstel­lung der Funk­tionen in der Kamera-App wie Auslöser und Zoom-Optionen.

Strea­ming und Gaming

Als wir im Rahmen der Test­zeit YouTube-Videos im Tablet-Format schauten, konnten wir die Anzeige nicht wie bei regu­lären Smart­phone-Displays oftmals möglich auf die ganze Fläche per Zoom mit zwei Fingern vergrö­ßern. Oben wie unten wurde ein großer, schwarzer Balken ange­zeigt. Das ist in der Regel bei reinen Tablets ähnlich.

Je nach Anwen­dung muss das aber nicht immer so sein. Wir probierten mit Asphalt 9: Legends und Call of Duty Mobile zwei moderne, mobile Spiele aus. Die verfüg­bare Anzeige-Fläche des Fold im Tablet-Format wurde in beiden Fällen voll­ständig ausge­füllt, auch das Punch-Hole für die Front­kamera wurde ausge­schnitten und die Anzeige brach nicht darunter ab.

Wer gerne mobil zockt, kommt mit dem Design des Samsung Galaxy Z Fold 2 5G auf seine Kosten. Das hat im Test richtig Spaß gemacht, lief flüssig und sah ausge­zeichnet aus. Die Display­falte hat in diesem Fall beispiels­weise gar nicht mehr gestört. Eine Demo des Arcade-Renn­spiels sowie die Kamera-App im Multi­tas­king-Modus sehen Sie im Video. Den Clip finden Sie auf der ersten Seite des Test­berichts.

5G und Tele­fonie

Konnek­tivität und 5G

Das Samsung Galaxy Z Fold 2 5G unter­stützt wie der Modell­name verrät den 5G-Mobil­funk­stan­dard. Platz im Karten­slot ist für eine Nano-SIM-Karte. Das Dual-SIM-Feature wird über eine zusätz­lich instal­lier­bare, elek­tro­nische SIM-Karte (eSIM) reali­siert. Der Kartenslot bietet Platz für eine Nano-SIM-Karte Der Kartenslot bietet Platz für eine Nano-SIM-Karte
Bild: teltarif.de
Wir werden zeitnah einen sepa­raten 5G-Test im Netz der Telekom in Berlin durch­führen. In Redak­tions­nähe konnten wir uns aber bereits ins 5G-Netz einloggen bezie­hungs­weise haben auch im LTE-Netz der Deut­schen Telekom Speed-Tests mit der App von Ookla durch­geführt. Den höchsten Wert von 382 MBit/s im Down­load haben wir im LTE-Netz ermit­teln können. Wir sind gespannt, wie hoch die Raten in anderen ausge­wie­senen Ausbau­gebieten der Telekom in Berlin sein werden. Verschiedene Speedtests in Redaktionsnähe Verschiedene Speedtests in Redaktionsnähe
Bild: Speedtest von Ookla, Screenshot: teltarif.de
Wich­tige Schnitt­stellen, die unter­stützt werden, sind NFC, um kontaktlos Bezahlen zu können, das schnel­lere WLAN-ax-Format und Blue­tooth 5.0.

Der 4500 mAh große Akku kann über einen USB-C-Anschluss vom Typ "3.1" wieder aufge­laden werden. Schnelles Laden sowie Auffüllen des Ener­gie­spei­chers induktiv werden vom Samsung Galaxy Z Fold 2 5G unter­stützt.

