Schweiz

Swisscom will im Ausland durch Zukäufe wachsen

Unternehmen vor allem am Breitbandgeschäft interessiert
Von dpa / Ralf Trautmann

Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom hat sich offen für Zukäufe im Ausland gezeigt. "Wir schauen uns einige Aktivitäten an", sagte Vorstandschef Carsten Schloter auf der Handelsblatt-Tagung Telekommarkt Europa in Bonn. Zu konkreten Zielen machte er keine Angaben. "Zukäufe werden aber auf jeden Fall in Europa geschehen."

Nach einer Entscheidung der Schweizer Regierung - dem Hauptaktionär von Swisscom - darf das Unternehmen keine Ex-Monopolisten kaufen. Die Gesellschaft hatte daher die Übernahme des irischen Marktführers Eircom abgeblasen, was zum Rücktritt von Schloters Amtsvorgänger Jens Alder führte. Statt milliardenschwerer Akquisitionen will Swisscom daher vor allem in Wachstumsbereichen wie Breitband zukaufen. "Wir werden nicht in erodierendes Geschäft investieren", sagte Schloter.

Swisscom erwirtschaftet den weitaus größten Teil seines Umsatzes auf dem Heimatmarkt und kann dort seit einem halben Jahr wieder Marktanteile im Festnetzgeschäft hinzugewinnen. Die Gesellschaft stemmt sich damit gegen den Branchentrend. Möglich werde dies durch eine Ausweitung des DSL-Geschäfts, sagte Schloter.