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Siemens SX541 WLAN dsl im teltarif-Test

Gerät kann im Bereich VoIP-Gespräche leider nicht überzeugen
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Weniger punkten konnte das Gerät in Sachen Telefonie. Abgesehen davon, dass der SX541 nur mit einem analogen Anschluss genutzt werden kann, weil kein Analog-Digital-Wandler integriert ist, bietet er auch keinerlei Telefonanlagen-Funktionen. Der Anschluss des Routers an das Telefonnetz erfolgt mittels eines herkömmlichen Telefonkabels, das einfach anstelle des analogen Telefons in die Telefondose gesteckt wird. An den Router selbst können dann zwei analoge Telefone angeschlossen werden, wobei nur ein Adapter mitgeliefert wird. Das zweite Telefon muss entweder per Westernstecker angeschlossen werden oder der Nutzer muss sich einen entsprechenden Adapter besorgen, mit dem er ein weiteres Telefon via TAE-Stecker anschließen kann. Per Web-Interface kann dann konfiguriert werden, ob und welches der angeschlossenen Telefone Sprachverbindungen über das Internet herstellen kann und welche Rufnummern oder Rufnummernblöcke standardmäßig über das Internet oder das herkömmliche Festnetz geroutet werden sollen. Außerdem kann eingestellt werden, ob bei Festnetzverbindungen eine Call-by-Call-Nummer vorgewählt werden soll.

Zwei VoIP-Anbieter gleichzeitig nutzbar

Bei jedem der zwei anschließbaren Telefone kann ein anderer VoIP-Anbieter eingestellt werden. Diese Einstellungen können allerdings nur mit dem Web-Interface vorgenommen werden. Eine Auswahl des Anbieters oder ein temporäres Ändern des Routings mittels Tastenkombination am Telefon vor dem Gespräch, wie das bei der FRITZ!Box fon möglich ist, erlaubt die SX541 nicht. Dafür kann der Ton des Frei- und Rufzeichen an verschiedene Länder angepasst werden. Das gibt dem Nutzer die Möglichkeit, durch Änderung der Signalisierungs-Töne einen akustischen Hinweis zu geben, dass Gespräche mit dem Telefon per VoIP geführt werden.

Die VoIP-Gespräche konnten im Test leider nicht immer überzeugen. Die Sprachqualität ließ teilweise sehr zu wünschen übrig und des öfteren kam es zu Gesprächsabbrüchen. Dabei spielte es leider keine Rolle, ob parallel auf der DSL-Leitung viel oder wenig Traffic vorhanden war. Das fehlende Traffic-Managment ist also nicht zwangsläufig die Ursache für schlechte Sprachqualität, denn interessanterweise war diese teilweise bei hohem Traffic besser als zu Zeiten, in denen alle angeschlossenen PCs ausgeschaltet waren. Auch die Gesprächsabbrüche fanden häufig in diesen Phasen statt. Allerdings ist hier davon auszugehen, dass diese Probleme mit kommenden BIOS-Versionen noch beseitigt werden, denn ein während der Testphase durchgeführtes Update brachte schon deutliche Besserung.

Manuelle Einwahl nur nach Einloggen

Online-Status nur nach dem Login Das integrierte DSL-Modem hinterlies im Test ebenfalls einen weniger guten Eindruck. Zu Beginn unseres Testes kam es immer wieder zu nicht reproduzierbaren Verbindungsabbrüchen. Diese passierten anfangs nur alle paar Stunden und meist während trafficfreien Zeiten. Im weiteren Verlauf des Tests wurden die Onlineverbindungen aber auch während des Surfens - teilweise im Minutentakt - getrennt. Etwas Besserung brachte auch hier das Firmware-Update, allerdings kam es auch nach dem Update immer wieder zu Verbindungsunterbrechungen ohne erkennbaren Grund.

Der Status der Onlineverbindungen kann direkt am Router per einer LED abgelesen werden. Will man diesen Status vom PC aus überprüfen, dann muss sich der Nutzer allerdings jedes Mal am Web-Interface einloggen. Auch die manuelle Einwahl ist nur nach Einloggen am Web-Interface möglich und macht dadurch wenig Sinn bzw. gestaltet sich etwas umständlich. Bei Verwendung eines volumenbasiert abgerechneten DSL-Tarifes sollte das DSL-Modem gleich auf automatische Einwahl bei Anforderung oder "Immer online" eingestellt werden. Vergisst man das Ausloggen an einem PC und will sich dann von einem anderen PC aus einloggen, ist dies erst nach einer gewissen Zeit möglich - voreingestellt sind hier zehn Minuten, andere Werte sind aber einstellbar. Auch bei der Konfiguration des Netzwerkes kann sich dieser Umstand als hinderlich erweisen.