Breitband

Bestätigt: T-Mobile rüstet GPRS-Netz mit EDGE auf

HSDPA bis Ende April im gesamten UMTS-Netz verfügbar
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T-Mobile rüstet sein GSM/GPRS-Netz mit der EDGE-Technik auf. Das bestätigte die Pressestelle des Unternehmens auf Anfrage von teltarif.de. Damit können auch Kunden, die außerhalb der UMTS-versorgten Regionen wohnen, künftig mobile Breitband-Dienste nutzen. EDGE setzt auf dem bestehenden GPRS-Netz auf und ermöglicht Datenübertragungen mit rund 200 kBit/s.

Noch keine Angaben gibt es dazu, in welchen Gebieten EDGE zunächst zur Verfügung steht und wann die Netz-Erweiterung bundesweit zur Verfügung steht. Verzögerungen könnte es dadurch geben, dass die Telekom-Mobilfunktochter auf verschiedene Hardware-Lieferanten setzt und nicht alle derzeit eingesetzten Basisstationen die EDGE-Technologie unterstützen.

Allerdings hat der Netzbetreiber im vergangenen Jahr damit begonnen, große Teile seiner Technik auszutauschen. Die neuen Sendeanlagen sind auch schon für EDGE vorbereitet. Bei Tests der teltarif.de-Redaktion war es am T-Mobile-Firmensitz in Bonn sowie im Raum Karlsruhe bereits möglich, über EDGE zu surfen. In Berlin stand bei Tests im GSM-Netz dagegen nur die herkömmliche GPRS-Performance zur Verfügung.

EDGE wird ähnlich wie die UMTS-Erweiterung HSDPA nicht am Handy bzw. an der Software einer Laptop-Modemkarte signalisiert. Angezeigt wird "GPRS". Die Verfügbarkeit von EDGE macht sich durch die gegenüber GPRS deutlich bessere Performance bemerkbar.

HSDPA mit allen Datentarifen nutzbar

Die T-Mobile-Pressestelle erklärte ferner gegenüber teltarif.de, die UMTS-Erweiterung HSDPA sei mit allen Datentarifen des Unternehmens nutzbar. Damit sind Überlegungen, für HSDPA höhere Preise zu berechnen, offenbar vom Tisch. Auch der neue web'n'walk XL-Tarif, der zunächst bis zum Jahresende angeboten wird und 5 GB monatliches Inklusivvolumen für die Nutzung über GPRS, EDGE und UMTS bietet, kann uneingeschränkt auch für HSDPA genutzt werden.

HSDPA steht zum Start auf der CeBIT in Hannover sowie in weiteren Großstädten zur Verfügung. Genauere Angaben zu den bereits versorgten Städten gibt es nicht. Die T-Mobile-Pressestelle erklärte jedoch auf Anfrage von teltarif.de, es sei geplant, den Dienst bis Ende April im gesamten UMTS-Netz zur Verfügung zu stellen. Datenübertragungen sind dann mit bis zu 1,8 MBit/s möglich, während UMTS derzeit auf 384 kBit/s begrenzt ist.

Keine Surf-Option für T-Mobile@home

Wie die Pressestelle weiter erläuterte, ist es vorerst nicht mehr geplant, T-Mobile@home um eine Surf-Option zu erweitern. Kunden, die einen UMTS/HSDPA-basierten Internet-Zugang wünschen, können somit auch innerhalb ihres Home-Bereichs nur aus den bestehenden Datenpaketen wählen. Wer den Zugang täglich benötigt, wird wohl am ehesten den neuen web'n'walk XL-Tarif nutzen, der jedoch im Vergleich mit den Angeboten der Mitbewerber wesentlich teurer ist.

Voadfone ZuhauseWeb-Kunden bekommen 5 GB Inklusivvolumen für 29,95 Euro, mit surf@home von o2 erhält man 2 GB für insgesamt 31,98 Euro und E-Plus-Kunden erhalten eine echte Flatrate, die sogar bundesweit nutzbar ist, für 39,95 Euro. E-Plus- und o2-Kunden haben allerdings den Nachteil, dass die beiden kleineren Netzbetreiber HSDPA derzeit noch nicht anbieten.

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