BNetzA: "Rechnen mit 49,5 Milliarden Euro für WiMAX-Lizenzen"
Auf die Frage, welche Erlöse die Bundesnetzagentur von der bevorstehenden Versteigerung der für WiMAX geeigneten Frequenzen erwartet, nachdem für UMTS vor einigen Jahren insgesamt 50 Milliarden Euro gezahlt worden sind, antwortete Dipl-Ing. Bernd Schulze, zuständig für die Frequenzregulierung für Broadband Wireless Access: "Wir erwarten 49,5 Milliarden, so dass auch noch 500 Millionen für den Aufbau der Infrastruktur bleiben." Dieses Statement auf dem vom Euroforum veranstalteten WiMAX-Kongress in München ist zwar sicherlich eine scherzhafte Übertreibung des Bundesnetzagentur-Mitarbeiters. Aber es hat auch einen sehr wichtigen, ernsten Kern: Wieder droht, dass nach einem rasanten Wettsteigern am Schluss das Geld für den eigentlichen Netzaufbau fehlt.
Bei der letzten Ausschreibung, die noch ein Vergabeverfahren der WiMAX-Frequenzbänder vorsah, gab es über tausend Bewerbungen, davon allein neun für eine bundesweite Lizenz, und über 50 für den Raum Berlin. In der nun vorgesehenen Versteigerung werden aber lediglich zwei bundesweite Lizenzen mit fester Bandbreite (3 x 7 MHz gepaart) und eine weitere mit regional unterschiedlicher Bandbreite (0-4 x 7 MHz gepaart). Pro Region kann ein Anbieter nur einen dieser drei Blöcke erwerben, dennoch wird das Gerangel groß werden.
Mindestgebot für bundesweite Lizenz liegt bei über 21 Millionen Euro
Das geplante Mindestgebot für eine bundesweite Lizenz liegt bei gut 21,423 Millionen Euro; für die am dünnsten besiedelte der 16 Regionen muss man mindestens 0,72 Millionen Euro bieten, für die am dichtesten besiedelte gar 2,645 Millionen. Ungefähr das Doppelte dieser Beträge muss vor Versteigerungsbeginn als Kaution hinterlegt werden, um überhaupt an der Versteigerung teilnehmen zu dürfen.
Aufgrund dessen, dass insgesamt 48 einzelne Lizenzblöcke in unterschiedlichen Regionen versteigert werden, erwartet die Bundesnetzagentur, dass das Verfahren noch länger dauert, als die mehrtägige UMTS-Versteigerung. Mit dem Beginn ist noch im Herbst zu rechnen, der Abschluss der Versteigerung wird dann hoffentlich noch vor Weihnachten erfolgen.