Roaming-Kosten

Telekom-Regulierer kritisieren Roaming-Pläne der EU-Kommission

Endverbraucherpreise sollten nicht gesetzlich festgelegt werden
Von ddp / Ralf Trautmann

Die Regulierungsbehörden der 25 EU-Staaten haben die Pläne der Europäischen Kommission [Link entfernt] kritisiert, die Preise für Handy-Telefonate im Ausland zu reduzieren. Die Europäische Regulierungsgruppe (ERG) teilte heute mit, sie unterstütze zwar das Ziel der Kommission, die Großhandelspreise für das so genannte Roaming zu regulieren, sei aber gegen gesetzliche Vorgaben für die den Verbrauchern in Rechnung gestellten Preise.

Die derzeitigen Roaming-Preise seien zwar zu hoch und kein "fairer Deal" zwischen Verbrauchern und Betreibern, sagte der ERG-Vorsitzende Kip Meek. In die Preispolitik des Einzelhandels solle aber nur dann eingegriffen werden, wenn eine Preisreduzierung auf Großhandelsebene nicht an den Verbraucher weitergegeben werde. Die Regulierer weisen darauf hin, dass einige Mobilfunkbetreiber bereits auf die Initiative der Kommission reagiert und angekündigt hätten, ihre Roaming-Preise zu senken. Vodafone und T-Mobile haben entsprechende Pläne bekannt gegeben.

Die für Telekommunikation und Medien zuständige Kommissarin Viviane Reding will mit einer Verordnung erreichen, dass ab kommendem Jahr die Roaming-Preise fallen. Die Mobilfunkgespräche in einem anderen EU-Staat sollen nach ihrer Auffassung nicht teurer sein als der Inlandstarif. Außerdem sollten die Tarife, die einem ausländischen Betreiber vom dem jeweiligen inländischen Netzbetreiber berechnet werden, laut Reding "nicht erheblich über den tatsächlichen Kosten liegen".

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