Smartphone-Test

Samsung Galaxy S24 Ultra: Das KI-Flaggschiff im Test

Dicke Kamera, riesiges Display, Titan­rahmen und KI bis zum Abwinken an Bord: Wir haben das Samsung Galaxy S24 Ultra einem ausführ­lichen Test unter­zogen.
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Da ist es nun: Das Galaxy S24 Ultra, Samsungs teuerstes Flagg­schiff der S-Serie. Gemeinsam mit Galaxy S24 und Galaxy S24+ vorge­stellt, bekommt das Modell die meiste Aufmerk­sam­keit, verspro­chen werden schließ­lich Top-Features in ihrer höchsten Ausprä­gung: Neuester Snap­dragon-Prozessor, Titan-Rahmen, 200-Mega­pixel-Kamera, riesiges AMOLED mit 120 Hz und intel­ligente KI-Funk­tionen. Das klingt alles ganz hervor­ragend. Doch ob das Samsung Galaxy S24 Ultra dennoch oder gerade deshalb eine Kauf­emp­feh­lung bekommt, lesen Sie im nach­fol­genden Test­bericht. Hinweis: An rele­vanten Stellen werden wir das Galaxy S24 Ultra mit dem Vorgänger Galaxy S23 Ultra verglei­chen.

Display und Design

Das Display ist 6,8 Zoll groß Das Display ist 6,8 Zoll groß
Bild: teltarif.de

Samsung Galaxy S24 Ultra

Knack­scharf und schön anzu­sehen - so lässt sich das Display des Galaxy S24 Ultra am besten beschreiben. Und oben­drein noch richtig groß: 6,8 Zoll beträgt die Abmes­sung. Damit bekommen Nutzer richtig viel Platz für alles, was sie sich vorstellen können. Schmei­cheln möchte das 120-HZ-AMOLED des Galaxy S24 Ultra daher mit seinen Fähig­keiten bezüg­lich Multi­tas­king, stun­den­langem Lesen, Social Media, Surfen und Mobile Gaming. Für die Verwen­dung des im Gehäuse versteckten S Pen ist das große Display ideal.

Auf den ersten Blick mag sich im Vergleich mit dem Panel des Samsung Galaxy S23 Ultra nicht viel geän­dert haben. Schaut man aller­dings etwas genauer hin, stellt man fest: Die Seiten des Displays beim Neuan­kömm­ling sind nicht mehr gebogen, sondern flach gehalten. Das soll die Nutzung des S Pens verbes­sern. Bei der Display­hel­lig­keit schnitt das Panel des Galaxy S24 Ultra (717 cd/m²) etwas schlechter ab als das des Galaxy S23 Ultra (797 cd/m²). Im Gesamt­ergebnis dürfte sich das im Alltag aber nicht signi­fikant bemerkbar machen. Die Blickwinkelstabilität des Displays Die Blickwinkelstabilität des Displays
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Ein weiterer Unter­schied zum Vorgänger ist das verwen­dete Mate­rial für die Produk­tion des Gehäuses. Das Galaxy S24 Ultra hat einen Titan­rahmen bekommen. Anders als bei den iPhone-15-Pro-Modellen, die aufgrund der Verwen­dung von Titan deut­lich leichter als die Vorgänger geworden sind, hat das beim Galaxy S24 Ultra mit 232 Gramm statt 233 Gramm (Galaxy S23 Ultra) gerade einmal 1 Gramm Unter­schied bewirkt. Mit seinem Gewicht ist das Galaxy S24 Ultra zwar nicht gerade leicht, der Hersteller hat aber eine sehr gute Balance bewahrt, weil sich das Gewicht auf die Größe des Hand­helds gut verteilt. Kopf­lastig ist das Galaxy S24 Ultra nicht. Für unseren Geschmack liegt es aber etwas rutschig in der Hand.

