Ersatz

Ericsson ersetzt große Teile des GSM-Netzwerks von T-Mobile

Kompletter Netzbetrieb für andere "Netzbetreiber"
Von

Auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Messe 3GSM World gab der Netzwerkausrüster Ericsson heute bekannt, im abgelaufenen Jahr 20 für das Unternehmen strategisch wichtige Ausschreibungen gewonnen zu haben. Eine davon ist der Ersatz von alter Technologie im Netzwerk von T-Mobile. Den Angaben zufolge sollen über 50 Prozent der existierenden GSM-Basisstationen erneuert werden. Die neuen Stationen sollen die Kapazitäten weiter ausbauen, und gleichzeitig die Betriebskosten senken. Diese beiden Ziele - mehr Leistung, weniger Kosten - verfolgt Ericsson bei allen Produkten. Die Firma erwartet, dass die Nutzung von GSM noch viele Jahre weiter wachsen wird, vor allem auch in den sich entwickelnden Ländern.

Ericsson hält mobile Datenflatrate für möglich

Noch dieses Jahr wird den Angaben zufolge in vielen Ländern der UMTS-Turbo HSDPA eingeführt werden. Auf Basis der eigenen Netztechnik hält Ericsson eine Daten-Flatrate für 40 Euro monatlich für möglich. Damit könnten mobile Anbieter ausdrücklich auch mit bestehenden Festnetz-Angeboten konkurrieren, sogar ohne einen Aufschlag für die Mobilität des Datenzugangs berechnen zu müssen.

2004 war für Ericsson ein erfolgreiches Jahr. Die Umsätze mit der Netzwerksparte stiegen um 26 Prozent. Weltweit wurden über 400 Netze neu aufgebaut, erweitert oder migriert. Global telefonieren 550 Millionen Kunden über Netze, die mit Ericsson-Technik arbeiten. Für 35 Millionen Kunden hat Sony-Ericsson sogar die Netzverwaltung komplett übernommen. Das sehr starke Wachstum von Sony Ericsson hatten wir bereits gemeldet. 14 Handy-Hersteller benutzen mittlerweile Sony Ericsson-Technik für ihre UMTS-Handys.

Chefentwickler Håkan Eriksson sprach erneut über die Bedeutung des Daten-Turbos HSDPA und "Mobile Triple Play". Seine Aussagen diesbezüglich decken sich jedoch mit einem Vortrag vom Montag, den wir bereits in einer Meldung zusammengefasst haben.