Einsteiger-Smartphone

Microsoft Lumia 435 im Test: Es muss nicht immer groß sein

Mit dem Lumia 435 bringt Microsoft nicht nur ein weiteres Windows-Phone-Smartphone auf den Markt, sondern knackt abermals die unterste Preisgrenze im Einsteiger-Bereich. Ob das Modell dennoch taugt, lesen Sie in unserem Test.
Von Paulina Heinze

Der interne Speicher ist insgesamt 8 GB groß. Bei unserem Modell waren im Auslieferungs­zustand noch rund 3,9 GB frei. In den microSD-Kartenslot können Speicher­karten mit einer Kapazität von bis zu 128 GB eingelegt werden. Zusätzlich bietet der Hersteller 15 GB kostenfreien Speicherplatz für seinen Online-Speicher-Dienst OneDrive. Sofern der automatische Foto-Upload beim Lumia 435 aktiviert ist, kommt die kostenlose Nutzung weiterer 15 GB OneDrive-Speichers hinzu. Microsoft Lumia 435 Microsoft Lumia 435 Austauschbarer Akku und microSD-Kartenslot
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Angetrieben wird das Lumia 435 von einem Qualcomm-Prozessor vom Typ Snapdragon 200. Die zwei Rechen­kerne werden zu je 1,2 GHz getaktet und können auf 1 GB Arbeits­speicher zurückgreifen. Beim Aufwecken des Displays - gleich ob per Doppeltipp oder über die Power-Taste - dauert es eine gute Sekunde, bis etwas passiert. Für aufwendige Grafikspiele ist das Lumia 435 nicht konzipiert. Dennoch haben wir versucht, ein 3D-Auto­rennspiel zu starten. Aufgrund der App-Größe musste die Installation auf die microSD-Karte ausgelagert werden. Das Starten des Spiels ist mit etwas Geduld verbunden, aber eine holprige Runde "Fahrspaß" bringt das Modell dann doch zustande. Passionierte Gamer sollten jedoch zu einem Smartphone mit deutlich mehr Leistung und einem höherauf­lösenden Display greifen. An dieser Stelle sei nochmal der niedrige Preis des Lumia 435 ins Gedächtnis gerufen.

Positiv ist die Möglichkeit, den 1 560 mAh starken Akku bei Bedarf auszutauschen. Laut Hersteller­angaben soll eine Akkuladung für eine Video­wiedergabe von 6,6 Stunden oder eine Standby-Zeit von maximal 21 Tagen ausreichen. Wir haben bei voller Display­helligkeit über eine WLAN-Verbindung ein einstündiges Video laufen lassen und hierbei 20 Prozent der Akkulaufzeit verbraucht. In unserem Testzeitraum hat das Gerät knappe zwei Tage ohne eine Stromquelle überstanden.

Mobiles Internet und Sprachqualität

Beim Surfen über das Mobilfunknetz ermöglicht das Lumia 435 Übertragungsraten von bis zu 42,2 MBit/s im Downstream sowie 5,76 MBit/s im Upstream. Weiterhin wird WLAN b/g/n im 2,4-GHz-Band unterstützt. Das Umschalten zwischen 3G- und WLAN-Verbindung meistert das Handy ohne große Verzögerungen. Der Browser Internet Explorer 11 ist auf dem Lumia bereits installiert.

Auch beim Telefonieren können wir uns über das Einsteiger-Smartphone nicht beschweren. Die maximale Lautstärke ist ausreichend und unser Gesprächs­partner war deutlich zu verstehen.

2-Megapixel-Kamera mit Hang zum Rotstich

Bei der Ausstattung der Kamera-Funktionen hat der Hersteller großzügig den Rotstift angesetzt, der bei dem niedrigen Verkaufspreis unumgänglich ist. Die Haupt­kamera auf der Rückseite des Gehäuses löst mit höchstens 2 Megapixel auf. LED-Blitz und Autofokus? Fehlanzeige. Der Nutzer kann zwischen den Profilen Auto, Nacht und Sport wechseln und Einfluss auf den Weißabgleich, den ISO-Wert, die Verschlusszeit sowie die Helligkeit nehmen. Microsoft Lumia 435 Microsoft Lumia 435 Simple 2-Megapixel-Kamera
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Unsere Testaufnahmen bei guten Licht­verhältissen zeigen einen leichten Rotstich, der sich über das ganze Bild verteilt. Dennoch werden die verschiedenen Farben auf dem Bild korrekt wiedergegeben und die Konturen fransen nicht aus. Bei schlechten Licht­verhältnissen ist zwar ein deutliches Rauschen im Bild zu erkennen, die Farben sind jedoch deutlich zu erkennen. Videos können mit einer Auflösung von 800 mal 448 Pixel oder 640 mal 480 Pixel aufgenommen werden. Auf der Frontseite ist immerhin noch eine VGA-Kamera vorhanden, die für Video­telefonie eingesetzt werden kann. Auch hier ist der geringe Verkaufspreis des Lumia 435 zu spüren.

Microsoft Lumia 435 Microsoft Lumia 435 Funktionen der Kamera
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze

Alternativen

Wie bereits bei älteren Lumia-Modellen wird auch der Startpreis des Lumia 435 in der kommenden Zeit sinken. Zu einem ähnlichen Preis ist derzeit das ältere Windows-Phone-Modell Lumia 630 im Handel verfügbar. Ältere Modelle müssen nicht automatisch schlechter sein. Im Vergleich mit dem Lumia 435 bietet das Lumia 630 einen etwas größeren Touchscreen und eine 5-Megapixel-Kamera mit Video­aufnahmen in HD-Qualität. Wer bereit ist, ein paar Euro mehr auszugeben, kann einen Blick auf das Lumia 535 werfen, da es von der technischen Ausstattung eine Schippe mehr bietet.

Fazit: Sehr günstiger Einstieg in Windows Phone

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 2,5
  • Bedienung, Handling, Software: 2,5
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 2
  • Basis-Feature des Handys: 2
  • Einschätzung des Redakteurs: 2,5
  • Gesamtnote: 2,3
Mit dem Lumia 435 bietet Microsoft einen sehr günstigen Einstieg in die Smartphone-Welt von Windows Phone. Die grundlegenden Funktionen wie mobiles Surfen oder Telefonie meistert das Modell zuverlässig und die Verarbeitung ist ebenfalls gut gelungen. Die technische Ausstattung bewegt sich hingegen gemäß des Preises im unteren Bereich. Die Prozessor- und Kameraleistung reichen für das Nötigste aus.
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