Android 13: Oppo stellt neue ColorOS-Software vor
Der Smartphone-Hersteller Oppo, der wie OnePlus und Vivo zum chinesischen BBK-Konzern gehört, hat in diesen Tagen sein neues Smartphone-Betriebssystem „ColorOS 13“ auf der Basis von Android 13 vorgestellt.
Es umfasse „eine Reihe wichtiger Funktionen der gerade veröffentlichten Plattformgeneration Android 13 von Google“. Aus der Formulierung könnte man schließen, dass nicht alle Funktionen von Android 13 übernommen werden.
Aquamorphes Design und Always-On-Display
Das aquamorphe Design wirkt kalt und streng
Foto: Oppo
Dabei setzt Oppo auf ein „aquamorphes Design“, das übersichtlicher, komfortabler und benutzerfreundlich sein soll.
Das Design wurde durch natürliche Wassereffekte inspiriert. ColorOS 13 setzt auf "neue, lebhafte Farben", die sich dem wechselnden Licht des Tagesverlaufs anpassen sollen. Die neue Schrift optimiere die Lesbarkeit von Texten, unabhängig von der jeweiligen Sprache. Weitere Neuerungen, wie das Card-Design sollen für Übersichtlichkeit sorgen und einen "unkomplizierten Zugriff sowie ein komfortables visuelles Erlebnis" bieten, wie der Hersteller verspricht.
Eine neue Serie von Always-On-Displays unter dem Namen "Homeland" sollen beispielsweise "eindrucksvolle Wildtier-Szenerien" aufs Display bringen.
Eine von Oppo entwickelte "Dynamic Computing Engine" soll für "reibungslose und stabile Systemfunktionen" und längere Akkulaufzeit sorgen. Mehrere Apps können im Hintergrund geöffnet bleiben. Um die Akkulaufzeit zu verlängern, soll Oppos Dynamic Computing Engine die Hardware-Ressourcen effizienter nutzen und so für ein "ausgewogenes Verhältnis zwischen hoher Leistung und geringem Stromverbrauch" sorgen. Man könne mehrere Apps im Hintergrund geöffnet halten und verzögerungsfrei wechseln, ohne dass der App-Status verloren geht.
Rollout-Plan ab August bis Jahresende
Oppo hat seinen Zeitplan für das Update auf ColorOS 13 veröffentlicht
Grafik: Oppo
Das neue Betriebssystem soll zunächst auf den aktuellen Flaggschiff-Modellen Oppo Find X5 Pro und Oppo Find X5 verfügbar sein, die Updates sollen noch im August ausgeliefert werden. Im September sollen dann die Modelle Find X3 Pro und Reno8 Pro 5G versorgt werden.
Im Jahresverlauf sollen die entsprechenden Updates OTA ("over the air") für rund 35 weitere Oppo-Smartphone-Modelle bereitstehen.
Unklar, ob Oppo Lizenzstreit mit Nokia beilegen kann
Wegen eines Lizenzrechtsstreits mit dem Netzausrüster und Patentinhaber Nokia (Finnland) können Oppo und seine Schwester-Unternehmen aktuell keine neuen Geräte in Deutschland oder Europa verkaufen.
Ob Oppo/BBK und die betroffenen Schwester-Unternehmen bereit sein werden, die von Nokia geforderten Lizenzkosten pro verkauftem Gerät zu akzeptieren oder lieber auf eine Präsenz im europäischen Markt verzichten werden, ist derzeit noch unklar. Sollte BBK die Lizenzen akzeptieren, ist damit zu rechnen, dass die Verkaufspreise im Handel leicht steigen dürften.
Aktuell können Privatkunden die meisten Modelle noch bei verschiedenen Anbietern in deren Läden oder im Internet erwerben.
Wer sich stattdessen für die kommenden iPhones von Apple interessiert, wird in Kürze die offiziellen Details erfahren.