Google wächst und wächst: Die Macht wird größer
Google wächst und wächst
Bild: Google
Google expandiert in immer mehr Geschäftsfelder: Gegründet als
reine Suchmaschine, sortiert der Konzern längst nicht mehr nach den
besten Treffern, sondern nach finanziellen Kriterien. Mit neuen
Angeboten wie Google Now oder Google Keep sammelt der Branchenmonopolist außerdem
immer mehr Informationen über seine Nutzer. Das thematisiert die
Zeitschrift Computer Bild in ihrer aktuellen Ausgabe.
Jeder Klick ist bares Geld
Google wächst und wächst
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96 Prozent der Deutschen nutzen dem Bericht zufolge die Dienste des
Suchmaschinen-Riesen aus den USA. Ein Algorithmus mit mehr als 200 Faktoren
- beispielsweise wie eine Webseite verlinkt ist, wie viele
Besucher sie hat, wie lange diese bleiben - verspricht beste
Ergebnisse für jede Suche. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus:
Immer häufiger steht ganz oben in der Trefferliste nicht mehr das
inhaltlich beste Ergebnis, sondern das, womit Google am meisten Geld
verdient - Werbeanzeigen. Für jeden Klick auf eine Anzeige erhält
Google eine Provision. Deswegen ist Werbung zunehmend schwerer von
wirklichen Suchergebnissen zu trennen. Ein gelber Hintergrund ist das
einzige Unterscheidungsmerkmal. Die eigentlich gewünschten - und vielleicht auch besser passenden - Ergebnisse
wandern wiederum immer weiter nach unten.
Hinzu kommt, dass Google das Internet zunehmend auch abseits der reinen Suchoption dominieren möchte. Mit Angeboten wie Google Shopping oder einem eigenen Dienst zur Hotelsuche werden die traditionellen Online-Händler bei der Suche auf hintere Seiten verdrängt. Und während Kunden Google Shopping bisher noch verlassen müssen, um tatsächlich etwas zu kaufen, vermuten Experten, dass sich dies bald ändern und Google selbst zum Verkäufer wird.
Die Privatsphäre ist der Preis
Die neuen Google-Funktionen können zwar nützlich sein, haben aber ihren Preis: Der persönliche Assistent Google Now zeigt via Smartphone zum Beispiel nicht nur den schnellsten Weg zur Arbeit, er durchforstet auch persönliche Informationen wie Termine, E-Mails und Restaurantvorlieben. Der Nutzer bezahlt somit letzten Endes mit seinen Daten, die der Konzern wiederum in Profit umzusetzen versuchen wird.
Die Monopolstellung macht sich für den Konzern bezahlt: 95 Prozent seiner Einnahmen erzielt er über Werbung. Allein im 4. Quartal 2012 konnte er so 14 Milliarden Dollar einnehmen.