Neue Google-Features

Android: Neue Ortungs-Vorgaben & Anti-Smombie-Mode

Verschärfte Auflagen für die Nutzung des Stand­ortes kommen auf Android-Entwickler zu. Multi­media-Fans freuen sich über die neuen Features in Home und digi­tales Wohl­befinden erhält eine Aufmerk­sam­keits-Erin­nerung für Fußgänger.
Von

Google arbeitet konti­nuier­lich an der Verbes­serung seiner Dienste, die jüngsten Opti­mie­rungen beziehen sich auf die Stand­ort­bestim­mung des Android-Betriebs­sys­tems, die Home-App und den Service digi­tales Wohl­befinden. So hat das Team Entwick­ler­stu­dios stren­gere Restrik­tionen aufer­legt, die für eine Ortung erfüllt werden müssen. In Home wurde hingegen der Medi­enplayer mit einer intui­tiven Ober­fläche bedacht und es lassen sich indi­vidu­elle Endge­räte für die Wieder­gabe auswählen. Das digi­tale Wohl­befinden erhält seiner­seits demnächst ein Feature gegen das Smombie-Dasein. User werden darauf hinge­wiesen, dass sie unter­wegs auf ihre Umwelt achten sollten.

Google verbes­sert den Umgang mit Stand­ort­daten

Google hat die Bestimmungen für die Standortnutzung angepasst Google hat die Bestimmungen für die Standortnutzung angepasst
Google
Im Vergleich zu früheren Android-Itera­tionen gibt es ab Android 10 mehr aktiven Einfluss auf die Ortungs­akti­vitäten von Apps. Anstatt diese ledig­lich zuzu­lassen oder nicht zuzu­lassen, findet die Loka­lisie­rung auf Wunsch nur bei im Vorder­grund laufender App statt. Dennoch gibt es diverse Programme, bei denen Zweifel aufgrund der Notwen­dig­keit einer Stand­ort­bestim­mung bestehen. Googles über­arbei­tete Richt­linien für Entwick­ler­stu­dios schreiben nun explizit vor, dass die Ortung nur verwendet werden darf, wenn ohne sie kein reibungs­loser Betrieb der Soft­ware möglich ist.

Außerdem muss ein Nach­weis erfolgen, der einen Vorteil durch die Loka­lisie­rung belegt. Abschlie­ßend verpflichtet Google Entwick­ler­stu­dios dazu, ein kurzes Video ihrer App einzu­rei­chen, das einen eindeu­tigen Hinweis für den User auf die Stand­ort­bestim­mung und die manu­elle Akti­vier­bar­keit des Features demons­triert. Falls die betref­fende Anwen­dung im Hinter­grund Stand­ort­daten sammelt, fordert das Android-Team ein Formular zu Über­prü­fungs­zwe­cken. Wird dieses nicht bis zum 18. Januar 2021 über­mit­telt, wird die App aus Google Play entfernt. Apps, die vor dem 16. April 2020 veröf­fent­licht wurden, haben eine Frist bis zum 29. März 2021.

Google Home wird zum besseren DJ

Google Home: Links alter Musikplayer, rechts neuer Musikplayer Google Home: Links alter Musikplayer, rechts neuer Musikplayer
Android Police
In der Version 2.31 der Home-App halten sinn­volle Multi­media-Erwei­terungen Einzug (via AndroidPolice). Musik oder andere Audio­quellen können nun gezielt an ein indi­vidu­elles Endgerät weiter­geleitet werden. Etwa einen bestimmten Nest-Smart-Speaker oder Smart-Displays. Alter­nativ gibt es eine Option, mehrere Gerät­schaften für die Wieder­gabe auszu­wählen. Das neue Design des Musik­players in Google Home wirkt auf den ersten Blick unspek­takulär und lässt die bild­schirm­fül­lenden Alben-Cover vermissen. Dafür sorgen Schie­beregler und Buttons für eine schnelle Anpas­sung der Laut­stärke und der gene­rellen Wieder­gabe.

Eine weitere Opti­mie­rung gibt es beim Start des Musik­players, denn dem User wird jetzt eine Gerä­teaus­wahl­liste für die Audio­aus­gabe einge­blendet. Die Rück­kehr von ausführ­baren Assistant-Routinen und die Inte­gra­tion von bevor­zugten Akti­vitäten runden das Update von Google Home ab. Letzt­genanntes Feature prio­risiert den WLAN-Daten­ver­kehr auf Wunsch für Video­chats und / oder Gaming-Dienste wie Stadia.

Digi­tales Wohl­befinden mit Anti-Smombie-Modus

Die kommende Funktion "Kopf hoch" Die kommende Funktion "Kopf hoch"
Mishaal Rahman / xda-developers
Viele Menschen werfen unter­wegs einen kurzen Blick auf das Handy, andere können hingegen ihre Aufmerk­sam­keit draußen kaum vom Mobil­gerät abwenden. Das Smombie-Problem (Koffer­wort aus Smart­phone und Zombie) kann im schlimmsten Fall zu Unfällen im Stra­ßen­ver­kehr führen. Google ist sich dieser Tatsache bewusst und arbeitet an einer Funk­tion namens „Kopf hoch“ (via xda-deve­lopers). Ziel ist es, dass Fußgänger ihr Haupt nicht perma­nent zum Handy geneigt haben. Es wird eine Erin­nerung einge­blendet, wenn der Anwender während dem Laufen das Smart­phone benutzt.

Selbst­redend obliegt die Verant­wor­tung dennoch dem User, was Google mit dem Hinweis „Mit Bedacht verwenden. Kopf hoch ersetzt nicht Ihre Aufmerk­sam­keit“ unter­streicht. Das Feature ist noch nicht im Bereich digi­tales Wohl­befinden frei­geschaltet. Demnächst dürfte ein Update für die Akti­vie­rung folgen.

Mehr zum Thema Google Android