So schön elegant flach das Galaxy S24 Ultra auch aussieht: Liegt es auf einem Tisch, wackelt es aufgrund der Ausstül­pungen der Kame­ralinsen bei Bedie­nung unan­genehm hin und her. Das darf aber nicht zwangs­weise negativ bewertet werden, schließ­lich benö­tigt die Kamera Platz, gerade auch, weil das System des Galaxy S24 Ultra vergleichs­weise üppig bestückt ist. Dafür hat es der südko­rea­nische Hersteller noch ganz gut hinbe­kommen. Wer sich damit aber gar nicht anfreunden kann, muss zu einem mit den Kame­ralinsen abschlie­ßenden Case greifen. Das Galaxy S24 Ultra ist top verarbeitet Das Galaxy S24 Ultra ist top verarbeitet
Bild: teltarif.de

Perfor­mance

Das Galaxy S24 Ultra ist das einzige Modell der aktu­ellen Serie mit einem Snap­dragon-Chip von Qual­comm, Galaxy S24 und Galaxy S24+ haben einen haus­eigenen Exynos vom Typ "2400" an Bord. Der Snap­dragon 8 Gen 3 ist der aktu­ellste Chip des Herstel­lers und verspricht natür­lich wieder Leis­tungs­stärke für alle mögli­chen denk­baren Anwen­dungen. Im Galaxy S24 Ultra nennt sich der Chip wieder "Snap­dragon 8 Gen 3 for Galaxy", der Chip kommt entspre­chend in einer für das Galaxy-Smart­phone exklu­siven Vari­ante, die andere Android-Smart­phones mit dem eigent­lich glei­chen Chip nicht haben. Im Galaxy S24 Ultra wurde wie schon im vergan­genen Jahr beim Snap­dragon 8 Gen 2 for Galaxy in der S23-Serie die Takt­rate nach oben geschraubt. Was man letzt­lich davon in der Nutzung merkt, sei mal dahin­gestellt.

Die Ergeb­nisse in von uns durch­geführten Bench­mark-Tests zeichnen jeden­falls ein klares Bild: Das Galaxy S24 Ultra ist eine rich­tige Perfor­mance-Maschine. Im AnTuTu-Bench­mark erreichte das Modell einen Gesamt­wert von 1.668.671 Punkten. Das ist deut­lich höher, als beim Galaxy S23 Ultra im vergan­genen Jahr ermit­telt wurden (1.174.533). In den einzelnen AnTuTu-Diszi­plinen wie CPU und GPU schnitt das Galaxy S24 Ultra deut­lich höher ab - was auch für die Single- und Multi­core-Werte im von uns durch­geführten Geek­bench-Test gilt (Galaxy S24 Ultra: Single: 2241, Multi: 7006/ Galaxy S23 Ultra: Single: 1557, Multi: 4928).

Im CPU-Bereich von AnTuTu ist das iPhone 15 Pro mit dem A17-Pro-Prozessor vorn, in allen anderen Teil­berei­chen schlägt das Galaxy S24 Ultra das iPhone, weshalb der Androide auch einen höheren Gesamt­wert bekommt. Im von uns durch­geführten Geek­bench-Test schneidet im Vergleich aber das iPhone besser ab. Edler Rahmen aus Titan Edler Rahmen aus Titan
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Akku

Der Akku des Samsung Galaxy S24 Ultra ist 5000 mAh groß. Hier hat sich im Vergleich mit dem Vorgänger nichts geän­dert. Samsung gehört wie auch Apple und Google zu den Herstel­lern, die sich offenbar nur schwer darauf einlassen können, hohe Lade­geschwin­dig­keiten für die verbauten Smart­phone-Akkus umzu­setzen. Einigen chine­sischen Herstel­lern wie Xiaomi können sie dies­bezüg­lich nicht das Wasser reichen. Selbst im Mittel­klasse-Modell Poco X6 Pro wird 67W kabel­gebun­denes Laden ange­boten.

Der Strom­spei­cher des Samsung Galaxy S24 Ultra kann mit maximal 45W wieder aufge­laden werden, kabel­loses Laden ist mit 15W möglich. In unserem Test­ver­fahren hielt der Akku 8 Stunden und 52 Minuten durch. 11:51 Stunden waren es im Test­ver­fahren beim Galaxy S23 Ultra, was deut­lich besser ist.

Samsung hatte während der Test­phase ein Soft­ware-Update nach­gelie­fert. Nach der Instal­lation wieder­holten wir den Akku­test zweimal. In einem Fall hielt der Strom­spei­cher rund 9 Stunden und 2 Minuten durch, in einem weiteren Fall rund 9 Stunden und 14 Minuten. Über­raschend besser sind die Lauf­zeiten im Vergleich mit dem ersten Test (8 Stunden und 52 Minuten) damit nicht geworden. Die Funktionstasten Die Funktionstasten
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Tele­fonie und 5G

Die Tele­fonie­qua­litäten des Galaxy S24 Ultra sind auf einem hohen Niveau. Ein Test-Tele­fonat lieferte eine klare Über­tra­gung der Stimme, was auch für die Verwen­dung des Laut­spre­chers über die Frei­sprech­ein­rich­tung gilt. Stan­dard­mäßig werden VoLTE und Wi-Fi-Calling unter­stützt.

