Corona

Luca App vor dem Aus: So soll die App überleben

Die Luca-App-Betreiber wollen die Kosten zur Nutzung ihrer Infra­struktur deut­lich senken. Zudem sollen die Verträge monat­lich kündbar werden.
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Die Luca App steht vor dem Aus. Mehrere Bundes­länder wollen den Vertrag über die Nutzung der Anwen­dung nicht verlän­gern. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Neben Daten­schutz-Bedenken werden auch Zweifel an der Effek­tivität der Luca App geäu­ßert. Viele Gesund­heits­ämter würden die Daten gar nicht mehr abrufen - zumal in vielen Bundes­län­dern gar keine Pflicht zur Erfas­sung von Kontakt­daten in der Gastro­nomie und bei Veran­stal­tungen mehr besteht. Luca App Luca App
Screenshot: teltarif.de, Quelle: luca-app.de
Nun haben die Macher der Luca App ein Konzept vorge­stellt, mit dem sie ihr Angebot retten wollen. Das gilt auch für den Eintritt in eine ende­mische Situa­tion, mit dem im Laufe des Jahres 2022 gerechnet wird. Das Vertrags­modell für die Bundes­länder soll flexi­bler und vor allem güns­tiger werden. Das Konzept sieht vor, eine Basis­ver­sor­gung mit der Luca-Tech­nologie lang­fristig beizu­behalten. Optional sollen die Bundes­länder je nach Bedarf die Möglich­keit bekommen, gegen Extra-Gebühren auf alle Features von Luca zuzu­greifen.

Preise sollen deut­lich sinken

"Anders als im vergan­genen Jahr fallen für den Weiter­betrieb des Luca-Systems keine initialen Kosten wie beispiels­weise für die Entwick­lung der Infra­struktur des Systems, für die Regis­trie­rung der Gesund­heits­ämter oder für SMS mehr an", so die für die Luca App verant­wort­liche culture4life GmbH. Die Kosten pro Gesund­heitsamt sollen sich von jähr­lich 18.000 Euro auf monat­lich 750 Euro ändern. Im Preis enthalten seien auch alle bishe­rigen Weiter­ent­wick­lungen der Luca App.

SMS sollen nicht mehr pauschal, sondern nur noch nach Verbrauch abge­rechnet werden, da die meisten Nutzer bereits regis­triert seien. Verträge werden monat­lich kündbar und bekommen eine Stand-By-Möglich­keit. Damit ruht der Vertrag und es fallen nur noch 20 Prozent der ansonsten übli­chen Kosten an. So soll gewähr­leistet werden, dass die Infra­struktur jeder­zeit einsatz­bereit ist.

Kern­funk­tion jetzt auch mit CWA

Der Check-In als Kern­funk­tion der Luca App ist mitt­ler­weile auch mit der Corona Warn App möglich. Diese kann sogar die ursprüng­lich für die Luca App bestimmten QR-Codes einlesen. Das klappt aller­dings nicht in allen Fällen. In Tests von teltarif.de waren die Ergeb­nisse bei der Nutzung von Luca-Codes mit der Corona Warn App eher durch­wachsen.

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