HTC: Alle neueren Android-Handys jetzt entsperrbar
HTC ermöglicht Bootloader-Unlock
Screenshot: teltarif
Im Frühjahr 2011 hatte HTC erstmals Android-Smartphones
mit gesperrtem Bootloader veröffentlicht. Zu den betroffenen Geräten gehört
beispielsweise das HTC Sensation und auch die
neueren Handys des taiwanesischen Herstellers, die die von Google initiierte
Firmware an Bord haben, verfügen über die Sperre.
HTC ermöglicht Bootloader-Unlock
Screenshot: teltarif
Die meisten Nutzer, die ohnehin nicht planen, ihr Smartphone am Hersteller vorbei
zu modifizieren, dürfte diese Einschränkung nicht interessieren. Software-Entwickler
und Freaks, die angepasste Firmware-Versionen auf dem Handy installieren möchten,
sind jedoch auf einen offenen Bootloader angewiesen.
HTC räumte nach Protesten ein, eine offizielle Möglichkeit zum Entsperren des Bootloaders einzurichten. Nähere Details waren zunächst unklar. Nun hat das Unternehmen auf seiner für Entwickler bestimmten Webseite den offiziellen Bootloader-Unlock veröffentlicht. Wer das Tool verwenden möchte, muss sich allerdings zuvor mit Namen, E-Mail-Adresse und Herkunftsland registrieren sowie einen Benutzernamen und ein Passwort vergeben.
Lösung vorerst für seit September veröffentlichte Handys
Wie HTC weiter mitteilte, sollen sich generell alle Android-Smartphones entsperren lassen, die seit September 2011 auf den Markt gekommen sind. An einer Lösung für ältere Geräte arbeite der Hersteller weiterhin. Eine Liste der aktuell unterstützten Modelle ist auf der Webseite zum Bootloader-Unlock abrufbar.
HTC rät technisch unbedarften Interessenten vom Bootloader-Unlock ab, zumal der Vorgang bei Fehlern dazu führen kann, dass Reparaturen durchgeführt werden müssen, die nicht von der Hersteller-Garantie abgedeckt werden. Zudem weist der Hersteller darauf hin, dass ein eventuell zusätzlich vorhandener SIM-Lock auch nach Aufheben der Bootloader-Sperre weiter besteht.
Custom-ROMs erfordern Bootloader-Unlock
Ein entsperrter Bootloader ist Voraussetzung für die Installation sogenannter Custom-ROMs. Insbesondere für Android-Smartphones kursieren im Internet zahlreiche inoffizielle Firmware-Versionen. Diese bringen oft Funktionen mit sich, die die offizielle Software des jeweiligen Herstellers nicht bietet.
Bei älteren Android-Handys sind Custom-ROMs oft auch die einzige Möglichkeit, ein aktuelles Betriebssystem zu bekommen. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Hersteller oft schon für Smartphones, die lediglich ein Jahr alt sind, keine aktuelle Firmware mehr anbieten, obwohl dies technisch möglich wäre.