Unvorsichtig: Viele nutzen unsichere öffentliche Hotspots
Sobald etwas kostenlos ist, vergessen viele ihre Sicherheitsbedenken
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Internetnutzer wählen sich einer Studie
zufolge oft achtlos in öffentliche Hotspots ein. Es sei einfach,
einen manipulierten Hotspot aufzubauen, um die Privatsphäre von
Nutzern auszuspionieren, erklärte Sean Sullivan von der
IT-Sicherheitsfirma F-Secure. Für ein Experiment
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im Auftrag der Firma
setzten Forscher einen tragbaren WLAN-Router an belebten Orten in
London ein, wie ein Sprecher berichtete. Sie beobachteten dann, wie
Menschen das Netz nutzten.
Nutzer lesen sich die AGB der Hotspot-Anbieter nicht durch
Sobald etwas kostenlos ist, vergessen viele ihre Sicherheitsbedenken
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Innerhalb von 30 Minuten wählten sich demnach 250 Geräte in das Netz
ein. 33 Menschen sendeten aktiv Daten, indem sie Suchmaschinen
nutzten oder E-Mails verschickten. Bei den übrigen hätten sich die
Geräte wahrscheinlich automatisch verbunden, erklärte der Sprecher.
In sechs Fällen hätten die Forscher den Text und das Passwort von
E-Mails mitlesen können, da sie über ein unverschlüsseltes Protokoll
gesendet wurden.
Zudem stellten die Forscher fest, dass die Geschäftsbedingungen, die teilweise vor der Benutzung der Hotspots akzeptiert werden musste, nicht gelesen werden. So akzeptierten beispielsweise sechs Benutzer die AGB-Klausel, dass sie ihr erstgeborenes Kind oder ihr liebstes Haustier an den Anbieter des Hotspots abtreten müssen. Dies bestätigt laut F-Secure ebenfalls die Unachtsamkeit der Nutzer derartiger Angebote. Schuld daran soll auch die Unübersichtlichkeit und die Länge der jeweiligen AGB sein, so die Forscher.
"Natürlich würden wir alle kostenloses WLAN nutzen, um Datenübertragungs- oder zusätzliche Roaming-Gebühren zu sparen", erläutert Sullivan. "Wie aber unser Versuch zeigt, ist es sehr einfach für jedermann, einen Hotspot einzurichten, ihm einen glaubwürdigen Namen zu verpassen und dann die Internetaktivität der Benutzer auszuspionieren." Laut Sullivan können selbst Hotspots von legitimen Quellen nicht ausreichend sicher sein. Kriminelle können eventuelle Sicherheitslücken ausnutzen und mit Hilfe von Sniffer-Tools die Nutzer der Hotspot-Angebote ausspionieren.
Um ihre Daten zu schützen, haben Nutzer zwei Möglichkeiten. Entweder sie halten sich vor öffentlichen WiFi-Netzen gänzlich fern oder aber sie schützen sich mit einer VPN-Software. In einem "Virtual Private Network" (VPN) werden die Daten in einem verschlüsselten Tunnel transportiert und sind auch in öffentlichen Netzwerken nicht einsehbar.
In unserem Ratgeber erfahren Sie mehr zum Thema WLAN-Sicherheit an Hotspots.