Microsoft Lumia 435 im Test: Es muss nicht immer groß sein
Mit dem Microsoft Lumia 435 sprengt Microsoft Devices abermals die untere Preisgrenze der Lumia-Smartphones zum Marktstart. Das Einsteiger-Smartphone kann zunächst bei der Deutschen Telekom für einen Preis von 89,94 Euro ohne Vertrag erworben werden. Hierbei stehen die klassischen Lumia-Farbvarianten Orange und Grün sowie Schwarz und Weiß zur Auswahl. Die Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 89 Euro. Für solch einen niedrigen Einstiegspreis kann eigentlich nicht viel Technik erwartet werden. Ob dies auch auf das Lumia 435 zutrifft, haben wir in den vergangenen Tagen getestet.
Kaum ist die Verpackung geöffnet, fällt der spärliche Lieferumfang auf: Abgesehen von dem Mobiltelefon befindet sich ein Ladekabel und eine Kurzanleitung im Karton, ein USB-Kabel fehlt hingegen.
Windows-Phone-Smartphone im Nokia-X-Design
Lieferumfang: Ladekabel und Kurzanleitung
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Bereits im vergangenen Sommer kündigte Microsoft an, im Rahmen der Umstrukturierung der Nokia-Sparte auf die weitere Produktion der auf Android-basierenden Nokia-X-Serie einzustellen und die Verkaufszahlen der Lumia-Reihe mit günstigen Windows-Phone-Modellen anzukurbeln. Zumindest optisch erinnert das Lumia 435 an die eingestampfte Nokia-X-Serie. Unser Modell steckt in einem kantigen Gehäuse in mattem Orange.
Die farbige Abdeckung schließt das Display komplett ein und lässt sich von diesem mit einem leichten Druck vom Gehäuse lösen. Das Display ragt jedoch ein winziges Stück aus dem Gehäuse heraus, was einen kantigen Abschluss erzeugt. An der Verarbeitung können wir auch bei diesem Lumia-Modell nichts aussetzen: Nichts knarzt und die Rückseite lässt sich selbst bei starkem Druck nicht eindrücken. Die Hardware-Tasten an der rechten Gehäuseseite haben einen eindeutigen und angenehmen Druckpunkt.
Lumia 435 ähnelt optisch dem Nokia X
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Da der aktuelle Trend im Smartphone-Bereich zu großen Displays geht, wirkt das Lumia 435 mit seinem 4 Zoll großen Touchscreen schon beinahe klein. Das Modell steckt in einem 118,1 mal 64,7 mal 11,7 Millimeter großen Gehäuse und bringt mit 134,1 Gramm bei seiner Größe ordentlich Gewicht mit. Eine schlanke Linie hat Microsoft dem Lumia 435 nicht gerade verpasst, vielmehr ist das Modell recht klobig geraten.
Einfaches 4-Zoll-Display
Bei einer 4-Zoll-Diagonale liefert der LCD-Bildschirm eine Auflösung von 480 mal 800 Pixel. Dies entspricht einer Pixeldichte von etwa 233 ppi. Bei dieser Preisklasse kann kaum etwas gegen die niedrige Display-Auflösung gesagt werden. Nur das Lesen längerer Texte wird nach einiger Zeit beschwerlich, da die Schrift leicht verschwommen wirkt. Auf die Clear-Black-Technologie, die für satte Schwarztöne sorgt, hat Microsoft bei diesem Modell verzichtet. Dies ist auch zu spüren, da es der Darstellung von Schwarz deutlich an Intensität fehlt. Dies gilt auch für die Darstellung der weiteren Farben. Beim Neigen des Bildschirms können weder die Farben noch die Helligkeit optisch lange stand halten.
Bildschirm aus verschiedenen Blickwinkeln
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Auf den Glance Screen wurde ebenfalls verzichtet. Dennoch ist der Touchscreen mit einigen Features ausgestattet. So kann der Bildschirm per Doppeltipp aus dem Ruhemodus aufgeweckt werden. In den Einstellungen kann weiterhin die Lesbarkeit bei Sonnenlicht verbessert sowie das Helligkeits- und Farbprofil angepasst werden. Der verbaute Umgebungslichtsensor sorgt für die automatische Regulierung der Helligkeit. Zu den weiteren Sensoren gehören ein Beschleunigungs- und Näherungssensor.
Aktuelles Betriebssystem mit Lumia-Denim-Update
Ein großer Vorteil der Lumia-Serie ist die Aktualität des Betriebssystems. Das Lumia 435 wird mit Windows Phone 8.1 und Lumia-Denim-Update ausgeliefert. Zudem gibt Microsoft an [Link entfernt] , dass auch dieses Einsteiger-Model ein Update auf Windows 10 erhalten soll. Wie groß der Funktionsumfang der neuen Betriebssystem-Version auf dem Lumia 435 ausfallen wird, bleibt abzuwarten.
Windows Phone 8.1 und Lumia-Denim-Update vorinstalliert
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Bei der installierten Software macht der Hersteller kaum Unterschiede zwischen High-End-Smartphone und Einsteigermodell. Für die Navigation sind Here Drive+ und Maps installiert, das ein weltweites Offline-Kartenmaterial bereit hält. Für den Musikgenuss soll der Streaming-Dienst MixRadio sorgen. Über den Office Hub kann der Nutzer auf die Microsoft-Anwendungen Word, PowerPoint und Excel zugreifen. Facebook, Skype und Twitter sind auf unserem Gerät bereits vorinstalliert. Die Sprachassistentin Cortana findet in der Alpha-Version ebenfalls Platz auf dem Gerät.