Test: Evernote für Android mit handschriftlichen Notizen
Handschriftliche Notizen in Evernote
Bild: teltarif.de
Evernote, der universelle Notiz-Dienst, hat Updates sowohl für Android als auch für Windows veröffentlicht. Dabei bringen die beiden neuen Versionen interessante, überarbeitete und auch neue Funktionen, welche wir ihnen nachfolgend kurz vorstellen möchten.
Android-Version jetzt mit Handschriften-Funktion
Wie das Unternehmen in einem Blog-Posting schreibt, haben nun auch Nutzer von Smartphones und Tablets mit Android die Möglichkeit, handschriftliche Notizen zu erstellen. Damit Evernote die eigene Handschrift erkennt, ist es nicht zwingend erforderlich, mit einem kapazitiven Stylus zu schreiben, es genügt auch ein Finger. Dabei stehen unterschiedliche Strich-Stärken und Schrift-Farben zur Auswahl.
Handschriftliche Notizen in Evernote
Bild: teltarif.de
Interessant ist dabei vor allem, dass eine Notiz aus den unterschiedlichsten Elementen bestehen kann:
Der Vermerk, welcher per Tastatur verfasst wurde, kann danach auch um
einen handschriftlichen Text oder eine Zeichnung ergänzt werden. So kann der Nutzer bequem zwischen den verschiedenen Eingabe-Methoden wechseln und auf diese Weise nach der handschriftlichen Eingabe weiter mit der Tastatur schreiben, einen Anhang
sowie Sprach-Memos hinzufügen.
Neben dieser komplett neuen Funktion wurden bereits bekannte Funktionen nochmal verbessert. Der eigentliche Notiz-Editor wurde nun so erweitert, dass Notizen, welche auf anderen Plattformen erstellt wurden, leichter bearbeitet werden können. Zu den Funktionen von Evernote hinzugefügt wurden auch noch ein Text-Marker, die Möglichkeit Notizen zu kopieren sowie die Option, Links zu bestehenden Notizen zu erstellen. Zu guter Letzt wurde auch die Kamera-Funktion optimiert; laut Evernote soll diese nun schneller als je zuvor sein.
Das Update steht wie immer kostenlos bei Google Play zum Download bereit.
Windows-Client jetzt mit Markierungs-Funktionen für Grafiken und Bilder
In Evernote lassen sich Bilder zu den Notizen hinzufügen
Bild: teltarif.de
Nutzer, welche innerhalb von Evernote viele Grafiken oder Bilder in ihren Notizen haben, werden an der neuen Windows-Version 5.2 ihre Freude haben. So ist es ab sofort möglich, Grafiken und Bilder in Evernote-Notizen mit Anmerkungen zu versehen. Dazu war bisher die Software Skitch notwendig. So genügt es jetzt, mit der Maus über ein Bild zu fahren, um in der rechten oberen Bild-Ecke den "Kommentar-Button" erscheinen zu lassen. Mit einem Klick darauf hat der Nutzer dann die Option, die gewünschte Grafik mit Text oder unterschiedlichen Symbolen zu versehen. Zusätzlich können die Grafiken zugeschnitten und
in ihrer Größe verändert werden.
Weiterhin soll laut Evernote nun die Synchronisierung deutlich schneller ablaufen, was sich vor allem bei Nutzern mit sehr vielen Notizen sowie den Business-Konten positiv auswirken wird.
Das Update kann entweder direkt über den bereits installierten Windows-Client (Hilfe/Nach Updates suchen) oder über die Download-Seite geladen werden.
Fazit
Mit dem neuen Android-Client ist es dem Unternehmen gelungen, die App und den Dienst noch einmal zu verbessern. Die Handschriften-Erkennung funktioniert erstaunlich gut. Positiv fällt uns auf, dass nun auch handschriftliche Notizen durchsucht werden können. Natürlich macht die Handschriften-Funktion nur wirklich dann Sinn, wenn Evernote auf einem Tablet oder einem Gerät in der Größenordnung wie dem Samsung Galaxy Note 3 genutzt wird. Bei Smartphones mit einer Display-Größe deutlich unter 6 Zoll ist es einfach zu schwierig, auf diese Weise längere Texte einzugeben. Für kurze Notizen, wie zum Beispiel eine Telefonnummer oder eine Adresse, eignen sich natürlich auch kleiner Geräte. Wer am Tablet auch komfortabel längere Texte, zum Beispiel Gesprächs-Protokolle, erfassen möchte, dem empfehlen wir einen hochwertigen Stylus mit einer feinen Spitze.
Auch die neue Markierungs- und Kommentar-Funktion der Windows-Software funktioniert einwandfrei und gefällt auf Anhieb. Mit dieser Funktionserweiterung benötigt der Evernote-Nutzer nochmals weniger externe Programme und kann auf diesem Wege viele Aufgaben direkt mit der Evernote-Software erledigen. Hier fehlt jetzt nur noch die Möglichkeit, neben Fotos und Grafiken auch PDF-Dateien direkt mit Kommentaren und Markierungen versehen zu können.