MakeMusic.TV bringt Rock- und Popkonzerte in voller Länge
Neues Musikportal MakeMusic.TV
Screenshot: teltarif.de via MakeMusic.TV
Das Münchner Unternehmen MakeMusic.TV hat ein
Online-Abrufportal für Musik-Fans in ganz Europa ins Leben gerufen. Nach Vorbild des US-Betreibers
Netflix können sich Kunden in jedem Monat Konzerte und Dokumentationen on Demand per Stream anschauen.
Dabei ist der Service sowohl klassisch an PC, Net- oder Notebook nutzbar als auch über mobile Endgeräte
wie Smartphones und Tablets. Offen ist, ob es
in Zukunft auch eine Anwendung für Smart-TVs geben wird. Ein 30-tägiger Testzeitraum ist kostenlos,
danach kostet der Dienst 9,90 Euro pro Monat im Monat. Für diese "Flatrate" steht dann jederzeit das
komplette Angebot zur Verfügung.
Neues Musikportal MakeMusic.TV
Screenshot: teltarif.de via MakeMusic.TV
MakeMusic.TV bringt laut eigenen Angaben komplette Konzerte, Dokumentationen, Bühnenprogramme
und Festivals großer Künstler in bester Bild- und Ton-Qualität. Neben Konzerten von Superstars wie Lady
Gaga, Eminem oder den Foo Fighters sind auf www.makemusic.tv auch speziellere Acts, die man nicht unbedingt
dem Mainstream zuordnen kann, vertreten. Etwa Konzerte von Ex-Guns'n Roses-Gitarrist Slayer oder Jazz-Sänger
Cap Calloway. Auch noch nie veröffentlichtes Material vom Rockwell Festival, Olly Murs oder Lou Reed bekommen
die Kunden von MakeMusic.TV zum Abruf bereitgestellt, so die Veranstalter.
Harte Konkurrenz durch kostenlose Dienste
Wir haben das Format angetestet und haben als Suchbegriff die Brit-Pop-Band "Coldplay" ausgewählt. Die Volltextsuche lieferte uns aber nur drei Ergebnisse - einen einstündigen Konzert-Mitschnitt der TV-Show "Later...?" und zwei Dokumentationen. Echte Konzertmitschnitte fehlten. Zu unserem zweiten Suchbegriff, der US-Rockband "Bon Jovi", fanden wir sogar überhaupt keinen Treffer.
Es ist daher fraglich, ob und wie das Portal sich gegen die große kostenlose Konkurrenz im Internet behaupten will: Auf YouTube stehen inzwischen zu fast allen bekannten Rock- und Pop-Acts Konzertmitschnitte und Dokus kostenfrei zur Verfügung, teilweise ebenso in hochauflösender HD-Qualität und im Rahmen von legalen Channels. Punkten könnte MakeMusic.TV tatsächlich durch exklusives Material oder Raritäten. Aber auch hier bleibt die Frage, ob ein Einzelabruf eines Konzerts oder einer Musik-Doku - etwa nach einem Prepaid-Modell - nicht sinnvoller wäre als das Abo des Gesamtangebotes.
Allerdings verspricht der Anbieter einen raschen Ausbau seines Portfolios. "Hierfür reden wir jeden Tag mit Künstlern, Musikern und deren Plattenfirmen, um die gefilmten Auftritte ins Netz zu bringen. Unsere Auswahl wird dabei immer weiter steigen, weil sich neue Bands, Sänger, Veranstalter und Künstler für uns entscheiden", heißt es selbstbewusst bei MakeMusic.TV.