Tele­fonie und Sound-Test

Die Tele­fonie­qua­litäten sind wie bei Samsung gewohnt sehr gut. Wir hatten keine Probleme, unseren Gesprächs­partner zu verstehen. Die Stimme wurde klar und deut­lich, auch in höherer Laut­stärke, deco­diert. VoLTE und Wifi Calling können in den Optionen akti­viert werden. Den Tele­fonie-Test machten wir sowohl im Smart­phone- als auch im Tablet-Modus. Das Samsung Galaxy Z Fold 2 5G im Smart­phone-Modus zu nutzen liegt nahe. Die Haltung ist orga­nischer, gewohnter. Ansicht von unten: Zusammengeklappt Ansicht von unten: Zusammengeklappt
Bild: teltarif.de
Im Tablet-Modus ist die Tele­fonie auch möglich, klang­liche Unter­schiede gibt es nicht, gut in einer Hand halten lässt es sich auf diese Weise aber nicht. Wenn man nicht aufpasst, droht es aus der Hand zu gleiten. Zudem ist es schwerer, den internen Laut­spre­cher passend an die Hörmu­schel zu bekommen. Tele­fonie im Tablet-Modus empfehlen wir daher nur über den externen Laut­spre­cher, der auch einen klaren und deut­lichen Klang liefert. Blick auf das Scharnier, wenn das Fold zusammengeklappt ist Blick auf das Scharnier, wenn das Fold zusammengeklappt ist
Bild: teltarif.de
Das Stereo­laut­spre­cher-System klingt ausge­zeichnet: Voller Klang, gut defi­nierter Bass. Auch auf voller Lautsärke werden keine unan­genehmen Höhen oder Knarzen produ­ziert. Mit dem Galaxy Z Fold 2 5G ist auch mal ernst zuneh­mender Musik­genuss und Serien- und Film­strea­ming ohne Blue­tooth-Box möglich.

Kamera und Fazit

Triple-Kamera

Auf der Rück­seite des Gehäuses ist eine Triple-Kamera zu finden. Das Design ähnelt denen der Linsen-Ruck­säcke der Note-20-Serie, ist aber nicht so weit ausge­stülpt wie beim Galaxy Note 20 Ultra 5G. Aus Design-tech­nischen Gründen ist das auch gut so. Liegt das Samsung Galaxy Z Fold 2 5G auf einem Tisch und will so bedient werden - was sich durchaus im Tablet-Format anbietet, wackelt es aufgrund der Kame­raau­stül­pung zwar leicht hin und her. Das ist aber noch zu verkraften. Anders wäre es, wenn der Buckel üppiger ausge­fallen wäre.

Mit einem 108-Mega­pixel-Modus wie das Galaxy Note 20 Ultra 5G kann das Galaxy Z Fold 2 5G nicht werben. Der Hersteller aus Südkorea hat bei der 12-Mega­pixel-Weiwinkel-Kamera im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Sensor (1/1,76 statt 1/2,55 Zoll) inte­griert. Die feste Blende ist mit f/1.8 ange­geben. Das 12-Mega­pixel-Tele­objektiv gleicht dem des Fold aus 2019, verfügt über einen zwei­fach opti­schen Zoom und einen opti­schen Bild­sta­bili­sator sowie eine f/2.4er-Blende. Zu den beiden Modulen gesellt sich noch eine 12-Mega­pixel-Ultra­weit­win­kel­kamera. Die Triplekamera auf der Rückseite Die Triplekamera auf der Rückseite
Bild: teltarif.de
Wir haben die Kamera des Galaxy Z Fold 2 5G zunächst unter Labor­bedin­gungen auspro­biert. Bei gutem Licht liefert die Haupt­kamera ein sehr gutes Ergebnis. An dieser Stelle gibt es kaum etwas auszu­setzen. Eckpfeiler sind natür­lichen Farben, viele Details und geringes Bild­rau­schen.

Bei schlechtem Licht sieht das Ergebnis jedoch anders aus. Es fehlt eindeutig die nötige Hellig­keit, damit Details ausrei­chend sichtbar werden. Das geht auch zulasten der Farb­dar­stel­lung. Die helleren Quadrate lassen sich zwar noch erkennen und auch vonein­ander unter­scheiden, bei den beiden dunk­leren Braun und Schwarz ist das jedoch kaum noch möglich.

Der einstell­bare Nacht­modus in der Kamera-App schafft es, die Hellig­keit zu erhöhen, wodurch die Farben besser erkennbar sind. Details bei der Test­rose - wie die Diffe­ren­zie­rung der Blüten­stängel - bleiben jedoch weiterhin durch fehlende Hellig­keit verborgen. Die Aufnahmen, die wir mit der Haupt­kamera des Samsung Galaxy Z Fold 2 5G unter Labor­bedin­gungen gemacht haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Haupt­kamera: Labor-Aufnahmen

