Samsung präsentiert Exynos 1080 - und das Galaxy S21?
Samsung hat den Exynos 1080 offiziell vorgestellt. Diesmal legte sich der Hersteller besonders ins Zeug, um das Debakel der Vorgänger-Plattformen nicht zu wiederholen. Die bislang verwendeten hauseigenen Mongoose-CPU-Kerne wurden über Bord geworfen, stattdessen findet die Cortex-A78-Architektur Verwendung. Somit ergibt sich eine beachtliche Performance-Steigerung, wie ein erster Benchmark belegt. Auch in puncto Energieeffizienz dürfte der Motor des Galaxy S21 dank fortschrittlichem 5-nm-Prozess besser aufgestellt sein. Hingegen agiert das Modem des Exynos 1080 im 5G-Millimeterwellenbereich sowie im LTE-Netz langsamer als jenes des Exynos 990.
Exynos 1080: Samsung hat dazugelernt
Vielversprechendes SoC: Exynos 1080
Samsung
Die Zweiklassengesellschaft diverser Galaxy-Oberklassemodelle hat die Konsumenten verärgert. Während die USA, China und Südkorea stets den (aktuell) schnelleren Snapdragon-Chipsatz erhalten, muss sich Europa mit dem Exynos-Pendant begnügen. Leider hatte dieser bislang hinsichtlich der Performance, der Hitzeentwicklung und des Strombedarfs das Nachsehen. Für das Galaxy S21 dürften wir in unserer Region zwar erneut ein Exynos-SoC erhalten, diesmal allerdings mit deutlichen Verbesserungen.
Benchmarks wie AnTuTu bescheinigen dem Exynos 1080 einen Vorsprung zwischen 15 und 18 Prozent gegenüber der momentan schnellsten Qualcomm-Plattform Snapdragon 865+. Mit finalen Treibern und Optimierungen könnte der Unterschied noch größer sein. Das Performance-CPU-Cluster ist komplett neu aufgebaut. Ein Cortex-A78-Kern mit bis zu 2,8 GHz und drei weitere Cortex-A78-Kerne mit bis zu 2,6 GHz stemmen fordernde Anwendungen. Für weniger anspruchsvolle Szenarien findet erneut ein Cortex-A55-Quartett mit bis zu 2 GHz Verwendung. Die GPU Mali-G77 MP11 wurde durch die neuere Mali-G78 MP10 getauscht.
Weitere Spezifikationen des Exynos 1080
Ein Blick auf die maximal Fotografie-Auflösung könnte auf ein weiteres Wettrüsten des Megapixel-Wahns hindeuten. Kameras mit bis zu 200 Megapixel werden vom Exynos 1080 unterstützt. Kleinere Brötchen bäckt Samsung hingegen beim Mobilfunkmodem. Über 5G im Sub-6-GHz-Bereich sind 5,1 GBit/s und im mmWave-Spektrum höchstens 3,67 GBit/s im Download möglich. Das sind selbstredend immer noch rasante Geschwindigkeiten, jedoch kann der Exynos 990 bis zu 7,35 GBit/s im Millimeterwellenbereich stemmen. Samsung hat also die Spitzenbandbreite halbiert.
An weiterer Konnektivität gibt es LTE mit maximal 1,8 GBit/s im Down- und 200 MBit/s im Upload. Auch hier trat das Unternehmen auf die Bandbreiten-Bremse, denn der Exynos 990 liefert in der Spitze 3 GBit/s (Download) und 422 MBit/s (Upload) via 4G. Bluetooth 5.2, Wi-Fi 6, GPS und ein FM-Radio runden die Schnittstellen des Exynos 1080 ab. Samsung beteuert, dass das neue SoC dank 5-nm-EUV-FinFET-Prozess besonders stromsparend sein soll. Ferner werden 144 HZ bei Full HD+ und 90 Hz bei WQHD+ unterstützt.
Zeigt Samsung schon das Galaxy S21 Ultra?
Galaxy S21 Ultra oder erfundenes Modell?
Samsung
Zu Illustrationszwecken integrierte der südkoreanische Hersteller auf der Produktseite des Exynos 1080 diverse Renderbilder eines unbekannten Smartphones. Der Konzern weist darauf hin, dass es sich um ein fiktives Mobilgerät handelt. Allerdings gibt es diverse Parallelen zu durchgesickertem Material des Galaxy S21 Ultra. So scheint etwa die Front mit ihren symmetrischen, extrem schmalen Rändern und dem kleinen, mittigen Punch-Hole identisch zu sein. Das Kamera-Element ähnelt den bisher gesichteten Renderbildern und Fotos – bis auf den silbernen Rand – ebenfalls.
Kamera-Element des mysteriösen Smartphones
Samsung
Ob Samsung tatsächlich wie behauptet ein fiktives Handy demonstriert oder die Fans auf eine falsche Fährte locken will, erfahren wir Anfang 2021 durch die Vorstellung der Galaxy-S21-Produktfamilie.