SkyDrive

Microsoft veröffentlicht SkyDrive-Client

Neue SkyDrive-Nutzer erhalten 7 GB kostenlosen Speicher
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Microsoft veröffentlicht SkyDrive-Client SkyDrive auf Mac OS
Screenshot: Microsoft
Obwohl bereits im Jahre 2007 eingeführt, fristete der Online-Speicher SkyDrive aus dem Hause Microsoft eher ein Schattendasein. Cloud-Dienste wie Dropbox oder SugarSync waren hier bisher eindeutig die Platzhirsche. Einer der Hauptgründe dafür war sicherlich die Tatsache, dass es für die etablierten Online-Speicher bereits seit langer Zeit Clients gibt, welche die komfortable Verwaltung des Cloud-Speichers ermöglichen.

Wie Microsoft jetzt jedoch in seinem offiziellen Blog meldet, wurden die ersten Vorab-Versionen der SkyDrive-Clients für verschiedene Betriebssysteme veröffentlicht. Die Beta-Versionen sind erhältlich für Microsoft Windows (Windows Vista, Windows 7 und Windows 8) sowie für Mac OS. Für Windows Phone und iOS sind bereits seit einiger Zeit offizielle Apps von Microsoft erhältlich. Ein Client für Smartphones mit Android fehlt momentan leider noch.

Microsoft veröffentlicht SkyDrive-Client SkyDrive auf Mac OS
Screenshot: Microsoft
Wie Microsoft schreibt, ist es mit dem neuen Client endlich auch möglich, Dateien und ganze Ordner mit der Cloud und auch über mehrere Rechner synchron zu halten, sodass auf allen Geräten jederzeit die aktuellen Dateien verfügbar sind. Allerdings ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich, über die Clients Dateien mit anderen Nutzer zu teilen, hier hilft nur der Weg über die Web-Oberfläche. Da es sich bei den derzeitigen Desktop-Clients noch um Beta-Versionen handelt, bleibt zu hoffen, dass diese Funktion noch nachgerüstet wird.

Eine ebenfalls interessante Funktion ist die Möglichkeit auf Dateien zuzugreifen, die nicht im Online-Speicher von SkyDrive gespeichert sind. Merkt der Anwender zum Beispiel unterwegs, dass eine Datei dringend benötigt wird, so kann diese auf diesem Wege bequem auf SkyDrive gespeichert werden. Voraussetzung dazu ist natürlich, dass der entsprechende Rechner online ist.

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass die Dateien, welche mit den Clients für Windows und Mac OS in der Cloud gespeichert werden können, bis zu 2 GB groß sein dürfen. SkyDrive-User, welche die kostenlose Office-Suite OpenOffice nutzen, dürfen sich ebenfalls freuen, da nun auch das Datei-Format ODF unterstützt wird. Mit den Anwendungen für iOS (iPhone und iPad) sowie für Windows Phone ist es möglich, Dateien in der Cloud zu löschen, umzubenennen und neue hinzuzufügen. Weiterhin stehen verschiedene Optionen bereit, um Dateien freizugeben und somit mit anderen zu teilen.

Zu finden sind die Installations-Dateien auf der offiziellen Download-Seite von Microsoft.

Speicherkapazität wird reduziert

Microsoft veröffentlicht SkyDrive-Client SkyDrive im Windows Explorer
Screenshot: Microsoft
Allerdings gibt es auch noch einen Wermutstropfen an der ganzen Sache: Erhielt bisher jeder Nutzer 25 GB kostenlosen Speicherplatz, so wird dieser für neue Nutzer auf 7 GB beschränkt. Dies ist allerdings immer noch eine ansehnliche Größe, verglichen zum Beispiel mit den 2 GB von Dropbox.

Ruft ein bereits registrierter Nutzer ab sofort die Web-Oberfläche von SkyDrive auf, so wird er darauf hingewiesen, dass er 7 GB zur Verfügung hat, diese jedoch kostenlos auf die bisherigen 25 GB erweitern kann. Dazu folgt er dem eingeblendetem Link, und die gewohnte Menge Speicherplatz steht weiterhin zur Nutzung bereit. Wie Microsoft jedoch schreibt, scheint dies nur für eine gewisse Zeit zu gelten, so dass jedem SkyDrive-Nutzer zu raten ist, sich so schnell wie möglich in seinen Account einzuloggen, so dass sein Speicherplatz nicht reduziert wird. Außerdem steht diese Option nur solchen Nutzer zur Verfügung, die bereits vor dem 22. April Dateien bei SkyDrive gespeichert hatten. Wer mit den 7 bzw. 25 GB nicht auskommt, hat nun auch die Option, zusätzlichen Speicher gegen eine jährliche Gebühr zu erwerben.

SkyDrive-Client: Gute mobile Lösung

Fazit: Mit den Desktop-Clients für Windows und Mac OS geht Microsoft sicherlich den richtigen Weg, um den Dienst noch für weitere Nutzer interessant zu machen. Jetzt bleibt abzuwarten, wann Google endlich seinen eigenen Cloud-Speicher bringt und mit welchen Funktionen dieser ausgestattet sein wird. Auf jeden Fall wird die Cloud damit wieder ein Stück interessanter und vielfältiger, da mittlerweile fast jeder Nutzer den für sich passenden Dienst finden sollte.

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