Einsatzgebiete

Galaxy Camera im Test: Persönliche Erfahrungen im Langzeittest

Praxiserfahrungen: Samsung-Kamera mit Smartphone-Funktionen
Von Thorsten Neuhetzki

Sinnvoll war im Messeeinsatz, die Bilder direkt nach dem Foto­grafieren mit einem Cloud-Dienst wie Dropbox zu versenden. Ohne weiteres Zutun waren die gemachten Fotos damit dann direkt in der Redaktion. Im privaten Umfeld können so sämtliche gemachten Bilder direkt online gesichert werden. Ein Verlust der Kamera wäre nur noch ein materieller, aber kein ideeller Schaden mehr. Allerdings geht das direkte Synchronisieren zu Lasten des Datentraffics. Im Handy kann eine Micro-SIM unterbracht werden. Alternativ kann sich das Handy auch in WLAN-Netze einbuchen. Das kann natürlich auch ein Tethering-Netz des Smartphones oder das Netz eines eigenen mobilen WLAN-Hotspot sein. So muss kein zweiter Datentarif oder eine Multi-SIM gebucht werden.

Im Redaktionsallttag: Bilder direkt von der Messe (hier CeBIT) per Mobilfunk in die Redaktion. Im Redaktionsalltag: Bilder direkt von der Messe (hier CeBIT) per Mobilfunk in die Redaktion.
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Auch kann die Kamera wie jedes Android-Smartphone mit dem eigenen Google-Konto angemeldet werden. So lassen sich dann auch E-Mails auf der Kamera lesen und Bilder direkt zurückschicken - das komplette Adressbuch ist synchronisiert, wie bei Android üblich. Und natürlich lassen sich auch Apps installieren. Das Versenden von Bildern über Dienste wie Twitter oder Facebook sowie die Verwendung von Tools wie Instagram ist also kein Problem. Auf einer Radtour konnten ich meinen Freunden so direkt zeigen, wo ich bin. Die Bilder über die Wordpress-App direkt in einen Blog laden, funktioniert ebenso. Alle Eingaben können über den großen Touchscreen erfolgen. Allerdings ist es recht mühsam, über diesen Touchscreen ganze Blogbeiträge zu schreiben. Für kurze Impressionen von unterwegs reicht es sicherlich, ein Tour-Tagebuch würde ich darauf nicht schreiben wollen.

Digitalkamera mit Android vs. Android-Phone mit Kamera

Impressionen für den Fahrrad-Blog. Ganze Einträge sind zu mühsam zu schreiben. Impressionen für den Fahrrad-Blog. Ganze Einträge sind zu mühsam zu schreiben.
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Im Vergleich zu einer normalen Digitalkamera muss die Galaxy Camera deutliche Abwertungen ertragen, spricht man über die Akkulaufzeit. Der Akku ist viel zu schnell leer - so, wie man es von vielen Smartphones leider gewohnt ist. Letztlich ist die Galaxy Camera ein Smartphone mit einem anderen Formfaktor und einem optischen Zoom.

Und damit wären wir bei meinem persönlichen Vergleich zum Smartphone: Ein Smartphone mit einer guten Kamera bietet abseits des optischen Zooms die gleichen Features wie die Galaxy Camera. Nur das Digitalkamera-Aussehen fehlt. Angesichts des Preises für die Galaxy Camera würde ich persönlich lieber mehr Geld in ein gutes Smartphone investieren als die Kamera zu kaufen. Aber - wie auch schon dieser komplette Text - ist das ein persönliches Empfinden. Die Vernetzungs-Funktionalitäten, die das Herz der Kamera darstellen, haben die Smartphones schließlich auch. Die Idee, diese Funktionen in eine Kamera zu packen, ist nicht schlecht, durch mangelnde Akku-Leistung werden die Erwartungen schlicht nicht erfüllt. Auch müsste die Bildqualität für unsere Anforderungen deutlich besser sein.

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