Behörden fragen Google immer häufiger nach Nutzerdaten
Nutzerdaten-Anfragen an Google
Bild: Google, Fotolia / Montage: teltarif.de
Während die Bundesregierung bei Online-Diensten
mehr Datenschutz erzwingen will, hat sie in den vergangenen Monaten
deutlich mehr Nutzerdaten vom Internet-Konzern Google angefordert. Im
ersten Halbjahr 2011 gab es im Jahresvergleich 38 Prozent mehr
Anfragen nach Nutzerinformationen, teilte Google heute mit.
Insgesamt seien 1 060 Anfragen gestellt worden, in denen es um
1 769 Nutzer oder Google-Konten ging. Google habe in 67 Prozent der Fälle
die von den Behörden verlangten Auskünfte erteilt.
Nutzerdaten-Anfragen an Google
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In seinen regelmäßigen weltweiten Transparency Reports gibt der
Internet-Konzern auch bekannt, wie oft er von Behörden aufgefordert
wurde, Daten aus dem Netz zu nehmen. In Deutschland gab es im ersten
Halbjahr 125 solcher Anfragen, die gut 2 400 Dateien betrafen und von
Google in 86 Prozent der Fälle auch befolgt wurden. Den Großteil
davon machten 1 672 Suchergebnisse aus, die vor allem entfernt werden
mussten, weil sie zu Material führten, dass als verleumderisch
eingestuft wurde. Bei der YouTube-Plattform musste Google 583 Videos
entfernen, rund die Hälfte davon wegen extremistischer Inhalte.
In den USA stieg die Zahl der Anfragen nach Nutzerdaten laut Google um 29 Prozent. Die Forderung, Inhalte zu entfernen, kam 70 Prozent häufiger. Der amerikanische Datenschutz-Aktivist Chris Soghoian wies allerdings auch darauf hin, dass Google per Gesetz untersagt ist, Informationen zu Anfragen etwa von der Bundespolizei FBI oder der Überwachungsbehörde NSA aufzulisten.