Der Karten­slot bietet zwei Steck­plätze für physi­sche SIM-Karten. Eine externe Spei­cher­karte kann entspre­chend nicht verwendet werden. Darüber hinaus gibt es eine eSIM, die mehrere eSIM-Profile spei­chern kann. Die neuen Dual-SIM-Features der Galaxy-S24-Serie lesen Sie in einem sepa­raten Test. S-Pen-Schaft, Lautsprecher, USB-C-Buchse, SIM-Kartenslot (v.l.) S-Pen-Schaft, Lautsprecher, USB-C-Buchse, SIM-Kartenslot (v.l.)
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Laut­spre­cher-Test

Im unteren Gehäu­serahmen ist der Laut­spre­cher verbaut. Statt eines Gitters wie beim Galaxy S23 Ultra gibt es beim Galaxy S24 Ultra einen Schlitz. In einem kurzen Sound-Test über YouTube zeigte sich, dass das System einen klaren Klang mit ordent­licher Bass­leis­tung produ­ziert. Dazu trägt auch das große Gehäuse bei.

Konnek­tivität

Das Galaxy S24 Ultra bietet dem Nutzer aktu­elle Technik wie Wi-Fi 7, 5G-Mobil­funk, NFC, USB-C (USB 3.2), Blue­tooth 5.3 und eSIM. Mit Samsung DeX bietet der Hersteller eine Möglich­keit, das Smart­phone kabellos mit einem kompa­tiblen externen Bild­schirm zu verbinden und die Benut­zer­ober­fläche so anzu­passen, dass ein Desktop-ähnli­ches Erlebnis entsteht, beispiels­weise für komfor­tableres Surfen mit Maus und Tastatur oder für Office-Programme. Herausgezogener SIM-Kartenslot Herausgezogener SIM-Kartenslot
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Soft­ware und KI-Features

Update-Politik

Samsung hat im Zuge der Galaxy-S24-Einfüh­rung das Update-Verspre­chen für diese Modelle erwei­tert. Bis zu sieben Jahre lang sollen die Geräte versorgt werden. Das betrifft nicht nur regel­mäßige Sicher­heits­updates, sondern auch Versi­ons­updates. Bis zu fünf Jahre Sicher­heits­updates und bis zu vier Versi­ons­updates wurden bislang für ausge­wählte Modelle, darunter die Mittel­klasse, verspro­chen. Das dürfte vermut­lich auch so bleiben, was je nach Modell immer noch eine gute Quote darstellt. Android 14 mit OneUI 6.1 Android 14 mit OneUI 6.1
Bild: teltarif.de
Mit dem neuen Update-Verspre­chen für die Galaxy-S24-Serie zieht Samsung mit Google gleich. Der Such­maschi­nen­kon­zern kommu­nizierte nämlich im Zuge der Einfüh­rung der Pixel-8-Serie, eben­falls bis zu sieben Jahre Soft­ware-Updates liefern zu wollen.

Grund­sätz­lich spricht diese Form der Nach­hal­tig­keit für Samsung. Nach einigen Jahren der Nutzung eines Galaxy S24 Ultra dürften jedoch Kompo­nenten wie der Akku in Mitlei­den­schaft gezogen worden sein. Mag ein Austausch des Strom­spei­chers noch zu verkraften sein (die Möglich­keit dazu wird während der Lebens­zeit des Geräts vermut­lich von der EU vorge­schrieben sein), bleibt abzu­warten, wie das Smart­phone nach so vielen Jahren mit den neuesten Soft­ware-Versionen umgeht. Es bleibt auch frag­lich, wie lange die immer neuesten Features auch für ältere Gerät­schaften bereit­gestellt werden. Smartphone mit aus dem Gehäuse gezogenen S Pen Smartphone mit aus dem Gehäuse gezogenen S Pen
Bild: teltarif.de

Galaxy AI im ersten Test

"Galaxy AI" heißt Samsungs neue KI-Inte­gra­tion, die die Smart­phone-Nutzung revo­lutio­nieren soll. Bislang gibt es verschie­dene Features, mit denen der Nutzer das "Leben kreativ, produktiv und unkom­pli­ziert gestalten" können soll. Wir haben im Rahmen des Test­berichts verschie­dene Features von Galaxy AI auspro­biert. Zur Nutzung der Funk­tionen wird ein Samsung-Account benö­tigt, den Nutzer kostenlos einrichten können. Dieser ist beispiels­weise auch nötig, wenn der Samsung-Service "Find my Mobile" (Mein Gerät finden) akti­viert werden soll.

Im Einstel­lungs­menü "Anzeige" und "Navi­gati­ons­leiste" gibt es die Option Circle to Search als Teil der neuen KI-Features von Samsung. Dabei handelt es sich um eine neue Such­funk­tion, die bei einem langen Klick auf die Home-Taste oder den Navi­gati­ons­pfeil ausge­löst wird. Wie das funk­tio­niert, sehen Sie auf den nach­fol­gend einge­bun­denen Screen­shots. Zum Test­zeit­punkt war auf der Start­seite von teltarif.de die Unboxing-Bilder­strecke zum Samsung Galaxy S24 Ultra zu sehen. Bei einem langen Klick auf den Home­button wird die Bild­schirm­anzeige einge­froren und verän­dert ihre Farbe. Galaxy AI: Circle to Search Galaxy AI: Circle to Search
Screenshot: teltarif.de
Der S Pen ist ideal, um auf dem Display präzise Eingaben zu machen, die mit dem Finger schwie­riger sind. Mit dem S Pen lässt sich nun ein Kreis um das gewünschte Objekt ziehen, nach dem gesucht werden muss, in diesem Fall die Box des Galaxy S24 Ultra. Anschlie­ßend werden darunter im besten Fall passende Such­ergeb­nisse ange­zeigt. Dasselbe haben wir auch mit einem Symbol­bild durch­geführt, auf dem eine männ­liche Person eine rote Kappe trägt. Diese haben wir einge­kreist. Anschlie­ßende Such­ergeb­nisse verwiesen oftmals auf Online-Shops, die rote Kappen im Angebot haben.

KI kommt auch als Foto-Assis­tent vor. Damit sollen sich beispiels­weise Objekte auf einem Bild nach­träg­lich verschieben lassen. Mit Galaxy AI lassen sich per Knopf­druck Bilder nach­träg­lich opti­mieren. Solche KI-Funk­tionen gab es aller­dings auch vorher schon. Wir haben das test­weise mit Mond­auf­nahmen gemacht. Das Ergebnis sehen Sie auf der nächsten Seite im Kame­ratest. Der Eingabestift (S Pen) Der Eingabestift (S Pen)
Bild: teltarif.de

Notizen-Assis­tent und Live-Über­set­zung

Galaxy AI bietet für den Notizen-Assis­tent eben­falls seine Kompe­tenz an. Dazu zählt die auto­mati­sche Text­for­matie­rung, die rich­tige Schreib­weise, das Zusam­men­fassen von Text und die Umwand­lung von Hand­schrift in Text. Letz­teres haben wir kurz via S Pen auf dem Display getestet. Man sollte sich bemühen, leser­lich zu schreiben. Im Beispiel wurde der hand­schrift­liche Text nicht immer korrekt forma­tiert.

Eine span­nende KI-Funk­tion wurde für Tele­fonate entwi­ckelt. Öffnen Sie zunächst die Telefon-App und klicken anschlie­ßend oben rechts auf das Drei-Punkte-Menü, um zu den Anruf­ein­stel­lungen zu gelangen. Zu den Assis­tenz­funk­tionen gehört Text-Anruf. Diese Funk­tion ermög­licht es, Anrufe entgegen zu nehmen, ohne zu spre­chen. Ein Sprach­assis­tent fragt den Anrufer nach dem Grund des Anrufs. Die Antworten des Anru­fers tauchen dann in einem Text-Chat auf. Darauf folgende Antworten können laut Feature-Beschrei­bung einge­geben werden und sie werden dem Anrufer vorge­lesen. Test der Live-Übersetzung: Englisch-Deutsch Test der Live-Übersetzung: Englisch-Deutsch
Screenshot: teltarif.de
Das KI-Feature kann aber auch während eines normalen Tele­fon­gesprächs über die Assis­tenz­funk­tionen akti­viert werden, sofern diese zuvor in den Einstel­lungen der Telefon-App akti­viert worden ist. Zunächst haben wir das "Text-Anruf"-Feature auspro­biert. Wir haben eine kurze Frage nach der Befind­lich­keit des Gegen­übers einge­stellt. Diese wurde unserem Gegen­über auch korrekt vorge­lesen.

