Kein iPhone-Verbot bei Olympia: Samsung will Fremd-Smartphones nicht verbieten
Kein iPhone-Verbot bei Olympia
Bild: Apple, Samsung, teltarif.de / Montage: teltarif.de / Rita Deutschbein
Samsung fördert die Olympische Bewegung bereits seit den Spielen in Seoul 1988.
Auch bei den diesjährigen Olympischen Winterspielen im russischen
Sotschi ist der Hersteller wieder einer der großen Sponsoren. Als Teil des Konzepts "Olympische Spiele für
alle" sind dabei mehrere Initiativen zur Unterstützung der Veranstaltung geplant. Sportler, Organisatoren
und Helfer bekamen von Samsung beispielsweise ein Galaxy Note 3
als offizielles Olympia-Smartphone. Neben aktualisierten Veranstaltungsplänen und Wettervorhersagen können mit
dem Gerät während der gesamten Spiele Ergebnisse, Medaillenspiegel oder Rekordstatistiken abgerufen werden. Aber
gerade dieses Präsent gibt aktuell Anlass für hitzige Diskussionen.
Kein iPhone-Verbot bei Olympia
Bild: Apple, Samsung, teltarif.de / Montage: teltarif.de / Rita Deutschbein
Samsung soll den Olympia-Teilnehmern in seiner Funktion als Sponsor nahegelegt haben, keine anderen Smartphones als
das geschenkte Galaxy Note 3 für die Aufnahme von Fotos und Videos während der Spiele zu nutzen. Dies gelte
vor allem für die heutige Einzugszeremonie. Sollten die Sportler und Organisatoren dennoch beispielsweise ein
iPhone zur Dokumentationszwecken benutzen, solle laut Samsung das Apple-Logo verdeckt werden. Dieses ist häufig
auf Selbstaufnahmen, sogenannten Selfies zu sehen, die Sportler wie so viele andere Prominent gern via Twitter
und Facebook verbreiten. Das "Kein-Smartphone-Außer-Samsung-Verbot" wurde unlängst bekannt und sorgte für Verwirrung
und Ärger.
Nur eine Bitte, keine offizielle Anweisung
Offenbar wurde die Sache aber etwas zu ernst genommen, wie die Kollegen von MacRumors nun vom International Olympic Committee (IOC) selbst erfahren haben. Die Athleten seien keineswegs in der Wahl ihrer Smartphones eingeschränkt und könnten somit auch das iPhone oder andere Geräte für ihre Aufnahmen nutzen, ohne Strafen erwarten zu müssen. Auch werde das Abdecken von Logos anderer Hersteller nicht verlangt. "Es gelten die gewohnten Regeln wie bei vorherigen Spielen auch schon", so der Kommentar des offiziellen IOC-Sprechers. "Die verteilten Samsung Galaxy Note 3 waren ein Geschenk an die Athleten, sodass diese ihre Eindrücke der Spiele festhalten und teilen können."
Es könne gut möglich sein, so der Einwand, dass Samsung die Bitte geäußert hat, Logos abzudecken, eine offizielle IOC-Anweisung sei dies aber nicht. Dementsprechend kann den Sportlern auch nicht vorgeschrieben werden, mit welchem Gerät sie ihre Erinnerungen festhalten und posten.
Wie die Nennung von Nicht-Sponsoren geregelt ist
Seit Jahren gibt es bei den Sportlern und Veranstaltern unterschiedliche Ansichten darüber, ob Athleten während der Olympischen Spiele Produkte und Namen von Nicht-Sponsoren in ihren Social-Media-Postings nennen oder zeigen dürfen. Offiziell ist es ihnen nach der Regel Rule 40 verboten, andere Unternehmen als die Hauptsponsoren zu erwähnen. Für Sponsoren-Logos auf der Kleidung oder Geräte, die weniger als 10 Prozent der jeweiligen Oberfläche abdecken, gibt es allerdings Ausnahmen. Halten sich Sportler nicht an diese Anweisung, drohen ihnen finanzielle Sanktionen.