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Im Test: Das Dual-SIM-Handy DST11 von General Mobile

Zwei SIM-Karten in einem Handy können praktisch sein und Kosten sparen
Von Björn Brodersen

Tippen auf der Handytastatur ist etwas mühsam, die Tasten sind glatt, liegen eng aneinander und heben sich kaum voneinander von den benachbarten Drückfeldern ab. Zudem scheint das Textprogramm etwas schwerfällig zu sein, jedenfalls häuften sich bei uns im Test beim normalen Tippen auf dem DST11 die Schreibfehler. Hier hilft etwas Geduld beim Eingeben der Buchstaben und Ziffern weiter. Neben der Multitap-Funktion gibt es auch ein Texterkennungsprogramm in deutscher Sprache (Smart), das im Test zuverlässig funktionierte. Feinheiten korrigiert man über das Auswahlmenü, das sich durch Drücken der Stern-Taste öffnet.

General Mobile DST11

Beim Telefonieren mit dem DST11 lassen Lautstärke und Sprachqualität keine Wünsche übrig. Nur die Gesprächspartner am anderen Ende der "Leitung" wiesen ab und an auf einen "blechernen Klang" unserer Stimme hin. Die Lautstärke lässt sich während des Gesprächs am linken Gehäuserand regulieren, außerdem können verschiedene Lautstärkeprofile vorab programmiert werden. Hinsichtlich der Empfangsqualität muss der Nutzer des DST11 jedoch Abstriche gegenüber anderen aktuellen Handys machen. Immer wieder hatten wir im Test gar keinen Empfang, während andere Handynutzer um uns herum munter mobil telefonierten.

Ansonsten sieht das 98 mal 49 mal 17,9 Millimeter große DST11 in seinem schwarz glänzenden Gehäuse nicht nur schick aus, sondern liegt auch gut in der Hand. Zwar merkt man dem Dual-SIM-Handy etwas mehr Gewicht als die vom Hersteller angegebenen 80 Gramm an, zu schwer für die Hemd- oder Jackentasche ist es aber nicht. Allerdings soll man das Handy ja vorsichtshalber nicht zu nah am Körper tragen, da das Körpergewebe durch die Mobilfunkstrahlung erwärmt wird. Der Strahlungswert (SAR) des DST11 beträgt 0,8 Watt pro Kilogramm.

Hoher Preis für einfache Basisfunktionen

Wer mit seinem Handy telefonieren und Kurzmitteilungen versenden möchte, wird mit dem DST11 wenig Grund für Beschwerden an den Hersteller General Mobile haben. Zwei unterschiedliche SIM-Karten lassen sich gleichzeitig flexibel nutzen. Noch nicht ausgereift ist die Handy-Software dagegen für die Datensynchronisation, das mobile Internetsurfen und den E-Mail-Abruf - mit dem uns zur Verfügung gestellten Gerät machen diese beiden Anwendungen jedenfalls keinen Sinn. Allerdings versprach uns der deutsche Distributor HSWcom [Link entfernt] , dass die Software jetzt gerade aktuell verbessert worden sei und bei den nun ausgelieferten Geräten diese Fehler nicht mehr vorkommen dürften. Das werden wir demnächst in einem weiteren Test überprüfen.

Bleibt die Frage des Preises: Fürs einfache Telefonieren und Simsen dürfte der HSWcom-Verkaufspreis von 399 Euro ohne Vertrag viel zu teuer sein. Da werden viele Mobilfunkkunden lieber darauf warten, bis weitere und günstigere Dual-SIM-Handys auf den deutschen Markt kommen, oder lieber zwei verschiedene Handys bei sich tragen. Auch bei anderen Online-Händlern - im In- und Ausland - ist das DST11 zurzeit mit 365 Euro zuzüglich Versandkosten nur geringfügig günstiger. Wer unbedingt jetzt ein Dual-SIM-Handy braucht, kann beispielsweise auch auf eBay [Link entfernt] günstigere Geräte anderer Hersteller finden, selbst mit einberechneten Versandkosten und Einfuhrumsatzsteuer.

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