DMB

Münchner Handy-TV-Projekt sieht sich erfolgreich

Mi Friends zieht erste Zwischenbilanz
Von

Nach Ende der Fußball-Weltmeisterschaft hat das Münchner Handy-TV-Pilotprojekt Mi Friends eine erste Zwischenbilanz gezogen. Mehr als die Hälfte der 200 ausgewählten Testpersonen, die seit Anfang Juni mit einem Fernseh-Handy von LG ausgestattet wurden, bewerteten ihre ersten Erfahrungen als positiv. Weitere 37 Prozent der Befragten halten das Angebot zumindest für befriedigend.

Immerhin mehr als ein Viertel der Teilnehmer erklärte, auch nach dem Pilotprojekt an einer Nutzung des mobilen Fernsehens Interesse zu haben. 50 Prozent der Befragten zeigten sich noch unentschlossen. Im Unterschied zu Watcha, das wenige Tage vor dem Mi-Friends-Start als erstes kommerzielles DMB-Fernsehen auf Sendung ging, sendet Mi Friends derzeit allerdings unverschlüsselt. Somit entstehen den Zuschauern für die Nutzung keine Kosten. Das dürfte bei einem späteren Regelbetrieb anders aussehen, so dass die Zahl der potenziellen Interessenten dann vermutlich noch geringer ausfällt. So konnte Watcha seit seinem Marktstart vor knapp eineinhalb Monaten bislang lediglich rund 1 400 Kunden gewinnen.

Positiv beurteilten die Mi-Friends-Teilnehmer den TV-Empfang auf dem Handy-Display. Fast 60 Prozent erklärten ihre Zufriedenheit mit dem Produkt, lediglich zehn Prozent fanden das Fernsehen auf dem Mobiltelefon nicht gut. Ende September beginnt in Regensburg die zweite Phase von Mi Friends. Hier sollen unter Einbeziehung der Münchner Nutzerforschungsergebnisse neuartige Formen für die mobile Mediennutzung entwickelt werden. Insbesondere geht es im zweiten Teilprojekt um lokale und regionale Inhalte sowie entsprechende Geschäftsmodelle. Später wird Mi Friends auf die Bodensee-Region und Südtirol ausgedehnt.

Weitere Artikel zum Thema Handy-TV: