Taschen-Fernseher

Android-TV-Stick im Test: Full-HD-Fernseher für die Hosentasche

HDMI-Stick ist für Internet-Videos und Mediatheken optimal
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Smart-TV zuhause ohne neues Fernsehgerät: Das ermöglicht der TV-Stick Uhost 2 mit Android, Speicherkartenleser und Full-HD-Wiedergabe. Im Test prüfen wir, ob der Smart-TV-Stick für die Hosentasche sein Geld wert ist.

Einen vergleichbaren TV-Stick der Firma Pearl auf Basis von Android haben wir bereits vor einem knappen Jahr getestet. Der TVPeCee Internet-TV & HDMI-Stick MMS-864.wifi+ war seinerzeit mit knapp 100 Euro noch relativ teuer, mittlerweile verkauft Pearl den Stick für rund 70 Euro. Nochmals 5 Euro günstiger ist der von uns getestete Smart-TV-Stick Uhost 2, der in Deutschland von android-smarttv.de [Link entfernt] zum Preis von 64,99 Euro vertrieben wird. Von dort wurde uns auch das Testgerät freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Hersteller beider Sticks ist übrigens die chinesische Firma Smallart. Android-TV-Stick im Test: Full-HD-Fernseher für die Hosentasche Android-TV-Stick im Test: Full-HD-Fernseher für die Hosentasche. Galerie: Klick aufs Bild!
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck

Ein Vorteil derartiger Sticks im Vergleich zu einer stationären Settop-Box ist die einfache Transportmöglichkeit. Für die Nutzung ist allerdings stets ein Monitor mit HDMI-Schnittstelle sowie ein Eingabegerät (z. B. Maus) notwendig.

Lieferumfang und Anschlussmöglichkeiten des Android-TV-Sticks

Der Smart-TV-Stick Uhost 2 wird in einer stabilen, weißen Papp-Box geliefert, der etwas an eine Smartphone-Verpackung erinnert. Zusammen mit dem Stick fanden wir ein Micro-USB-Kabel, ein Netzteil und ein HDMI-Verbindungskabel in der Packung, letzteres ist unserer Auffassung nach allerdings deutlich zu kurz ausgefallen. Weder bei einem Fernseher noch bei einem Tisch-Monitor kann der TV-Stick damit auf dem Tisch abgelegt werden, sondern baumelt frei in der Luft. Ebenfalls in der Packung befand sich eine kurze, englischsprachige und recht klein gedruckte Anleitung. Eine deutsche Übersetzung gibt es allerdings auf der Homepage des deutschen Distributors zum Download [Link entfernt] . Zwei USB-Ports, Micro-USB, Speicherkartenleser und Udisk-Button Zwei USB-Ports, Micro-USB, Speicherkartenleser und Udisk-Button
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck

Der Stick selbst misst 115 mal 40 mal 18 Millimeter, passt damit in die Hosentasche und ist in einem matten Schwarz gehalten. Auf der einen Stirnseite befindet sich der HDMI-Ausgang, auf der anderen Stirnseite liegen zwei USB-Ports für Eingabegeräte und Speichermedien, ein Micro-SD-Kartenslot für Speicherkarten von bis zu 32 GB Kapazität sowie der Micro-USB-Port für die Stromversorgung. Der kleine schwarze Knopf kommt dann zum Einsatz, wenn der Nutzer das Gerät per Micro-USB-Kabel mit einem Computer verbindet: Damit der Rechner den Android-Stick als Mediengerät erkennt, ist ein Druck auf diesen Knopf nötig.

Auf der Anleitung irreführend blau dargestellt sind die beiden USB-Ports - es handelt sich nämlich mitnichten um USB-3.0-Anschlüsse, sondern um herkömmliche USB-2.0-Konnektoren. Am Gerät selbst sind sie auch richtigerweise schwarz und nicht blau. Nicht im Lieferumfang befand sich die optionale Fernbedienung "Air Mouse Remote Controller", die vom deutschen Distributor momentan auch gar nicht angeboten wird. Auf die (theoretische) Steuerungsmöglichkeit per Smartphone-App werden wir später eingehen.

Einfache Installation und fehlender separater Audio-Ausgang

Die Stromversorgung per Micro-USB-Netzteil und das zu kurze HDMI-Kabel Die Stromversorgung per Micro-USB-Netzteil und das zu kurze HDMI-Kabel
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Für unseren Test haben wir den Smart-TV-Stick Uhost 2 mit einem Acer-Monitor verbunden, das Netzteil eingestöpselt und eine Tastatur sowie eine Maus an den Stick angeschlossen. Dies klappte problemlos in wenigen Minuten. Da der Stick keinen Akku hat, muss er ständig mit der Steckdose verbunden sein. Wichtig zu wissen ist auch, dass es sich um einen reinen Internet-TV-Stick handelt - Empfangsteile für DVB-T, DAB oder UKW gibt es nicht. Im Vergleich zum Pearl-Stick vermisst haben wir einen Audio-Klinkenausgang, der beispielsweise in hellhörigen Mietwohnungen die Nutzung mit einem Kopfhörer erlauben würde.

Homescreen des Uhost 2 Homescreen des Uhost 2
Screenshot: teltarif.de / Alexander Kuch
So muss das Audio-Signal erst per HDMI zum Fernseher oder Monitor transportiert werden - und der Nutzer muss hoffen, dass das Bildanzeigegerät einen Audio-Ausgang oder Lautsprecher hat. Für Video-Telefonie muss der Monitor darüber hinaus über eine Kamera und ein Mikrofon verfügen. Als Musikstreaming-Client, beispielsweise für Webradio, ist der Stick damit nur bedingt geeignet, weil Audio-Freaks entweder ordentliche Lautsprecher an den Monitor anschließen oder das HDMI-Signal vor der Bildausgabe durch einen HDMI-fähigen Receiver mit (digitalen oder analogen) Audio-Ausgängen durchschleifen müssen.

Auf der folgenden Seite widmen wir uns kurz dem technischen Innenleben des Smart-TV-Sticks. Außerdem zeigen wir, wie der Stick eingerichtet und bedient wird und verraten, ob der Stick unsere Testdateien ruckelfrei abgespielt hat.

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