Mit der Zeit gegangen

RBB strahlt 24-Stunden-Livestream im Internet aus

Bildqualität abhängig von Internet-Geschwindigkeit
Von Kaj-Sören Mossdorf

Der RBB-Livestream im Browser Der RBB-Livestream im Browser
Screenshot: teltarif.de
An diesem Samstag startet der Rundfunk Berlin-Brandenburg seinen 24 Stunden Internet-Livestream. Der Stream kann unter der Adresse mediathek.rbb-online.de abgerufen werden. Ausgewählt werden können dabei die Programme des RBB-Berlin und des Brandenburger-Pendants. Bisher konnten nur einige Sendungen der Sender über die Mediathek abgerufen werden.

Der RBB-Livestream im Browser Der RBB-Livestream im Browser
Screenshot: teltarif.de
Gleichzeitig startet der RBB eine für mobile Geräte angepasste Version seiner Mediathek. Die mobile Mediathek kann entweder direkt über die Adresse mobile-mediathek.rbb-online.de abgerufen werden oder aber über die oben genannte Adresse. Hier wird der Zuschauer dann automatisch umgeleitet.

"Mit dem Livestream kommen wir den veränderten Nutzungsgewohnheiten unserer Zuschauerinnen und Zuschauer entgegen. So wie alle unsere Radioprogramme lässt sich auch das rbb-Fernsehen jetzt mobil nutzen - 24 Stunden täglich live", sagte Dagmar Reim.

Der Stream lässt sich schon ab heute nutzen. Dem Nutzer stehen dabei die zwei Qualitätsstufen "M" und "L" zur Verfügung. Beide können im Vollbildmodus genutzt werden. Wie uns der RBB-Pressekontakt Mark Stuntz bestätigte, wird die Qualität des übertragenden Bildes dabei je nach Verbindungsqualität und genutztem Endgerät aber innerhalb der beiden Stufen noch angepasst. Die mobile Version des Livestreams wird dabei, wie auch die Desktop-Variante, im Browser angezeigt. Das hat gegebenenfalls den Nachteil, dass je nach Funktionalitäten des mobilen Browsers verschiedenen Funktionen, wie beispielsweise der Vollbildmodus, nicht unterstützt werden.

Alternative für Lokalfenster

Für Zuschauer, die von dem Einspeisestreit von Kabel Deutschland und den öffentlich-rechtlichen Sendern betroffen sind, bietet sich der Livestream nun als Alternative an. Kabel Deutschland hatte Anfang des Jahres zahlreiche Lokalfenster aus seinem Angebot genommen. Grund hierfür war, dass die Sender aus verschiedenen Gründen nicht mehr für die Übertragung ihrer Signale zahlen wollten. Sie argumentieren unter anderem, dass Kabel Deutschland ihr Signal ohnehin übertragen müsste. Kabel Deutschland entgegnet, dass die Hälfte der zur Verfügung stehenden Bandbreite bereits für die öffentlich-rechtlichen Sender benutzt werden müsse und die jeweiligen regionalen Sender weiter ausgestrahlt werden würden. Im Zuge des Streits reduzierte Kabel Deutschland zudem die Bandbreite für die HD-Programme von ARD und ZDF. Sie wurden bisher mit einer höheren Bandbreite bedacht als die HD-Signale anderer Sender.

ARD und ZDF starteten Live-Stream ihrer Programm Anfang des Jahres

Die beiden großen öfffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF starteten im Januar beziehungsweise im Februar Livestreams ihrer Programme. Bis dato konnten nur einige Bestandteile der Sender in Echtzeit gestreamt werden. Dazu gehörte beispielsweise der Tatort im Ersten. Auch die Spartenkanäle ZDFkultur, ZDFinfo und ZDFneo werden live übertragen. Bei einigen Sendungen werden sowohl ARD als auch das ZDF ihre Streams aber abschalten müssen. Der Grund hierfür sind fehlende Übertragungsrechte. Bei dem alternativen Angebot Zattoo scheint das bisher keine Rolle zu spielen, hier werden die Sendungen durchgehend angezeigt.

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