Die Kamera haben wir auch außer­halb des Test­labors auspro­biert. Das haben wir im Tablet-Modus des Fold 2 gemacht. Das größere Format kommt Smart­phone-Foto­grafen gelegen. Hier hat man richtig viel "Platz", das Objekt auch mit dem Auge zu fokus­sieren, bevor man den Auslöser betä­tigt. Je nachdem, wie das Fold 2 gehalten wird, befinden sich in unmit­tel­barer Nähe des digi­talen Auslö­sebut­tons auf dem Display die Navi­gati­ons­tasten, beispiels­weise um zum Menü, das alle geöff­neten Apps anzeigt, zu gelangen. Rückseite der Farbvariante "Mystic Bronze" Rückseite der Farbvariante "Mystic Bronze"
Bild: teltarif.de
Im Test ist es mehr­mals passiert, dass wir die Navi­gati­ons­taste verse­hent­lich berührten und so aus der Kamera-App flogen. Das Problem lässt sich entweder lösen, in dem das Galaxy Z Fold 2 5G einmal gedreht wird. Die besagten Elemente befinden sich dann zwar immer noch in der Nähe des Auslö­sers, die Gefahr, dass sie aber verse­hent­lich berührt werden, verrin­gert sich, weil - wie in unserem Fall - der Daumen nun weiter entfernt vom Symbol liegt.

Die Aufnahmen im Stadt­teil Berlin-Frie­denau sind alle­samt bei gutem Licht entstanden und als positiv zu bewerten. Wir haben verschie­dene Modi auspro­biert, unter anderem auch die Zoom-Quali­täten der Kamera. Maximal ist ein zehn­facher digi­taler Zoom möglich. Das Ergebnis ist in Ordnung. Höhere Zoom­stufen sind mit Smart­phone-Kameras nicht immer vorteil­haft. Die Außen-Aufnahmen, die wir mit der Haupt­kamera des Samsung Galaxy Z Fold 2 5G gemacht haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Haupt­kamera: Außen-Aufnahmen

Das Haupt-Display bietet sich auch für Video-Aufnahme ann. Im Test haben wir ein Video im 16:9-Format mit UHD-Auflö­sung (3840 mal 2160 Pixel) und 60 Bildern pro Sekunde aufge­nommen. Das Schwenken mit Blick auf das große, breite Display erwies sich als vorteil­haft, um die Aufnahme zu über­wachen. Erwäh­nens­wert ist der sehr gut arbei­tende Bild­sta­bili­sator. Es fühlte sich ein wenig so an, als würden wir eine Kamera auf einem Stativ schwenken.

Selfie­kamera(s)

Das Samsung Galaxy Z Fold 2 5G verfügt über zwei iden­tische Punch-Hole-Kameras, die jeweils im Haupt- und im Außen­dis­play stecken. Die Spezi­fika­tionen, sprich: 10 Mega­pixel Auflö­sung und f/2.2er-Blende, sind iden­tisch. Die Selfies unter Labor­bedin­gungen haben wir mit der Kamera im Außen­dis­play gemacht.

Bei gutem Licht zeigt sich ein sehr gutes Ergebnis mit natür­licher und kräf­tiger Farb­repro­duk­tion. Der natür­liche Teint unseres Test­objekts ist nicht zu über­sehen, der Hinter­grund wird ausrei­chend ausge­leuchtet. Das ist von dem Bild­ergebnis bei schlechtem Licht leider nicht mehr zu behaupten. Das Objekt wird aber dennoch gut und mit natür­lichen Farben heraus­gear­beitet. Ähnlich wie im Test des Galaxy Note 20 und Galaxy Note 20 Ultra 5G ist das Labor-Ergebnis des Selfie­kamera-Nacht­modus des neuen Samsung-Fold­ables frag­würdig. Selfiekamera im Hauptdisplay als Punch Hole Selfiekamera im Hauptdisplay als Punch Hole
Bild: teltarif.de
Wie wir in den jewei­ligen Test­berichten bereits erwähnt haben, können die Defi­zite, die auch die Ergeb­nisse der Haupt­kamera bei schlechtem Licht aufweisen, mögli­cher­weise durch ein Soft­ware-Update behoben werden. Für den Test haben wir aber die aktu­ellen Bild­ergeb­nisse berück­sich­tigt und entspre­chend bewertet. Die Labor-Aufnahmen, die wir mit der Außen­dis­play-Selfie­kamera des Samsung Galaxy Z Fold 2 5G gemacht haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Selfie­kamera: Labor-Aufnahmen