Anschlie­ßend haben wir während des laufenden Tele­fonats zum KI-Feature Live-Über­set­zung gewech­selt. Dazu haben wir die Sprache des Gegen­übers auf Deutsch einge­stellt, die andere auf Englisch. Nach der Akti­vie­rung des Features wird das Gegen­über darüber infor­miert: "Hallo, ich verwende einen Sprach­assis­tenten, um das von dir Gesagte in Text umzu­wan­deln und dir zu antworten. Wenn du fort­fahren möch­test, bleibe bitte dran." Eine kurze Frage in Form der Befind­lich­keit des Gegen­übers wurde korrekt vom Engli­schen ins Deut­sche für das Gegen­über über­setzt, so auch andersrum. Man sollte aber darauf achten, der KI auch genü­gend Zeit zu geben und nicht in einem zu schnellen Tempo zu spre­chen. Unser erster Test zeigte auch, dass es für die Funk­tions­weise förder­lich ist, kurze und präzise Fragen oder Aussagen zu formu­lieren.

Die Galaxy-AI-Features sollen aber nicht nur auf der Galaxy-S24-Serie eine Heimat finden, sondern auch auf weiteren Geräten mit Android 14/OneUI 6.1 landen. Das Knöpfchen ist der Kopf des S Pens Das Knöpfchen ist der Kopf des S Pens
Bild: teltarif.de

Kamera und Fazit

Die Haupt­kamera im Labor-Test

Das Setup des Galaxy S24 Ultra brüstet sich als Quadrupel. Wie beim Vorgänger gibt es beim Samsung Galaxy S24 Ultra eine Haupt­kamera mit 200-Mega­pixel-Auflö­sung (Weit­winkel, Blende: f/1.7). Daneben wird die Linsen-Ansamm­lung von zwei Tele­kameras mit 10 Mega­pixel (Blende: f/2.4) und 50 Mega­pixel (Blende: f/3.4) und einer Ultra­weit­winkel-Einheit mit 12 Mega­pixel (Blende: f/2.2) komplet­tiert. Die Quad-Kamera des Galaxy S24 Ultra Die Quad-Kamera des Galaxy S24 Ultra
Bild: teltarif.de
Zunächst haben wir die Haupt­kamera unter unseren Labor­bedin­gungen auspro­biert. Bei guten Licht­ver­hält­nissen ist das Ergebnis exzel­lent. Bei schlechten Licht­ver­hält­nissen gehen zwar merk­lich Details bei der Blume verloren. Das Ergebnis kann sich aber insge­samt aufgrund des geringen Rausch­ver­hal­tens und der sehr gut erkenn­baren Farben sehen lassen. Der in der Kamera-App manuell einstell­bare Nacht­modus opti­miert die Aufnahme zu unserer Freude mit einer ange­messen höheren Hellig­keit, klareren Details und verschwin­dend geringem Bild­rau­schen.

Die Aufnahmen, die wir mit der Haupt­kamera des Galaxy S24 Ultra unter unseren Labor­bedin­gungen gemacht haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Haupt­kamera: Labor-Aufnahmen

Die Haupt­kamera im Außen-Test

Die Kamera des Galaxy S24 Ultra erweist sich insge­samt als sehr flexibel. Bis zu fünf­fach opti­scher Zoom, bis zu 10-facher Hybrid-Zoom und bis zu 100-facher Digi­tal­zoom sind möglich. Daneben gibt es Einstel­lungs­mög­lich­keiten mit 50-Mega­pixel- und 200-Mega­pixel-Auflö­sung. Verschie­dene Modi haben wir auch außer­halb des Test­labors auspro­biert. Zum Zeit­punkt der Aufnahmen waren die Licht­ver­hält­nisse gut, was sich auch in der Qualität der Aufnahmen (Stan­dard und Weit­winkel) hinsicht­lich natür­licher Farb­dar­stel­lung und Detail­reichtum wider­spie­gelt. Um die Unter­schiede sichtbar zu machen, haben wir im jewei­ligen Modus das gleiche Motiv gewählt und anschlie­ßend am Computer einen Bild­aus­schnitt gewählt und diesen vergrö­ßert.

