Themenspezial: Verbraucher & Service Probleme

Lebara verweigert Auszahlung von Cashback-Guthaben

Online einkaufen und Cashback erhalten: Was so einfach klingt, stockt momentan beim Provider Lebara und beim Cashback-Portal Qipu. Die Kunden haben das Nachsehen.
Von

Lebara verweigert Auszahlung von Cashback-Guthaben Lebara verweigert Auszahlung von Cashback-Guthaben
Logos: Lebara, Qipu - Montage: teltarif.de
Aktuell gibt es Beschwerden über den Mobilfunkprovider Lebara, der seine Tarife über das Cashback-Portal Qipu vertreibt. Seit kurzem weigert sich Lebara, die versprochenen Beträge an die Kunden auszuzahlen.

Wer im Internet Waren oder Dienstleistungen bestellt, bekommt dafür manchmal Bonuspunkte bei einem Belohnungssystem, das im Gegenzug das Einkaufsverhalten des Kunden mitprotokolliert. Die Punkte können ab einer gewissen Menge in Sachprämien eingetauscht werden. Eine Variante davon sind Cashback-Portale wie Qipu: Wer über diese Portale bestellt, bekommt eine Bargeldprämie ausgezahlt. Qipu schreibt dazu:

"Cashback-Systeme sind Bonusprogramme, die die Treue von Kunden zu ihren Lieblingsshops belohnen. Doch bei Cashback gibt es einen besonderen Unterschied zu herkömmlichen Treueprogrammen: Anstatt bei Einkäufen Punkte zu sammeln, die dann für Prämien eingetauscht werden müssen, sammeln Kunden bei Cashback-Systemen bei jedem Einkauf echtes Geld."

Qipu kommuniziert die Versäumnisse öffentlich

Lebara verweigert Auszahlung von Cashback-Guthaben Lebara verweigert Auszahlung von Cashback-Guthaben
Logos: Lebara, Qipu - Montage: teltarif.de
Viele internetaffine Kunden kennen bereits derartige Cashback-Portale und kalkulieren die zu erwartende Bargeld-Rückzahlung in den Kaufpreis des Produkts oder der Dienstleistung ein. Grundsätzlich kann jeder Händler die Zusammenarbeit mit einem Cashback-Portal auch wieder beenden, doch die während der vertraglichen Zusammenarbeit versprochenen Beträge müssen ausgezahlt werden.

Und genau das verweigert Lebara offenbar, nachdem die Zusammenarbeit mit Qipu beendet wurde. teltarif.de liegt die E-Mail des Qipu-Supports an einen Cashback-Nutzer vor. Darin schreibt Qipu:

Hallo, Du bekommst diese Nachricht, da Du offenes Cashback bei Lebara hast. Wir haben Dich bereits vor einiger Zeit informiert, dass Lebara überraschend und sehr kurzfristig die Partnerschaft beendet hat. Mittlerweile hat sich die Situation leider verschärft. Entgegen den damals bestehenden und von Lebara bestätigten Bedingungen weigert sich Lebara, das Cashback für bestellte und aktivierte SIM-Karten zu zahlen. Daher sind die Lebara-Cashbacks nach wie vor offen. Auch Nachbuchungsanfragen wurden bisher nicht durch den Händler bearbeitet. Wir stehen bereits seit Beendigung der Partnerschaft mit dem Partnernetzwerk in Kontakt. Das Netzwerk teilt unseren Standpunkt und sieht die Bedingungen ebenfalls als klar kommuniziert und erfüllt. Die Verantwortlichen beim Netzwerk suchen nach einer Lösung und sind in Gesprächen mit den Verantwortlichen bei Lebara - bisher jedoch ohne Erfolg. Parallel wird die Einleitung rechtlicher Schritte geprüft, da auch nach wiederholter Aufforderung keine Zahlung erfolgte. Nach aktuellem Stand wird sich daher die Bearbeitung und Auszahlung der Cashbacks leider verzögern. Wir können aktuell nicht absehen, wie lange die Klärung dauern wird. Wir haben einen Supportblog eingerichtet. Der Qipu-Support kann Dir im Moment auch keine weiteren Details nennen. Stell bitte keine separate Anfrage. Sobald es Updates gibt, werden wir diese im Support-Blog kommunizieren.

Kunden können momentan nur Lebara-Support kontaktieren

Die Klarheit der Formulierungen und die Prüfung rechtlicher Schritte lassen den Schluss zu, dass es zwischen Lebara und Qipu zu einem tiefgreifenden Zerwürfnis gekommen sein könnte. Lebara ist auf der Liste der teilnehmenden Mobilfunkanbieter auch nicht mehr aufgeführt.

Betroffene Kunden können momentan nichts weiter tun, als den Support von Lebara zu bitten, die Cashback-Auszahlung vorzunehmen. Grundsätzlich ist es bei der privaten Kalkulation immer besser, einen Cashback-Betrag nicht bei der Anschaffung miteinzurechnen, sondern diesen als Bonus-Zugabe zu betrachten.

Lebara hat auf Anfrage gegenüber teltarif.de versprochen, den Sachverhalt zu prüfen.

Mehr zum Thema Lebara