Fazit

Das Samsung Galaxy Z Fold 2 5G ist ein inter­essantes Smart­phone und scheint bis Stand jetzt eine gelun­gene Weiter­ent­wick­lung des Vorgän­gers zu sein. Die Front­kamera wurde nun als Punch Hole inte­griert, was eine störungs­freiere Anzeige beschert. Haupt- und vor allem das Außen­dis­play sind größer geworden. Die Bild­wie­der­hol­rate liegt nun bei bis zu 120 Hz. Durch die Falt-Möglich­keit ist dem Smart­phone im Tablet-Modus mit vielen Multi­tas­king-Möglich­keiten wie dem Split-Screen-Modus im Gegen­satz zu herkömm­lichen Handy-Designs ein Mehr­wert zuzu­spre­chen. Unter­stützt wird jetzt auch der 5G-Mobil­funk­stan­dard. Der interne Spei­cher ist leider nicht erwei­terbar. An der Kame­raleis­tung bei schlechtem Licht muss Samsung noch schrauben. Die Defi­zite lassen sich vermut­lich durch ein Soft­ware-Update beheben.


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Gesamtwertung von teltarif.de
Samsung Galaxy Z Fold 2 5G

PRO
  • Sehr gute Gesamtperformance
  • Mehrwert durch Multitasking-Features
  • Sehr gutes Stereolautsprechersystem
CONTRA
  • Interner Speicher nicht erweiterbar
  • Hauptkamera-Ergebnis bei schlechtem Licht
  • Nachtmodus der Selfiekamera fragwürdig
Testzeitpunkt:
09/2020
Samsung Z Fold 2 5G
Testurteil
gut (1,8)
Preis/Leistung: 5,2
Bewertung aktuell: 2,3
Einzelwertung
Datenblatt
Erklärung Testverfahren
Testsiegel downloaden

Einzelwertung Samsung Galaxy Z Fold 2 5G

Gesamtwertung
gut (1,8)
85 %
Preis/Leistung
5,2
  • Gehäuse / Verarbeitung 9/10
    • Material 10/10
    • Haptik 9/10
    • Verarbeitung Gehäuse 9/10
  • Display 8/10
    • Touchscreen 8/10
    • Helligkeit 10/10
    • Pixeldichte 4/10
    • Blickwinkelstabilität 7/10
    • Farbechtheit (DeltaE) 7/10
    • Kontrast 10/10
  • Leistung 10/10
    • Benchmark Geekbench Single 9/10
    • Benchmark Geekbench Multi 10/10
    • Benchmark Browsertest 10/10
    • Benchmark Antutu 10/10
  • Software 10/10
    • Aktualität 10/10
    • Vorinstallierte Apps 7/10
  • Internet 9/10
    • WLAN 10/10
    • LTE 10/10
    • LTE Geschwindigkeit 10/10
    • 3G 3/10
    • 5G -
    • Empfangsqualität 9/10
    • Dual-SIM 8/10
  • Telefonie 9/10
    • Sprachqualität 9/10
    • Lautstärke 9/10
    • Lautsprecher (Freisprechen) 9/10
  • Schnittstellen / Sensoren 9/10
    • USB-Standard 10/10
    • NFC 10/10
    • Navigation 9/10
    • Bluetooth 10/10
    • Kopfhörerbuchse 6/10
    • Video-Out 10/10
    • Fingerabdruckscanner 9/10
    • Gesichtserkennung 10/10
  • Speicher 6/10
    • Größe 9/10
    • SD-Slot vorhanden 0/10
  • Akku 8/10
    • Laufzeit (Benchmark) 7/10
    • Induktion 10/10
    • Schnellladen 10/10
  • Kamera 7/10
    • Hauptkamera
    • Bildqualität hell 9/10
    • Bildqualität dunkel 3/10
    • Bildstabilisator 10/10
    • Frontkamera
    • Bildqualität hell 10/10
    • Bildqualität dunkel 6/10
    • Kameraanzahl 10/10
    • Video 9/10
    • Handling 8/10
alles ausklappen
Gesamtwertung 85 %
gut (1,8)

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