Beim Vergleich der Mega­pixel-Aufnahmen zeigt sich, dass große Zahlen nicht alles sind. Im Vergleich zur Stan­dard-Aufnahme halten 200 Mega­pixel zwar, was sie verspre­chen, weil sie mehr Details heraus­kit­zeln und das Ergebnis insge­samt zum Vorteil nach­schärfen. Jedoch zeigt sich auch, dass die 50-Mega­pixel-Aufnahme im Vergleich zur 200-Mega­pixel-Aufnahme in unserer Test­umge­bung nicht schlechter abschneidet. Megapixel-Vergleich: Standard vs. 50 MP vs. 200 MP Megapixel-Vergleich: Standard vs. 50 MP vs. 200 MP
Bild: teltarif.de
Die Aufnahmen in den verschie­denen Einstel­lungs­modi 12 MP, 50 MP und 200 MP haben wir an der zuge­fro­renen Krummen Lanke im Berliner Südwesten wieder­holt. Bei den folgenden Collagen sehen Sie, wie wichtig opti­male Licht­bedin­gungen für hoch­auf­lösende Sensoren sind. Mitunter sind die Unter­schiede zwischen den einzelnen Mega­pixel-Modi nicht heraus­ragend (Mega­pixel-Vergleich Aufnahme (3)). Etwas deut­licher sind die Unter­schiede aber in der Mega­pixel-Vergleich Aufnahme (2) zu sehen. Hier sorgen 50 Mega­pixel und 200 Mega­pixel im Vergleich mit der 12-Mega­pixel-Aufnahmen für eine schär­fere Darstel­lung der entfernten Eisläufer. Die Unter­schiede gerade zwischen diesen beiden Aufnahmen fallen aber gering aus. Megapixel-Vergleich (2) (12 MP, 50 MP und 200 MP) Megapixel-Vergleich (2) (12 MP, 50 MP und 200 MP)
Bild: teltarif.de
Megapixel-Vergleich (3) (12 MP, 50 MP und 200 MP) Megapixel-Vergleich (3) (12 MP, 50 MP und 200 MP)
Bild: teltarif.de
Die Zoom-Aufnahmen (3x bis 30x) zeigen erst­klas­sige Ergeb­nisse mit geringem Rauschen, vielen Details und natür­lichen Farben. Die Aufnahme mit 100-facher Vergrö­ßerung ist stark verrauscht, Details lassen sich aber dennoch erkennen. Der Anwen­dungs­fall für eine solche Einstel­lung hängt wohl von den Vorlieben der Nutzer ab, beispiels­weise um mit bloßem Auge nicht erkenn­bare Objekte in der Ferne näher heran­zuholen, nicht aber, um mit der Aufnahme eine Lein­wand zu bedru­cken.

Mond- und Nacht­auf­nahmen

Thema bei Samsungs Ultra-Smart­phone sind auch Mond­auf­nahmen. Nach­fol­gend haben wir den Himmels­körper mit der Kamera des Samsung Galaxy S24 Ultra einge­fangen. Dazu haben wir die Kamera auf 100-fache Vergrö­ßerung einge­stellt. Damit das gewünschte Objekt fokus­siert werden kann, erscheint ab der 20-fachen Zoom­stufe in der rechten Display-Ecke ein Such­fenster. Dies erleich­tert die Ausrich­tung der Kamera. In den hohen Vergrö­ßerungs­berei­chen ist dennoch eine vergleichs­weise ruhige Hand vonnöten. Samsung löst das aber gut, in dem sich der Fokus der Kamera bei unwei­ger­licher Bewe­gung im Frei­hand-Modus Raster-artig ausrichtet. Wer mit hohem Zoom entspannter foto­gra­fieren möchte, dem empfehlen wir, ein Stativ zu verwenden.

Die Mond­auf­nahmen haben aber auch im Frei­hand-Modus nur wenige Versuche in Anspruch genommen. Die Ergeb­nisse können sich durchaus sehen lassen. Bei den unten einge­bun­denen Aufnahmen "Mond (1)" und "Mond (2)" handelt es sich um dasselbe Ursprungs-Foto. Das hellere Bild ist die durch Galaxy AI opti­mierte Version. Die Einstel­lung kann direkt nach der Aufnahme per Klick auf das i-Symbol mit den Sternen und anschlie­ßend auf den Über­arbeiten-Button vorge­nommen werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, schließ­lich darf nicht über­sehen werden, dass die Aufnahme Produkt einer Smart­phone-Kamera ist. Samsung musste sich in der Vergan­gen­heit im Hinblick auf Mond­auf­nahmen mit der Kamera des Galaxy S23 Ultra aber Kritik gefallen lassen. Der Vorwurf: Die Mond­auf­nahmen seien gefälscht. Mond-Aufnahme (1): Unbearbeitet Mond-Aufnahme (1): Unbearbeitet
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Mond-Aufnahme (2): Bearbeitet mit Galaxy AI Mond-Aufnahme (2): Bearbeitet mit Galaxy AI
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Neben den Labor-Aufnahmen im Nacht­modus haben wir in der glei­chen Einstel­lung auch Aufnahmen außer­halb des Labors gemacht. Die Ergeb­nisse sehen Sie beim Klick auf die Links zu "Nacht­auf­nahme (1) bis (5)". Für die "Nacht­auf­nahme (1)" haben wir das Nacht­modus-Symbol (erkennbar am Mond-Symbol, das bei schlechten Licht­ver­hält­nissen auto­matisch auf dem Display erscheint) deak­tiviert. Die Aufnahme "Nacht­auf­nahme (2)" mit deak­tiviertem Nacht­modus ist deut­lich heller und bietet mehr Details, weshalb die Einstel­lung auch hält, was sie verspricht. So hell wie die Szenerie abge­bildet wird, war es für das mensch­liche Auge aber nicht zu sehen. Die dunk­lere Aufnahme ist daher auch die realis­tischere, wenn auch die "schlech­tere". Halten wir fest: Um bei schlechten Licht­ver­hält­nissen möglichst viel sichtbar zu machen und schwarze Bereiche, die sich schnell zu einem Brei vereinen, zu redu­zieren, ist die Verwen­dung des Nacht­modus ideal. Bei den Nacht­auf­nahmen (3), (4) und (5) handelt es sich um Zoom-Aufnahmen. Insbe­son­dere die Nacht­auf­nahme (5) ist zwar stark verrauscht, dennoch ist es beein­dru­ckend, dass es die Kamera des Galaxy S24 Ultra über­haupt noch schafft, Struk­turen in diesem Ausmaß abzu­bilden. Aufgrund der gerin­geren Vergrö­ßerung ist dies aber bei den Aufnahmen (3) und (4) besser.

Die Aufnahmen, die wir mit der Haupt­kamera des Galaxy S24 Ultra außer­halb des Test­labors gemacht haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Haupt­kamera: Außen-Aufnahmen

Die Selfie im Labor-Test

Die Selfie­kamera ist stan­dard­mäßig im kleinen Punch Hole im Display unter­gebracht. Bei der Selfie­kamera des Galaxy S24 Ultra handelt es sich um eine Linse, die mit 12 Mega­pixel (Blende: f/2.2) auflöst. Unter unseren Labor­bedin­gungen macht die Selfie­kamera sowohl bei guten als auch schlechten Licht­ver­hält­nissen gute Aufnahmen. Loch für die Selfiekamera Loch für die Selfiekamera
Bild: teltarif.de
Auch für die Selfie­kamera gibt es einen Nacht­modus. Hier gibt es aber noch Defi­zite. Das Ergebnis bei schlechtem Licht ohne zusätz­liche Soft­ware-Einmi­schung gefällt uns daher besser.

Die Aufnahmen, die wir mit der Selfie­kamera des Galaxy S24 Ultra unter Labor­bedin­gungen gemacht haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Selfie­kamera: Labor-Aufnahmen

Kamera-Vergleich: Galaxy S24 Ultra vs. Galaxy S23 Ultra

Wir haben die Aufnahmen des Galaxy S24 Ultra mit denen, die wir im vergan­genen Jahr beim Test des Galaxy S23 Ultra gemacht haben, vergli­chen. Dabei ist insbe­son­dere der Vergleich der Aufnahmen bei schlechten Licht­ver­hält­nissen inter­essant. Ohne den Nacht­modus unter Labor­bedin­gungen sind die Ergeb­nisse sehr ähnlich. Mit Nacht­modus erreicht die Kamera des Galaxy S24 Ultra durch mehr Hellig­keit und weniger beschat­tete Farb-Quadrate ein besseres Ergebnis.

Die Leis­tung der Kameras von Galaxy S24 Ultra und Galaxy S23 Ultra in den Zoom­berei­chen sowie in den verschie­denen Mega­pixel-Modi (50 Mega­pixel und 200 Mega­pixel) sind ähnlich zu bewerten.

Fazit

Heraus­ragendes Display, exzel­lente Verar­bei­tung, hoch­wer­tiges Titan­gehäuse, eine flexible Kamera, "brachiale" Leis­tung - um es mal in Boule­vard-Sprache auszu­drü­cken -, all das bietet das Samsung Galaxy S24 Ultra. Mit weniger gibt sich der Hersteller mit seinem größten Aushän­geschild der wich­tigsten Smart­phone-Serie auch nicht zufrieden. Und das sollten die Käufer auch nicht tun, hier erwartet man das Beste vom Besten.

Inter­essant sind die neuen KI-Features alias Galaxy AI rund um die Live-Über­set­zung von Anrufen und KI-Features bei der Bild­bear­bei­tung. Das funk­tio­nierte im Test auch ganz gut. Ob das aller­dings unbe­dingt ein Kauf­anreiz für das Samsung Galaxy S24 Ultra ist, muss jeder selbst entscheiden. Vorzüg­lich ist aller­dings Samsungs erwei­terte Update-Politik: Bis zu sieben Jahre Sicher­heits- und Android-OS-Updates sollen für das Galaxy S24 Ultra bereit­gestellt werden.


Logo teltarif.de Samsung Galaxy S24 Ultra

Gesamtwertung von teltarif.de
Samsung Galaxy S24 Ultra

PRO
  • Sehr gute Kamera
  • Exzellente Performance
  • Schönes, großes Display
  • 7 Jahre Software-Updates
CONTRA
  • Interner Speicher nicht erweiterbar
  • Etwas rutschige Rückseite
Testzeitpunkt:
01/2024
Samsung Galaxy S24 Ultra
Testurteil
sehr gut (1,4)
Preis/Leistung: 3,2
Bewertung aktuell: 1,4
Einzelwertung
Datenblatt
Erklärung Testverfahren
Testsiegel downloaden

Einzelwertung Samsung Galaxy S24 Ultra

Samsung Galaxy S24 Ultra
Gesamtwertung
sehr gut (1,4)
92 %
Preis/Leistung
3,2
  • Gehäuse / Verarbeitung 10/10
    • Material 10/10
    • Haptik 9/10
    • Verarbeitung Gehäuse 10/10
  • Display 10/10
    • Touchscreen 10/10
    • Helligkeit 10/10
    • Pixeldichte 9/10
    • Blickwinkelstabilität 10/10
    • Farbechtheit (DeltaE) 9/10
    • Kontrast 10/10
  • Leistung 10/10
    • Benchmark Geekbench Single 8/10
    • Benchmark Geekbench Multi 10/10
    • Benchmark Browsertest 10/10
    • Benchmark Antutu 10/10
  • Software 10/10
    • Aktualität 10/10
    • Vorinstallierte Apps 7/10
  • Internet 10/10
    • WLAN 10/10
    • LTE 10/10
    • LTE Geschwindigkeit 10/10
    • 5G 10/10
    • Empfangsqualität 10/10
    • Dual-SIM 8/10
  • Telefonie 10/10
    • Sprachqualität 10/10
    • Lautstärke 10/10
    • Lautsprecher (Freisprechen) 10/10
  • Schnittstellen / Sensoren 9/10
    • USB-Standard 10/10
    • NFC 10/10
    • Navigation 10/10
    • Bluetooth 10/10
    • Kopfhörerbuchse 8/10
    • Video-Out 10/10
    • Fingerabdruckscanner 10/10
    • Gesichtserkennung 6/10
  • Speicher 5/10
    • Größe 6/10
    • SD-Slot vorhanden 0/10
  • Akku 8/10
    • Laufzeit (Benchmark) 7/10
    • Induktion 10/10
    • Schnellladen 10/10
  • Kamera 9/10
    • Hauptkamera
    • Bildqualität hell 10/10
    • Bildqualität dunkel 8/10
    • Bildstabilisator 10/10
    • Frontkamera
    • Bildqualität hell 9/10
    • Bildqualität dunkel 8/10
    • Kameraanzahl 10/10
    • Video 9/10
    • Handling 8/10
  • Bonus 1
    • 7 Jahre Software-Updates
alles ausklappen
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